06.07.2003: Kirchweihlauf Neuendettelsau (6,72 km)

Altersklassensieg, der eigentlich keiner war

Kühl war es am Kirchweihsonntag in Neuendettelsau, dunkle Wolken, 20 Grad - ideales Wetter für mich für den längsten Wettkampf seit Ende April. Gedacht auch als Vorbereitung auf den Hofgartenlauf mußte endlich mal ein längerer Lauf her.

Etwa 60 Läufer und Läuferinnen standen an der Startlinie auf der Neuendettelsauer Hauptstraße. 7 Runden zu je 920 Metern lagen vor ihnen. In der ersten Reihe stand die Ansbacher Läufergarde: Stefan Egerer, Gaylord Gußmann, Anton Lederer, Christian Strauch und ich; die linke Flanke bildete die beste Läuferin der Region: Angela Rothenberger vom TSV Dinkelsbühl. Der Schuß ertönte - die wilde Jagd begann. 12 Mal schlug die Kirchenglocke. An der Spitze ging es zunächst rund: Gaylord, Stefan und Angela. Ich fand mich in einer größeren Gruppe wieder, unter anderem mit Toni Lederer. Nach einer Runde hatte sich dann die Lage normalisiert. Vorne tobten sich Stefan Egerer, Christian Strauch und Erwin Bittel aus, dahinter bildete sich eine größere Verfolgergruppe, in der ich mich auch befand. Nach drei Runden löste sich dann diese Gruppe in Wohlgefallen auf. Toni war weg, Reinhard Joas hing noch eine Weile bei mir und fiel dann etwas zurück - so fand ich mich in trauter Zweisamkeit mit Angela Rothenberger wieder. Meistens machte sie das Tempo, schnell merkte ich, daß Ausreißversuche meinerseits zum Scheitern verurteilt waren. In der letzten Runde setzte sie sich dann etwas ab. Eigentlich war mir das egal. Ich schielte nur etwas auf die M40. Angela lief auf einen Neuendettelsauer Läufer auf und an ihn vorbei, ich hoffte, diesen auch noch ereichen zu können. Er fing sich aber schnell wieder und lieferte sich mit Angela einen Endkampf auf Biegen und Brechen bis in den Zielkanal. Ich schaute mit das ganze in aller Seelenruhe an. Und knapp hinter mir verfolgte Reinhard Joas das Geschehen... Also für mich Rang 8 in 24:47 min.

An der Spitze fiel auf der vorletzten Runde die Endscheidung: Stefan Egerer setzte sich von Christian Strauch ab. Bereits vorher verlor Erwin Bittel den Anschluß. Und hier beginnen die Probleme: Erwin Bittel wurde vom Veranstalter nicht mehr für das Rennen angenommen. Offiziell gab es ohnehin keine Nachmeldungen - ob sich das ein Laufveranstalter heute leisten kann? Erwin durfte aber ohne Startnummer mitlaufen und Werner ist 43 Jahre als. Damit wäre er also der reguläre Altersklassensieger der M40. In den offiziellen Ergebnislisten erscheint nun mein Name als Altersklassensieger...