Home

Ich und meine Wettkämpfe

Aktuelles vom Ansbacher Laufgeschehen

Cross-Serie des Kreises Ansbach

Lauftermine

Statistik

Fotogalerie

Links

Gästebuch

Impressum / Kontakt

Cross-Kreismeisterschaften

Vorherige Meldung

Nächste Meldung

Übersicht

04.12.2004

Mein Körper wird mir verzeihen...

Das war sie nun – die letzte Kreismeisterschaft des Luftschlosses Mittelfranken-Süd. Zumindest stand diese Bezeichnung auf der Urkunde – außer im Kleingedruckten auf den Unterschriftenfeldern, wo wie gewohnt vom Kreis Ansbach die Rede war. Und jeder, der sich an diesem trüben Samstagnachmittag den Titel holte, wird ihn im kommenden Jahr verteidigen können – Meisterschaftsteilnehmer kamen ohnehin nur aus dem Kreis Ansbach.

Fünf Wochen Wettkampfpause nach dem Frankfurt-Marathon – eigentlich sollte ich wieder etwas erholt sein. Zwei Tage vor dem Rennen schlug mein Körper aber wieder zu. Eine Erkältung schien sich wieder einmal anzubahnen. So fühlte ich mich auch am Wettkampftag etwas platt. Eine letzte Besprechung mit Hans Seeger ergab: Wenn nichts geht – aussteigen. Der Eindruck nach der sparsamen Erwärmung war jedenfalls durchwachsen. Zumindest bei den letzten Steigerungen schien doch die Spritzigkeit zu kommen.

25 Läufer standen am Start zum Hauptlauf über 9,7 km, nur der Ellwanger Karl Rathgeb und Rainer Fritzsch aus Markt Erlbach kamen nicht aus dem BLV-Kreis Ansbach. Gleich nach dem Schuss begann das einsame Rennen des Florian Holzinger, der sich sofort vom Feld absetzte. Ich selber begann eher verhalten – viele Läufer können anfangs nicht mehr hinter mir gewesen sein. Eine Runde warmlaufen – manche schienen ganz schön auf die Tube drücken zu wollen. In der zweiten Runde musste ich dann doch den ersten Zwischenspurt einlegen. Es hatte sich eine Lücke zu einer Gruppe mit dem Kloster Sulzer Stefan Haider aufgetan und dieser war unmittelbarer Konkurrent, wenn es um den M40-Titel ging.  Der Ellwanger Karl Rathgeb war im der Altersklassengesamtwertung ohnehin außer Reichweite und in der Kreismeisterschaftswertung außen vor. Die Aufholjagd ging weiter, immer wieder unterbrochen von Erholungspausen in der jeweils nächsten Gruppe. Nach vier der sechs Runden war ich dann mit dem Flachsländer Martin Popp-Posekart zusammen. Über eine Runde ging der Zweikampf, bis ich mich absetzen konnte, nach eigener Aussage wäre Martin aber auch nicht ganz fit gewesen. Jetzt sah ich nur noch den jungen Feuchtwanger Thomas Czernicky vor mir. Ich zweifelte aber dran, die Lücke noch zulaufen zu können – obwohl, mein Körper scheint noch zu wollen. Scheinbar schmolz der Abstand doch. Noch 500 Meter – was ist denn nun los? Thomas zog sich im Laufen sein Trikot aus (er hatte aber noch eines unter). Egal, was nun los ist – bergab lief ich zu Thomas auf. Während des Überholens musste ich aber plötzlich das Tempo herausnehmen – der Magen revoltierte. Zum Glück beruhigte er sich auch wieder, so dass ich doch auf Tuchfühlung bleiben konnte. Also mussten die letzten Meter entscheiden, in der Hoffnung, dass ich meine Spurtkraft nicht verloren habe. Sie war noch da – 30 Meter vor dem Ziel war die Entscheidung gefallen. Platz 10 im Gesamteinlauf, 2. in der M40 und da der M40-Sieger Karl Rathgeb aus Ellwangen kommt, somit nach einjähriger Pause wieder M40-Kreismeister. Bei 37:53 blieben die Uhren stehen, damit unterbot ich meinen persönlichen Streckenrekord aus dem Vorjahr wieder um 14 Sekunden. Bei der Siegerehrung stellte es sich dann heraus, dass es um viel mehr gegangen ist als nur um ein Privatduell. Florian Holzinger (TuS Feuchtwangen) siegte klar vor Lukas Rupprecht (LG Kreis Ansbach). Der für die LG startende Neuendettelsauer Christian Neukam wiederum kam zwei Sekunden vor dem Feuchtwanger Johann Kemmethmüller als Siebenter ins Ziel. Somit war das Punktekonto (Platzziffer = Punktzahl) ausgeglichen und der Titel wurde im Duell zwischen Thomas und mir vergeben.  Manches kommt eben unerwartet an einem Tag, an dem ich nicht hätte laufen sollen. Aber ich glaube, mein Körper hat mir verziehen…

Doppelkreismeister – von welchem Kreis eigentlich…? Sei es wie es ist – die Gegner kamen alle aus dem Kreis Ansbach, also wird es im nächsten Herbst sicher auch eine Revanche geben.

Ansbach bleibt Ansbach…