10.10.2004
Schwabach: Halbmarathon: “Die Goldenen Meilen”
Rang Sechs - das Rennen ging aber daneben
Das war nichts: Rang 6 in 1:25:55 auf einer anspruchsvollen Halbmarathonstrecke hören sich ja zunächst mal gut an. Das Rennen zeigte aber: ich bin außer Form. Vermutlich hat mich schon längst irgend
ein Virus befallen. Mal sehen ob das Immunsystem diesen Anschlag verdaut...
Knapp 200 Läufer und .Läuferinnen versammelten sich fast noch mitten in der Nacht, um 8:30 Uhr auf dem Schwabacher Marktplatz. Anläßlich des Jubiläums „500 Jahre
Goldschlägerstadt Schwabach“ nahmen die Veranstalter erstmalig einen Halbmarathon in das Citylaufprogramm auf. Daher auch die frühe Startzeit, um 11 Uhr
gingen dann die Bambini auf die Runde in der Altstadt. Die „Goldenen Meilen“ führten dagegen aus der Stadt heraus in Richtung Rohr (bekannt für schlammige Crossläufe)
und zurück, es waren also einige Höhenmeter zu überwinden.
Der spätere Sieger Karl-Heinz Renner (SV Rednitzhembach) setzte sich sofort an die Spitze und sie bis ins Ziel nicht wieder abzugeben. Auf den Plätzen geschah
hingegen so einiges. Es ging zunächst stetig bergauf, ich hielt mich zurück, zumal ich mich auf dieses Rennen nicht gezielt vorbereitet hatte und um meine schlechte
Verfassung wusste. Christian Meier vom SC Roth lag lange auf Rang 2, dann musste er abreißen lassen. Dann war es Andreas Rink aus Mühlhausen, der sich diese
Platzierung holte. Neben mir dann wieder Trainingskamerad Peter Müller-Wechsler. „Ich will auch mal Dritter sein“. Dann liefen wir wieder allein unsere Kilometer. Peter
hatte mich aber stets in Sichtweite und ich war alles andere als locker. Immer näher kam er, auf dem Rückweg in Kottensdorf war es dann soweit. „Komm, den kriegen
wir noch gemeinsam!“ rief er mir zu. Ich musste danken ablehnen und ihn allein mit besten Wünschen auf die Reise schicken. Jetzt war Peter wieder Dritter. Vierter blieb
ich nicht lange. Reinhold Arnold aus Großweingarten lief auf und einige Meter vor mir. An einer schlecht gekennzeichneten und nicht durch einen Posten besetzten
130-Grad-Kurve geschah es dann. Als wir beide uns auf dem anderen Ufer der Schwabach wiederfanden, war es schon zu spät. Zum Glück führte auch dort ein Weg
nach Osten. Einmal rief ich Reinhold zurück – es gab einen besseren Weg, dann erreichten wir wieder die Strecke, inzwischen nur noch als Fünfter und Sechster. Ich
hatte keinen Bock mehr, auf wenn die Kraft für einen Endspurt vielleicht noch dagewesen wären. 1:25:55 als Sechster, der Höhenmesser des Siegers wies 330
Höhenmeter auf – eine verkorkste Generalprobe für das, was da noch kommen mag. Glücklicherweise wurden die Plätze auf dem Treppchen sportlich und nicht durch die
mangelnde Kennzeichnung der Strecke entschieden. Peter versuchte es noch, aber der Zweite, Andreas Rink reagierte auf alle Versuche…Immerhin blieb so ein Platz
auf dem Treppchen in Ansbach, es war für Peter das erste Mal, dass er vorne mit dabei war. Und Ralf Kladny als 19. war auch ganz zufrieden…
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