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Roth, 11.06.2006
Wärme, Wind und Berge…

38::48 über 10 km – theoretisch keine Offenbarung. Im Vorjahr hatte ich eine solches Rennen schon zum Debakel von Hersbruck deklariert. Doch diesmal waren die Vorzeichen anders. Die Vorzeichen: Ich hatte vor allem mein heuriges Waterloo schon hinter mir, es war einer der ersten warmen Sommertage des Jahres (und das erst Mitte Juni) und die Strecke hat es entsprechend aller Befürchtungen in sich. Und wenn eben Berge und Wärme aufeinandertreffen…

Mit Anton Lederer fuhren wir zusammen in Mittelfrankens Ausdauersportmetropole. Er selber wäre mit einer 38er schon sehr zufrieden gewesen und ich eigentlich auch. Keine Wolke am Himmel, nachdem es an den Vortagen immer noch bewölkt und daher etwas kühler war, schien der Sommer an diesem Sonntag so richtig auf Touren zu kommen. Gemeinsames gründliches Einlaufen, Steigerungen… Christian Strauch tauchte noch auf, wenn es eine Mannschaftswertung gäbe, wir wären nun ein Team.

Auf dem Altstadtring versammelten sich die Läufer. Kurze Ansprache, dann schickte uns der Oberbürgermeister von Roth auf die Reise. Ich kam gut ins Rollen, keine schweren Beine wie in Herrieden. Aber irgendwie wähnte ich mich im falschen Film. Die Spitzengruppe mit Joseph katib, Christian Strauch und anderen Cracks war ja gerade mal 20 Meter weg und da wollte sich auch nichts ändern. Toni versuchte sogar noch aufzuschließen. Sie ließen es vorne auch wirklich sehr ruhig angehen, aber irgendwann klärten sich dann doch die Verhältnisse. Kilometermarkierungen gab es keine, also galt es, nach Gefühl zu laufen. Und fünf Mal den Berg hoch… Die lange Gerade stadtauswärts diente dann jedes Mal zur Erholung, stadteinwärts konnte sich dann wieder aufdrehen. Positionswechsel, ein Läufer setzte sich nach vorne ab – auf der letzten der fünf Runden ging es dann so richtig zur Sache. Der Rückstand zu Toni verringerte sich und nach der Erholungsphase wagte ich dann stadteinwärts die Tempoverschärfung. Ralf Prohaska in meinem Windschatten. 500 m vor dem Ziel ahnte Toni die Gefahr und verschärfte seinerseits. .Mein Magen schien zu revoltieren, ich nahm raus. Ralf zog an. Ich erholte mich, konnte kontern und nahn vor Ralf die Steigung zum Marktplatz in Angriff. Ralf wieder an meiner Seite. Letzte Linkskurve, Toni gerade im Ziel. Mich trug es nach rechts, irgendwelche Kommentare vom Sprecher zum Zweikampf, dann war es geschafft: der Kampf um die goldene Banane (den 4. Platz in der M40) war gewonnen. Es ging also um nichts, das aber unter Einsatz aller Kräfte.  Nach Tonis inoffizieller zeitnahme waren es 5 Minuten, die ich in der Horizontalen auf dem Rother Marktplatz verbrachte. Aber so, wie dieses Rennen verlief:: Kampfgeist bis zum Ende, Rang 14 im Gesamteinlauf – angesichts der Bedingungen kann ich schon recht zufrieden sein. Ich weiss, mindestens die 37 vor dem Komma sollte es heuer schon sein – aber dafür brauche ich eben doch die entsprechenden Verhältnisse. Der Tag wird kommen – hoffentlich…

Auf der Heimfahrt versprach dann Toni, am nächsten Morgen nachzusehen, ob ich an Nachmittag in Wettringen 5 oder 10 km gelaufen bin. Ich wollte ja dort Bilder machen…