|
Baunach, 09.04.2010 Abschluss der “Oberfrankentour” - Start in die Mittelstreckensaison
Genau vor zwei Jahren, am Mittwoch, den 9. April 2008 sass ich im Intercity nach Nürnberg. Es war eine Fahrt ins Ungewisse. Nach der Diagnose Krebs am Vorabend ging es zum ersten Mal ins Nordklinikum -
wider erwarten war ich am Abend doch noch beim Läuferstammtisch. Zwei Jahre später ging es zunächst wieder an die Noris, dann aber weiter nach Oberfranken, nach Baunach. Wieder eine Fahrt ins Ungewisse, diesmal aber
im positiven Sinne. Wie ergeht es mir beim ersten Mittelstreckenrennen der neuen Saison? „Du bist wohl jetzt in Oberfranken zu Hause?“, war die Begrüßung von Werner Dotterweich. In und um Bamberg sind wir uns in der letzten Zeit öfter über den Weg
gelaufen, erst Mitte März in Gaustadt (dort fand ich den Flyer vom Baunacher Bahnmeeting), dann am Ostermontag in Scheßlitz und vier Tage später gleich wieder in Baunach. Die Strecken wurden meinerseits
aber immer kürzer. Erst 10, dann 5 km und nun 1000 m. Schnelligkeitstraining habe ich dafür jedenfalls noch nicht gemacht und auch unter der Woche normal trainiert. Einfach mal sehen, was jetzt geht.
Es war das erste Mal, dass die LG Veitenstein ein Bahnmeeting organisierte. Die Temperaturen passten, nur der Wind blies störend ins Stadion und auf der Zielgeraden ins Gesicht. Nach
dem Einlaufen kannte ich alle Firmen im naheliegendem Gewerbegebiet. Das Meeting begann mit den 400 Metern, dann standen schon die 1000 m auf dem Programm, im
zweiten Lauf gegen 16 Uhr war dann auch meiner. Acht Läufer waren wir am Start und der Starter, der uns auf die Reise schickte, sorgte dann auch für die Bilder. Nach dem Schuss
ließ ich mich wieder von den schnellen Youngsters zu einem zu schnellen Tempo verleiten,
obwohl ich diesen schon den Vortritt ließ. 33 Sekunden nach 200 m im Gegenwind, 72 Sekunden nach der ersten Runde. Eine Zweiergruppe mit dem in 2:43,32 min
siegreichen Coburger Martin Melitzke und dem Lichtenfelser Christian Oppel, dann der Scheßlitzer Matthoas Loch und der Lichtenfelser Kurt Herbicht. Ich war in einer
Vierergruppe und nach 400 Metern war mir klar – jetzt wird es hart, zumal es das zweite Mal in den Windkanal ging. Bereits nach 300 Metern hatte mich Rainer Kirchner
von der gastgebenden LG Veitenstein überholt. Doch nach 700 Metern kann wieder der Kampfgeist. Rainer verkürzte den Abstand zu Kurt und ich den zu Rainer. An Ende
ging es zur Sache Beide kamen wir noch an Kurt vorbei, ich aber nicht mehr ganz an Rainer heran. Ich hätte mir es besser eingeteilt, sagte Kurt später zu mir. Optimal war
es aber wohl auch bei mir nicht. 3:10,56 min stand schließlich in der Ergebnisliste. Für mich war die Veranstaltung einfach mal ein Schnelligkeitstest, den man im Training nie
simulieren kann – die eigentliche Mittelstreckensaison beginnt ja erst nach Herrieden. Die 3000m und die 5000m konnte ich dann in Baunach in aller Ruhe verfolgen – dieser
wider Erwarten noch milde und sonnige Freitag war ein schöner und sportlicher Urlaubstag.
|