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Hilpoltstein, 17.04.2011
Das geht ja gut weiter - 1:30 beim HiRo Run 21,1

Es war eine Verlosung beim Hilpoltsteiner Kurier. Für die seit Januar ausgebuchte Premiere des HiRo Run 21,1 wurden noch einmal 15 Startplätze verlost. So ging einfach mal eine Mail nach Hilpoltstein und am Donnerstag, zehn Tage vor dem Rennen kam die Antwort: „Ich bin drin“. So kam mein elf Jahre alter Champion-Chip heuer bereits zum zweiten Male zum Einsatz. Vor fast genau einem Jahr bin ich schon mal einen „Halben“, damals in 1:31:17 gelaufen, doch ich konnte mich ja damals langfristig auch mental darauf vorbereiten. Heuer kam alles etwas kurzfristig und von gezielter HM-Vorbereitung konnte schon mal gar keine Rede sein. Seit Spalt-Roth bin ich wohl nie mehr als 15 km am Stück gelaufen…
Es war ein wunderschönerhirojoerg2kl Morgen. Kalt, sonnig – alles roch nach einem schönen, milden Frühlingstag. Unterlagen holen, dabei sah ich noch einige freie Innenstadtparkplätze in unmittelbarer Startnähe. Einer von diesen war dann schnell belegt und so brauchte ich mich erst kurz vor dem Start ausziehen, denn eigentlich war es um 9 Uhr noch recht frisch. Die Erwärmung war ohnehin viel zu dürftig. Der Start erfolgte auf dem Hilpoltsteiner Marktplatz, so ich beim Night -Run 2010 schon fast an der gleichen Stelle gestanden bin. Damals ging es aber nach Roth, diesmal hoffe ich, mich nach mehr oder weniger langer Zeit an der gleichen Stelle wiederzufinden. Einem Kameramann bei der Anmeldung sagte ich in einem Anfall von Größenwahn: „Zwischen 1:30 und 1:35, wenn das Knie mitspielt…“
Etwa 550 Läufer am Start und dieser lief ganz kultiviert ab. Kein Gedränge, alle kamen gut ins Rollen. Ab zum Kanal, bergab muckerte erst mal das besagte linke Knie. Dann spürte ich, dass ich alles andere als warm 17041002war. Im Gegenwind am Kanal, hinterhältige Löcher im Weg, Kehre an der Hilpoltsteiner Schleuse. Dann kann 1:30-Zugläufer Marius Schumann mit einer riesigen Menschentraube von hinten und ich war wieder alleine. 7 km in 30-Minuten, oh – langsam bin ich aber nicht gerade. Heuberg, weg vom Kanal, jetzt geht es um den großen Rothsee (den kleinen habe ich ja schon im Februar überrundet). Ich wusste schon gar nicht mehr, wie der Rothsee ohne Eisdecke aussieht. Vor dem Damm war ich wieder an Dorian und seiner Truppe dran, kurze Zeit später suchte ich mein eigenes Tempo. Mit der Ruhe und allen guten Vorsätzen war es nun vorbei. Etliche Läufer überholt, dann hatte ich Simone Hüttl vom Geh Punkt Weißenburg an meiner Seite. Sie ließ aber nicht abreißen, im Gegenteil. Ab etwa Kilometer 12 sollten sich unsere Wege nicht mehr trennen. Gemeinsam zogen wir uns, mal war sie vorne, mal ich, letztes vor allen nach den Verpflegungsständen, denn mehr als drei Schluck habe ich unterwegs nicht getrunken. Als wir in Altenhofen wieder das Kanalufer verließen, kam Marius mit seiner inzwischen stark geschrumpften 1:30 -Gruppe von hinten. Doch jetzt kam der Heartbreak Hill – der Anstieg zur Kanalbrücke bei km 19. Simone meinte, hier eine 1:20 auf ihrer Uhr gesehen zu haben. Nun war ich aber wohl am Anschlag. Ich musste Marius mit noch zwei Mitläufern und dann auch Simone ziehen lassen. „Die Frau muss ich hinter mir lassen…“, meine sie später spaßig im Ziel. Damit meinte sie erst mal mich (dabei war beim Marius auch noch ein Mann mit Pferdeschwanz). Ich denke aber, gemeinsam haben wir es geschafft, dass Simone sich die viertplatzierte Frau, die 36 Sekunden später folgte, vom Halse halten konnte. Etwas enttäuscht war sie, dass sie in 1:30:30 nicht unter diese Schallmauer kam, denn so wesentlich langsamer geworden sind wir auf den letzten beiden Kilometern ja doch nicht, auch wenn Marius Ankündigung „Jetzt geht es nur noch bergab“ nicht ganz zutraf und er auch die 1:30-Marke um 20 Sekunden verfehlte. Für mich waren es dann 1:30:46 min, Platz 63 im sehr gut besetzten Feld. Enttäuschung über die verpasste 1:30? Von wegen, ich wäre ja froh gewesen, wenn es unter 1:40 gewesen wäre. Und ob Dorian es unter 1:30 geschafft hat. Wobei, da sind ja Brutto und Netto, die sich bei mir ja nur um 3 Sekunden unterschieden, daher war Simone brutto auch nur 3 Sekunden vor mir im Ziel. „Wenn ich da aber noch etwas riskiert hätte, würde ich jetzt nicht mit einem alkoholfreien Bier auf der Bank sitzen, sondern noch auf der Straße liegen“, sagte ich fünf Minuten später. Und auch andere waren der Meinung, dass da etwas mit den letzten Schildern oder der Streckenlänge nicht stimmte.
Aber das ist mir egal. Es war ein wunderschönes Rennen bei sehr guten Bedingungen und sehr guter Organisation und außer Sprit hat es mir dank des Hilpoltsteiner Kuriers nicht gekostet (halt, nicht ganz, da war ja noch der Eintritt in die Burg und ins Museum, denn ich habe HIP nicht gleich fluchtartig verlassen).
Lauffoto:
www.lacarrera-triteam.de