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Antwerpen, 07.08.2013
Überraschendes Gold im Dauerregen

Regen, Regen – der zweite Wettkampftag stand im Zeichen des Dauerregens. Wenn er mal zum Wolkenbruch mutierte, stand die Bahn völlig unter Wasser, sobald er aber wieder schwächer wurde, war die Bahn in Nu nahezu pfützenfrei. Es geht eben nicht über eine funktionierende Drainage, die in Ansbach ja hinüber ist.
Ich fühlte mich doch recht gut, also einfach mal locker laufen, das war zunächst mal die Devise. Auch der Kölner Jeffrey E. Johnson, mit dem ich schon vor drei Jahren im Netcologne-Stadion und auch später wieder beim Frontrun am Start stand, war wieder dabei. Er wollte sich einfach mal an mir dranhängen. 41 bis 44 hat DSC_3242kler über Zehn zu stehen, ob das gut geht? Oder wenn es bei mir nicht so gut geht , ob er micIMG_7393klh dann zerlegt? Da war auch der Belgier Jordi
Romaguera Bosch. Eigentlich aus Barcelona, zwischenzeitlich auch mal in Ilfeld am Harz zu Hause und immer noch im Ilfelder Trikot unterwegs, kannten wir uns auch schon aus Rotterdam.
Wie fast schon erwartet, erwies sich die Einlaufplanung wieder als schwierig. Erst 30 Minuten vorher ging es wieder in den Park, der Regen war wieder etwas schwächer. Zurück  ins Stadion und das übliche Spiel. Wieder Wolkenbruch und etwas Laufen unter dem Tribünendach. Doch irgendwann kamen die Laufeinteilungen – ich war im zweiten Zeitlauf. Ab M45 aufwärts war hier dabei und das bedeutete, dass auch Jeffrey in meinem Rennen starten würde. Dann hieß es sich also ausziehen und so kalt war es eigentlich nicht – knapp 20 Grad, aber eben Regen. Vielleicht für einen 5000er ganz gut, die Bahn war auch nicht so rutschig, also ohne Spikes gut belaufbar. Diesmal hatte der Starter keine Probleme, das Feld auf die Reise zu schicken. Der Kanadier Gordon
carscDSC_3316k1adden lief sofort vorneweg einen klaren Sieg entgegen, aber von ihm wusste ich schon, dass er M55 ist. Ich fand schnell einen guten Rhythmus und befand mich zunächst noch in einer Verfolgergruppe. 3:56 für den ersten Kilometer – entweder ich schiesse mich wieder ab oder es läuft wirklich so gut. Zum Vergleich: 2012 hatte ich über 5000 m eine 20:01 zu stehen. Auch Jeffrey hielt sich in seinem roten Trikot zunächst in dieser Gruppe auf, wie die wenigen von einem Kölner unter dem Tribünendach geschossenen Fotos zeigten.  Bei den DSC_3712klweiteren Zwischenzeiten deutete es auf eine Zeit unter 20 hin, obwohl ich mir eigentlich nichts besonderes vorgenommen hatte.  Vielleicht kam daher die Lockerheit. Hoffentlich reicht die Kraft bis Ultimo. Ich weiss nicht genau, in welcher Runde es war, wohl irgendwo auf dem zweiten Kilometer, als ich mal etwas schneller wurde. Plötzlich lag ich an zweiter Stelle, nur der Belgier konnte noch folgen. So ging es zunächst Runde für Runde durch den Regen, dann setzte sich Jordi vor mir. Noch eine Runde in seinem Windschatten, dann konnte er sich etwas absetzen. Eine Runde vor Ultimo überrundeteten wir Jeffrey, sein Anfangstempo war wohl etwas zu hoch. Auf einem Harakiri-Endspurt verzichtete ich in Hinblick auf die 1500 m, so blieb die Uhr für mich bei 19:41,59 stehen. Jordi und ich gaben uns gleich die Hand, es folgte die Frage nach der Altersklasse. Er war M45 und damit war für mich klar: Gold! Doch Jordi wollte es noch nicht glauben, dass der Canadier M55 war, also suchten und fanden wir ihm am 300m-Start. Es folgte eine herzliche Umarmung dreier ziemlich nasser Goldjungs… Und Jeffrey fühlte sich durch mich so motiviert, dass er später mit der Kölner 4x200m-Staffel Silber holte – seine erste Medaillie. Da lief er übrigens mit meiner kurzen Hose, die ich bei den 800m anhatte, seine war nach den 5000m pitschepatschenass und er hatte keine zweite dabei… Bei meiner Siegerehrung am Abend war ich dann leider alleine auf dem Podium. Die beiden Nächstplatzierten hatten sich wohl schon längst ins warme Hotel verzogen. So gab es nur vom Zeremonienmeister Bussies – es hatte sich im Verlaufe des Abends nämlich auch unter den Sportlern so eingebürgert.
Nun heißt es natürlich, bis zum Freitag zu den 1500 m wieder fit zu sein. Übrigens: als ich gegen 20 Uhr zur Straßenbahn ging, hörte der Regen auf…