Wieseth, 20.09.2014 Es war ein besonderes Rennen
 Eine wohl einmalige Sache, der
Wenzeslauf in Wieseth. Das 100-jährige Jubiläum der Kirche St. Wenzeslaus war Anlaß, den Wenzeslauf auf die Beine zu stellen und ein Team aus Kirche und Sport kniete sich für mehrere Monate in die Arbeit. Es lohnte
sich, bei warmen und überwiegend sonnigen Wetter kamen fast 200 Läufer in die Gemeinde. Damit hatten die Pfarrer Ch. Burkhardt und M.Gölkel sowie Werner Winter beim besten
Willen nicht gerechnet, doch das Team bestand die Herausforderung mit Bravour. Für mich sollte der Wenzeslauf die Rückkehr ins Wettkampfgeschehen sein. Ich wollte dort laufen, egal, wie
schnell. Nun ist mein Comeback bereits Geschichte, doch auf den Wenzeslauf freute ich mich trotzdem - kein Rennen wie jedes andere.
Zeitig genug war ich vor Ort. Gespräche mit diesen und jeden, das zog sich den ganzen Nachmittag hin. Immer voller wurde es auf dem kleinen Vorplatz, viele meldeten noch nach. Um 13:30 Uhr dann eine kurze
Andacht, ab 14 Uhr dann Firmenstaffellauf und Bambinilauf. Um 14:30 Uhr war es dann soweit. 135 Läufer versammelten sich an der Pfatterbachbrücke. Werner Winter höchstpersönlich schickte uns auf die Reise - u nterstützt vor der durch Franz-Josef Heller mitgebrachten Flüstertüte. Das Ziel war ja 50 m
entfernt an der Kirche, da halt die dortige Anlage nicht. Es ging gleich mal bergauf aus Wieseth heraus, die Menschen saßen an der Straße. Ich ließ es erst recht langsam angehen, doch nach einem
Kilometer hatte es sich dann eingespielt. Ich war warm und locker und konnte es dann rollen lassen, bergauf und bergab. Nach drei Kilometern, als es schon wieder zurück ging, schien es im Gegenwind
recht zäh zu werden. Es lag aber nicht nur am Wind. Ein späterer Blick auf das Profil bestätigte den Verdacht: es ging bergan, nicht sicht-, aber fühlbar. Insgesamt waren es auf den sechs Kilometern 85
positive Höhenmeter - und die “Zehner” durften etliche von ihnen nochmals bezwingen. Nach reichlich vier Kilometern war dann das Ziel in Sicht - der Kirchturm von St. Wenzelaus. Dann die
Streckentrennung, es ging nach links, dem Kirchturm entgegen. Der letzte Berg, doch einen Platz gutgemacht, schließlich der vorsichtige Zieleinlauf. Es gab dort drei Treppenstufen und einen alten Steinweg.
Doch da geschah nichts mehr, es war Platz 12 in 27:36 min. Manch einer war noch vor mir, der normalerweise hinter mir ist, aber das kommt hoffentlich auch wieder. Und auch eine
Frau war schneller als ich: Jenni Vogt, schnelle Triathletin und jetzt auch Leichtathletiktrainerin beim TSV Ansbach. Mit den
Siegerehrungen nebst handgeschriebenen Urkunden ging es dann trotz der großen Felder sehr schnell, doch das bedeutete nicht, das ich
schnell heimkam. Im Gegenteil, wir saßen in den verschiedenen Gruppen noch zusammen, bis dann die Bierbänke abgebaut wurden. Doch
das Sportheim oben auf dem Berg mitsamt der warmen Dusche war auch um Sechs noch offen...
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