Geislingen an der Steige, 11.10.2020 Im heuer dreißigsten Wettkampf hoch auf die Alb Nach dem Verzicht auf dem
Karpfenweiherlauf hatte nunmehr die 37. Auflage des Geislinger Berglaufes die Ehre, in diesem besonderem Jahr mein 30. “echter” Wettkampf zu sein. Berglauf ist ja nun nicht unbedingt meine Stärke, aber
probieren kann man es ja mal wieder. Ausserdem gab es Streckenplan und Profil und auch eine Übersicht der jeweiligen Steigungen/Gefälle und da wusste ich, was mir bevorstand und konnte mich im Vorfeld darauf etwas
einstellen. Zumal gab es noch den Vorjahresbericht von Peter Steiner, welcher mir auch eine gute Orientierung bot. Er konnte es mir dann auch noch mal persönlich erklären, denn er war natürlich auch vor Ort, aber
wieder als erfolgreicher Titelverteidiger beim Nordic Walking. Peter sorgte dann auch für fast alle Bilder auf dieser Seite. Den Hermann Nusko hatte ich erst vor 18 Stunden in Aschaffenburg getroffen und manch
andere kannten mich auch.
 Bei der Ankunft boten sich wundervolle Herbstbilder. Die noch tiefstehende Sonne strahlte mit ihrem goldenden Licht die bunt belaubten Bäume an
und bei Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt standen noch die letzten Nebelschwaden vor den Hängen der Alb. Der Schneelaufverein
Geislingen bot unter Corona-Bedingungen wiederum eine rundherum gelungene Veranstaltung mit der Rekordzahl von 94 Startern. Nach etlichen Gesprächen hab e ich mich dann im Stadion eingelaufen, die Strecke werde ich schon früh genug kennenlernen. Das Halstuch,
heutzutage Alltagsmaske, diente erstmals in diesem Herbst als Kälteschutz und Handschuhe wären beim Einlaufen auch nicht verkehrt gewesen. Ich merkte später, dass mein Langarmshirt
noch im Auto lag, holte es und zog mich in der Umkleide nochmal um. So kam ich auch kurz vor dem Start wieder zum Vorschein und suchte mir im Feld direkt vor der Haupttribüne
einen Platz weiter hinten. Es erfolgte klassischer Massenstart aller 94 Teilnehmer, aber bereits auf den 250 Metern der Rundbahn zog sich das Feld in die Länge. Es ging heraus aus
dem Stadion und noch etwas bergab. Nach 600 Metern waren wir auf 452 m Merreshöhe und drei Kilometer weiter sollten wir uns erstmals auf 691 m und damit auf der Albhochfläche
wiederfinden. Da auch ein paar Bergabmeter dabei waren, hielt ich mich natürlich zurück. Unter uns sahen wir noch die Bahnstrecke und auf den schmalen Trails lief bzw. ging ich so
wie meine Vorderleute. Nach dem ersten Gipfelpunkt konnte ich auch mal auf das Tempo drücken, aber ich wusste, dass noch kommen sollte. Der Weg wurde schmaler und steiler und ich
bremste wieder runter. Schließlich war nir noch Schritttempo angesagt und dann standen Streckenposten und Schilder, die vor einem rutschigen Abschnitt warnten. Tatsächlich: jetzt ging es noch 45 Grad
runter und da tastete ich mich nur noch vorwärts. Wenn auf diesem heiklem Abschnitt etwas passiert wäre - die Bergwacht war vor Ort, gemeinsam
mit vielen anderen Helfern und Posten. Verlaufen konnte man sich nicht und es musste auch eine Strasse gequert werden.

Nach diesem Abschnitt konnte ich nunb wirklich etwas Tempo machen. Es ging überwiegend bergauf, dies aber mit halbwegs moderater Steigung
und auch einem leichten Gefälleabschnitt. Da konnte ich noch einige Plätze gutmachen und mich auch in meiner Altersklasse von Neun auf Sieben
verbessern können. Kurz vor der Skihütte ging es noch mal etwas steiler bergauf und dann, nach einer Rechtskurve hatte man einige Meter tiefer
den Zielbogen vor sich. Der Endspurt im Gefälle war nur noch etwas für die Augen, am Ende finishte ich in 52:35 min als Sechzigster, in der
Haltersklasse Herren 56-60 (beim Skiverband gehen die Altersklasseneinteilungen etwas anders) wurde ich damit Siebenter, meine Altersklasse war mit 13 Finishern die stärkstbetzte Klasse des Tages.

Mit 6 bis 8 Grad war es etwas “wärmer” geworden, auch wenn inzwischen Wolken aufgezogen waren. Nach dem Kleiderwechsel lief ich dann mit
Peter Steiner und der viertplatzierten Dame Salome Kirchner über 3,6 km eine verkürzte, aber ebenso steile Strecke wieder runter zum Stadion.
Nach dem Duschen fuhr ich dann die Sertentinen wieder hoch, um rechtzeitig zur Siegerehrung wieder an der Skihütte in Weiler am Heltenstein zu
sein. Es gab Urkunden für alle und auch noch etwas zu essen und zu trinken.
Da hat der Schneelaufverein Geislingen wieder eine rundherum gelungene Veranstaltung auf die Bühne gestellt - das Kommen hat sich gelohnt.
Die Bilder auf dieser Seite stammen von Peter Steiner und vom Schneelaufverein Geislingen

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