Feuchtwangen, 12.11.2022 Schönes Rennen auf neuer schwerer Strecke
Im Jahre 2002 hieß es, dass man beim Feuchtwanger Crosslauf aufgrund des bevorstehenden Baubeginns der Westtangente das letzte Rennen
auf den Wiesen am Mosbacher Weg sein würde, doch der Baustart verzögerte sich dann doch noch um neunzehn Jahre. Mit der 38. Auflage der
Traditionsveranstaltung feierte nunmehr die neue Strecke im Stadtwald unweit der ehemaligen Hochmeisterkaserne ihre Premiere. Es gab
Streckenpläne und mit einem solchen in der Hand, versuchte ich eine Vorche vorher den Kurs mal zu erkunden. So richtig begeistert war ich da von nicht, um es mal zurückhaltend auszudrücken. Für die Mittelstrecke eine 2850 m lange Runde, für die Langstrecke deren drei und das
Ganze alles andere als zuschauerfreundlich. Auch das geplante Start-Ziel-Gelände machte mit Kieshaufen und abgestellten LKWs keinen einladenden Eindruck. Doch am Wettkampftag stellen ich und andere fest,
dass die scheinbar leichte Strecke es in sich hat. Inzwischen war auch all das aufgebaut, war der TuS Feuchtwangen beim Cross so aufzubauen pflegt. Die LKWs parkten woanders
und die Kieshaufen dienten als Spielplatz für die Kinder und als Feldherrnhügel zur Verständigung zwischen Starter und Zeitnehmer. Nur die
offiziellen Klos waren wie auch Duschen und Umkleiden 1,1 km entfernt, dank einer Baustelle stand aber ein Dixi in unmittelbarer Nähe und brachte Erlösung.
Mit Franz-Josef Heller lief ich mich dann ein und konnte ihn die Runde zeigen. Ich kannte danach auch den aktuellen Zustand der Strecke und
konnte mich darauf einstellen. Spikes brauchte ich diesmal nicht, Schlamm gab es nur ein einem Abschnitt, dagegen auch etliche Kieswege.Als
Frank Grumann punkt 12:30 den Startschuss für die 13 Mittelstreckenläufer/innen abfeuerte, lachte sogar die Sonne, also bestes Wetter.

Ich trug bei der Streckenpremiere mal wieder mein grünes Tanktop, welches ich vor zehn Jahren und zwei Tagen an der alten Strecke vom TuS
erhalten hatte. Der Startbereich ist recht eng, aber bei zwölf Teilnehmern ging es noch gesittet zu. Im Gegensatz zu Flachslanden fand ich diesmal
sehr gut in mein Rennen. Bals hatte ich mich hinter Marie Krebelder auf Rang sieben einsortiert und daran sollte sich auch nichts mehr ändern. Ich war noch d icht hinter Marie und nahm den steilen Anstieg genau siw sie erst vorsichtig in Angriff, dann ließ en wir es beide mehr rollen. Auf Wegen
am Waldrand ging es dann weiter leicht abwärts. Marie setzte sich langsam ab, doch ich lief auch Viererschnitt und der Vorsprung zu meinen Verfolgern wuchs. In Flachslanden hatten
sie mich deutlich distanzieren können. Am südlichsten Punkt der Strecke katten wir nunmehr knapp 50 Höhenmeter verloren und nun ging es wieder aufwärts. Lange
sah ich Marie noch vor mir, auch, nachdem der steile Anstieg bezwungen war. Ihr Vorsprung war aber gewachsen. Der steile Anstieg war hart und oben geht es immer noch weiter leicht
aufwärts, doch ich konnte den sicheren Vorsprung zu Bernd Heiß und Roland Bass behaupten. Die letzten 400 Meter war es dann ein Kiesweg am Waldrand, immer mit Linkskurven, bis
endlich das Ziel in Sicht kam. Mit 13:27 min hatte ich dann als Gesamtsiebenter für mich eine erste Duftmarke setzen können, in der M60 bedeutete dies Platz eins. Es dauerte dann noch
über eine Minute, bis ich wieder in der Vertikalen war, Bernd und Roland waren da auch bereits im Ziel. Anschließend folgte der gemütliche Teil des Tages, auch wenn
die Strecke nicht nur für Zuschauer, sondern eben auch für Fotografen supoptimal ist. Bei der Langstrecke musste man sich in den Wald begeben, da der Start-Ziel-Bereicht ohnehin
nicht passiert wird. Und für 30 Kinder ist auch der Startbereich zu eng. Doch ich denke, ich kann mich mit der Strecke anfreunden, bei der Premiere hat es recht gut geklappt.
Die Splits zeigen es: Vom Start weg habe ich Tempo gemacht, auch und gerade bergab. Nach anderthalb Kilometern ging es dann bergauf und
ich bremste auch kurz in der Schlammpassage und unmittelbar nach Kilometer Zwei folgte der steile Anstieg, welcher im Profil nicht so recht rüberkommt. Fotos: Bernd Wolfschläger

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