Ansbach, 19.07.2023
Große Felder, spannende Duelle und Spitzenleistungen beim Ansbacher Läufertag

Das Organisationsteam des TSV Ansbach hatte beim 19. Ansbacher Läufertag einen guten Draht zum Himmel. Die kräftigen Gewitter zogen dicht an der Rezatstadt vorbei und zu den abschließenden 5000 m-Läufen schlief auch der zwischenzeitlich stürmische Wind ein. Mit 95 Teilnehmenden aus drei Bundesländern erwies sich die Veranstaltung als bislang größtes reines Läufermeeting des Jahres in Mittelfranken. Nach dem gastgebenen TSV Ansbach erwies sich die württembergische LG Brenztal mit 8 Teilnehmern als grösste auswärtige Vertretung auf der Sportanlage am Theresien-Gymnasium. Das inzwischen schon eingespielte TSV-Team sorgte für einen reibungslosen und pünktlichen Ablauf der Veranstaltung, wo auch die neuen Kreismeister des Kreises Ansbach ermittelt wurden.
Bei guten Bedingungen gab es bei den zwei abschließenden 5000m-Läufen mit insgesamt 34 Teilnehmenden guten Sport zu sehen. Im leistungsstärkerem A-Lauf bildete sich zunächst eine größere Spitzengruppe, doch nach einer Runde wurde es Max Feinauer von der  LG Brenztal zu langsam. Der 26-Jährige hatte sich vorgenommen, die 16-Minuten-Marke zu unterbieten. Auch wenn es ihm nach eigener Aussage schwer fiel, alleine laufen und auch noch überrunden zu müssen, gelang es ihm mit Bravour. Nach zwölfeinhalb Runden verbesserte sich Feinauer auf 15:56,99 min und sicherte sich damit den Gesamtsieg. Die große Verfolgergruppe zerfiel im weiterem Rennverlauf. Die drei weiteren Plätze sicherten sich so nach 16:19 ,74 min Elias Knoll (TV Thalmässing), nach 16:25:00 min René Antmann (TSV Thüngersheim) und nach 16:44,20 min Lukas Diebold (LG Brenztal ). Die beiden schnellsten Vertreter des gastgebenden TSV Ansbach brachten ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit. Während Jared Halbig gut im Training steht, hat Christopher Schroll studienbedingt kürzer treten müssen. Die beiden Trainingspartner mischten lange in der  Verfolgergruppe mit. Im letzten Renndrittel setzte sich Schroll im Windschatten von Halbig fest und vertraute im Kampf um Rang Fünf auf seinen Endspurt. Doch auch Halbig gilt als ausgewiesener Spurtläufer und setzte sich schließlich nach 16:46,05 min knapp durch. Doch auch Schroll hatte Grund zur Freude, denn mit seinen 16:46,87 min verbesserte der Wicklesgreuther seine im Frühjahr 2021 an gleicher Stelle aufgestellte persönliche Bestmarke von 17:04,9 min deutlich. Auch der nachfolgende Moritz Meyer konnte seinen vier Jahre alten Hausrekord um eine halbe Minute auf 17:27,28 min steigern.
Erfreulich war, dass diesmal neun Damen die 5000 Meter in Angriff nahmen. Als Schnellste von ihnen erwies sich nach 18:22,82 min Sophia Franz (LAC Quelle Fürth) vor Laura Bahmann (TV Ochsenfurt, 19:12,03 min). Die drittschnellste Frau des Tages kam vom TSV Ansbach: die siebzehnjährige Lucilla Osthus lief in ihrem ersten 5000m -Rennen mit ihren 20:14,50 min eine Zeit, mit welcher sie die B-Norm der Frauen für Bayerische Meisterschaften unterbieten konnte.
28 Damen und 31 Männer entschieden sich für die 800m-Distanz, wo bei störendem Wind  jeweils drei Zeitläufe erforderlich waren. Die Altersspanne reichte hier von knapp zehn bis zu 73 Lebensjahren. Der Gesamtsieg bei den Damen blieb an der Rezat, denn hier setzte sich nach 2:37,73 min Christiane Hecht (TSV Ansbach)  lediglich eine Hundertstelsekunde vor der stark aufkommenden Katharina Baumann (TSV Zirndorf) durch. Bei den Männern ging der Tagessieg nach Thüringen. In der zweiten Runde konnte sich Stefan Zimmermann (LG Ohra Energie) knapp von Hannes Seemann (TSV Ipsheim) absetzen und siegte im Endspurt in 2:12 ,84 min. Seemann verfehlte mit seinen 2:13,64 min nur knapp seinen Hausrekord. Als schnellster Läufer aus dem Kreis Ansbach erwies sich hier nach 2:20,35 min Julius Uebelhör (TSV Ansbach).
Inmitten von Gewitterböen nahmen drei Jugendliche die den Altersklassen U14 und U16 vorbehaltende 2000m-Distanz in Angriff. Im Kampf gegen den Wind setzte sich Lukas Franz (LG Hohenlohe) vor Annelie Dommann (LSC Höchstadt/Aisch) durch. Für die nach 9:04,73 min drittplatzierte Amelie Reinhart (TSV Ansbach) war es der erste Wettkampf ihrer Karriere.