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12. Berliner City-Nacht

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09.08.2003: Berlin 10 km

Hitzeschlacht mit Ku’dammrekord

Wenn wir schon mal bei Rekorden sind: 38:38 bin ich bei meine beiden vorherigen Auftritten auf dem Kurfürstendamm noch nicht gelaufen. 1993, damals ging es noch am Sonntagmorgen mit dem SCC in die Ferien, lief ich 40:21, 2001 standen bei der 10. Ctiy-Nacht 39:08 zu Buche und vor zwei Jahren war es nach einem Gewitter kühler als heuer.

Die Fahrt in die kalte Bundeshauptstadt hat sich gelohnt. Kalt? Wenn sich in Ansbach die Quecksilbersäule um 21 Uhr mühsam von oben wieder der 30Grad-Grenze näherte, die Nachttemperaturen nicht mehr unter 20 Grad fielen, da war das Wetter doch fast schon wieder angenehm. Zum Startzeitpunkt um 20:30 Uhr waren es noch 28 Grad - irgendwann freut man sich schon darüber. Am Montag stand in der Berliner Morgenpost: “Laufen in der Sauna”...

Das Erwärmungsprogramm stand unter einen eigenartigem Stern. Einerseits war es mir zu warm, anderseits volles Programm mit Steigerungen auf dem Ku´damm vor den 50.000 Zuschauern und immer wieder zum Verpflegungspunkt: Noch einen Becher Wasser über den Kopf. Der Countdown lief: noch mal zwei Becher gefüllt und von vorne langsam zurück zum Start. Von Adi habe ich nich schon vorher verabschiedet. Die letzte Minute lief. Vor mir der beste Läufer aus meiner alter Heimat: Roland Weßlin von VfL Brandenburg, er wurde Siebter. Rechts vor mir drehte sich noch einmal Uta Pippig um, wünschte uns alles Gute. Geplagt vom Pfeifferschen Drüsenfieber wollte sie es ruhig angehen lassen, was sie dann auch tat. Noch zehn Sekunden: Roland vor mir ging in Startstellung - ich hatte freien Blick auf dem sommerlichen Ku’damm. Der Schuß krachte, kurzes Drängeln, dann war alles in geordneten Bahnen. Die drei Spuren von Berlins Prachtmeile waren eigentlich breit genug, damit jeder sein Tempo finden konnte. Meine erste Erkenntnis: Es war warm. Meine zweite Erkenntnis: 3:39 für den ersten Kilometer sind bei 28 Grad wohl etwas zuviel des Guten. Kilometer zwei in 3:58 - geht es vielleicht nicht doch etwas flotter...?  Dusche auf der Strecke, eine Sambaband - dann gings es nach rechts in die herbstlich anmutendende Droysenstraße. Viel Laub lag aufgrund der Dürre schon am Boden. Das Wetter war aber nicht herbstlich. Trotzdem, jetzt habe ich meinen Rhythmus gefunden: 3:53 für den dritten Kilometer. Es ging auf die Kantstraße, zurück ins Zentrum. Ein kräftiges C-Rohr der Feuerwehr brachte endlich die gewünschte Erfrischung. Zwischenzeit zur Halbzeit: 19:24. Kurz danach ein Blick auf die Stadtbahnbrücke: der 20:50-Uhr-Zug nach Brandenburg verließ den Bahnhof Zoo - der nächste eine Stunde später sollte eigentlich meiner sein. Rechts in die Joachimstaler, nochmal rechts wieder auf dem Ku’damm - Zuschauerspalier auf beiden Seiten. Da muß man ja einfach schneller laufen...  Nochmal Richtung Westen - der Sambaband am Wendepunkt entgegen. Es ging angesichts der Temperaturen so locker, immer um 3:55... Der Sieger, Carsten Eich kam auf der anderen Fahrbahn entgegen, die Eskorte war gewaltig... Wendepunkt, zurück zur Gedächtniskirche. Nach neun Kilometern winkte von weitem schon das hell erleuchtete Ziel in der Dämmerung. Das gab wohl den letzten Kick: 3:44 auf dem letzten Kilometer - 38:48 als Endzeit. Unter 5000 Teilnehmern war dies Platz 155 und Rang 18. in der M40.

Bei kultivierten Bedingungen sind die Erwartungen natürlich anders. Ich hätte aber nicht gedacht, daß ich angesichts der Temperaturen soweit unter 40 komme...

Übrigens: trotz Duschen (einmal nackt auf dem Ku’damm) und Freibiertrinken habe ich den Zug um 21:50 Uhr geschafft...

Der Ernst des Lebens beginnt dann im September nach dem Urlaub und dem Citylauf...