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2003 - Der lange Winter

 

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Übersicht

23.03.2003:

Die 200 Meter von Burghaslach

Burghaslach, 22. März 2003, 15:30 Uhr. Zweimal schlägt die Kirchenglocke, dann kracht ein Startschuß durch den sonnigen Samstagnachmittag. Fast 300 Läufer machen sich auf die Reise nach Oberrimbach und zurück. 200 Meter folge ich dem Feld im Laufschritt zu einer neuen Fotoposition, 200 Meter auf der Start- und Zielgeraden, wo ich so gerne weiter vorne selbst mitgelaufen wäre. Der Schmerz sitzt aber nicht mehr so tief wie noch vor 10 Tagen. Wenn der Körper nicht will, gönnen wir ihn nun die Ruhe. Er soll entscheiden, wann ich mich wieder ins Wettkampfgeschehen zurückmelde. Wann das ist - ich weiß es noch nicht. Auch die vergessene Meldung war im Nachherein nicht so tragisch. Ralf Kladny hat mir geschrieben, ich soll es als Vorhersehung betrachten. So käme ich nicht in die Versuchung, meinen Körper zu vergewaltigen. Andererseits: was wäre gewesen, wenn ich in Topform gewesen wäre und ich hätte mangels Meldung am Straßenrand stehen müssen (was ich dann wohl nicht fertiggebracht hätte). Ein Super-GAU, um den wir noch einmal herumgekommen sind. Alle, die dabei waren und die mir gute Besserung gewünscht haben, können sich nun doch freuen: Es gibt in der Fotogalerie 100 Bilder. Viel Spaß damit!

13.03.2003:

Burghaslach - ein Nachruf

Jetzt ist es amtlich: Die Deutschen Straßenlaufmeisterschaften am 22. März in Burghaslach finden ohne mich statt. Nach einer schlaflosen Nacht hat mir Hans Seeger heute früh gebeichtet, daß er bei der Durchsicht der Meldungen festgestellt hat: Da fehlt doch einer...? So bleibt der 14.März 1982 das erste und bislang einzige Mal, daß ich an nationalen Meisterschaften teilgenommen habe, bei den DDR-Crossmeisterschaften in Ludwigsfelde. Ein Gutes hat dieser Schock zur Morgenstunde: Er nimmt den Druck von mir, bis zum 22. März um jeden Preis in eine halbswegs lauffähige Verfassung kommen zu müssen. Nach inzwischen schon mehr als 3 Wochen Laufpause kann ich so meinen Körper schonend wieder auf den Ernst des Lebens vorbereiten, wenn er denn mal mag. Schade nur um die M-40-Mannschaft: Damit sind Rudi Proske und Peter Müller-Wechsler auf sich allein gestellt. Ihnen zuliebe hätte ich alles probiert, wenn ich denn gemeldet gewesen wäre...

Der endlos lange Winter geht zu Ende. Es juckt in den Beinen, wenn man am ersten warmen Frühlingswochenende die Läufer im Wald sieht und die Feuchtlacht nach zwei Monaten endlich wieder schnee- und eisfrei ist. Nur der Rücken will eben noch nicht. Frustiert stehe ich an der Schwelle zur neuen Saison: frustiert über mein eigenes momentanes Nichtkönnen und frustiert über dem, was sich momentan in Ansbachs Laufszene abspielt. Hoffentlich wird nicht noch durch Gerüchte und Fehlinformationen für Zwietracht unter den Läufern gesorgt. Im Wettkampf sind wir Gegner (und das auch nicht immer), davor und danach sind wir Freunde. Das war so und das soll hoffentlich auch so bleiben.

Allen Burghaslach-Läufern wünsche ich viel Erfolg. Für viele von Euch ist es ja eine DM-Premiere. Wie gerne wäre ich dabeigewesen...

Aber merkt euch:

Heut’ ist nicht alle Tage -

ich komm’ wieder, keine Frage!

 

08.03.2003:

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Auf dem Ergometer gewinnt man keinen Halbmarathon, aber irgend etwas muß man ja tun... Unerbittlich verrinnen die Tage, ungenutzte Zeit... Eine weitere Woche ohne Lauftraining, die dritte in Folge liegt vor mir. Keine Spur von Karneval, eher Aschermittwochsstimmung...

25.02.2003:

Immer noch Rot...

...aber es besteht Hoffnung. Laufen ging am Montag noch nicht, aber Alternativtraining in Form von Gymnastik war am Montag in der Halle schon wieder möglich. Am Mittwoch nochmal dasselbe, dann hoffe ich auf das Wochenende. Der Winter soll ja auch irgendwann zu Ende gehen. Auf jedem Fall habe ich am Montag meine definitive Startzusage für die Halbmarathon-DM in Burghaslach abgegeben. Um dort wenigstens etwas Wettkampfpraxis zu haben, werde ich mir eine Woche vorher am 16. März wohl oder übel den Zehner in Treuchtlingen antun müssen...

16.02.2003:

Die Signale stehen auf Rot

Auf dem Weg nach Burghaslach stehen die Signale auf Rot. Rückenschmerzen sorgen heute am Sonntag nachmittag dafür, daß nicht nur nichts mehr läuft, sondern auch nichts mehr geht. Da ohnehin ein Kurzurlaub ansteht, kann ich diesen auch zum Auskurieren nutzen. Wann aber der unbekannte Fahrdienstleiter die Ausfahrt wieder freigibt, ob das ferne Ziel noch pünktlich erreicht werden kann - niemand weiß es. Was bleibt, ist die Hoffnung...

Nachtrag: Nach einer Konsultation bei Dr. Weingärtner ist für 7 Tage erst mal Ruhe. Diagnose: Bandscheibenreizung, vermutlich eine Folge des endlosen Winters. Wollen wir hoffen, daß die Signale am 25.02. zumindest wieder auf Fahrt mit reduzierter Geschwindigkeit (also Grün-Gelb) springen - der Zwischenhalt Erlangen am 01.03. wird definitiv nicht angefahren..

06.02.2003:

Bilanz 2002

2700 Laufkilometer, davon 325 km in insgesamt 28 Wettkämpfen - das sind die nüchternen Zahlen meiner Bilanz für das Laufjahr 2002 - das Jahr, in dem ich 40 wurde.

Doch dahinter verbirgt sich viel mehr. Es wurde ein Jahr, wie ich es nicht erwartet habe. Zu Jahresbeginn noch Bangen um mein rechtes (noch nicht operiertes) Knie, kam dann, als sich bereits in Februar der Winter verzogen hatte, wieder die Freude am Laufen auf - und still und heimlich dann auch wieder die Form. Wer mir aber im Januar gesagt hätte, daß Ende September 6 neue Bestzeiten stehen würden - den hätte ich wohl für verrückt erklärt. Seit 2000, als eine endlose Verletzungsserie zu Ende ging, gelang es mir so, Jahr für Jahr etwas mehr Substanz aufzubauen, auch wenn es immer mal wieder hier oder dort schmerzt.

Minuten der grenzenlosen Freude im Großenseebach und Hersbruck - aber nicht alle Träume reiften, die 3:10 im Marathon gehört dazu. Frust und Enttäuschung - selten, aber es gab sie, Hohenstadt und Hofgarten stehen dafür...

Und das Ganze mit reinem Lauftraining - Hallen- und Bahntraining kannte ich fast nur noch von Hörensagen. Diesbezüglich sieht es in diesem Winter ja anders aus. Irgendetwas muß man ja tun, damit 2003 sich nicht hinter dem Vorjahr zu verstecken braucht.

Was ich aber am meisten zu schätzen weiß, ist die Kameradschaft unter Ansbachs Läufern. Ohne Euch wäre manches nicht möglich gewesen. Ich hoffe, es möge noch lange so bleiben.

Im eigenem Verein herrscht seit Juli wieder Aufbruchsstimmung und ich will selber versuchen, dazu meinen kleinen Beitrag zu leisten.

So hoffe ich und wohl wir alle, daß sich die dunklen Wolken über Ansbach wieder verziehen und wünsche uns allen ein gesundes, verletzungsfreies und erfolgreiches 2003.

Eurer Jörg

Meine Wettkampfbilanz 2002 jetzt hier im Archiv!

 

19.01.2003:

Mitten im Winter...

Es führt eine Straße durch die Nacht, sie schlängelt sich um die Berge oder auf diese hinauf. Sie dient dem öffentlichem Verkehr, rund um die Uhr; keine Verkehrszeichen, keine StVO verbietet deren Benutzung, zu welcher Stunde auch immer.

Ein neues Jahr hat begonnen, in mancher Hinsicht gleicht es dem alten. Wie auch 2002 machte der Winter das Laufen schwer, in den Wäldern geht noch nichts. Und wie im Vorjahr ging ich angeschlagen in den Januar. Waren es 2002 Probleme am noch nicht operierten Knie, waren es heuer Aduktorenschmerzen. Doch es wird besser. Inzwischen verlaufen die Trainingsläufe im Prinzip schmerzfrei, das war zur Jahreswende noch anders. Und vor Jahresfrist brachte ich einiges mehr auf die Waage als jetzt.

Der neue Trainingsrythmus ist gefunden: Montags als neuer Kick das Hallentraining im Theresien, Dienstags am Theresien und Donnerstags in Burgoberbach  zur Erholung, Freitags in Ansbach und Sonntags in der Feuchtlach geht es dann vielleicht wieder zur Sache. Mit diesem Mix aus Belastung und Erholung besteht doch Hoffnung, den Herausforderungen des Frühjahrs mit offenen Augen ins Gesicht zu blicken. Und diese Herausforderungen haben es in sich. Deutsche Halbmarathon-Meistarschaften am 22. März in Burghaslach; die Bayrischen 10km-Meisterschaften am 13. April in Freising - und Hohenstadt am 26. April. Die Schmach von 2002 muß getilgt werden, vielleicht klappt es diesmal mit den Meldungen für die Mittelfränkischen. Und das ganze garniert mit einem gemütlichen Spazierlauf am 30. März unter dem Rennsteig (falls es gemütlich bleibt).  Und wenn Hohenstadt überstanden ist - dann beginnt der Spaß am Leben... und der Weg nach Berlin. Aber bis dahin muß mein Körper mich erst bringen...

Irgendwie ist da ein Gefühl: Die Solidarität der Ansbacher Läufer wird hoffenlich auch den Winter überwinden - ein Winter , der es in sich hat.

Wir werden wir uns wieder die Hand geben - irgendwie, irgendwo, irgendwann .

 

Alles Gute und bleibt gesund

Euer Jörg