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1. Wettringer Brunnenlauf

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Wettringen, 19.06.2005
Mittendrin statt nur dabei…

Der Brunnenlauf in Wettringen am Sonntagnachmittag – erst am Mittwochabend erfuhr ich durch Rainer Weißmann davon. Sonntag Nachmittag – das bedeutet, dass ich mich nach dem Vormittagstraining in der Feuchtlacht in Wettringen sehen lassen kann, falls ich nichts besseres vorhabe. So fuhr ich also nach dem Training und dem Bad nach Westen, aber mit einer Garnitur Sportzeug im Auto…

Hinein ins Dorf – wer kam mir entgegen? Thomas Czernicky. Eigentlich kein Wunder – er lebt im benachbarten Wörnitz und es ist für ihn fast das Heimspiel. Eigentlich könnte ich ja die 5 km mitlaufen, sagte ich. Thomas: Tu das! Ich: Aber wehe, du meldest um!

So stand ich also mit 44 anderen 10- und 5-km-Käufern knapp 4 Stunden nach dem Sonntagstraining am hölzernen Startbogen auf dem Wettringer Marktplatz. Der Vorsitzende des ausrichtenden Krieger- und Soldatenvereines schickte die Läufer mit einem Pfiff auf die Strecke. Es ging hinaus aus Wettringen, den Bergen entgegen, wo vor zwei Wochen die Bergwertung des Staffellaufes Rund um das Autobahnkreuz ausgetragen wurde. Noch waren Fünfer und Zehner zusammen, so konnte ich das sich anbahnende Duell zwischen Thomas Czernicky, Stefan Haider und Martin Mayer noch mitverfolgen. Nach anderthalb Kilometern trennten sich dann die Wege. Am ersten Verpflegungspunkt verschwanden die Zehner nach rechts im Wald, die Fünfer blieben auf den Flurbereinigungswegen. Erst mal etwas trinken, den Rest Wasser über den Kopf – wenn ich etwas trinke, muß es schon sehr warm sein. Nun war ich alleine. Eigentlich ganz gut – so wird man nicht zu irgendwelchen Spielereien genötigt, die ich meiner Archillessehne nun wirklich ersparen wollte. Verlaufen konnte ich mir nicht. An allen Abzweigen waren dicke rote Pfeile aufgemalt, zusätzlich kleine Schilder und wo eine Straße war, stand auch ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Wettringen, der den richtigen Weg wies, den Verkehr warnte und wohl auch die Zielankunft vormeldete. Einsam und doch nicht allein ging es so zurück nach Wettringen. Links stand mein Auto, letzte Rechtskurve an der Kirche vorbei, die Hauptstraße war schon für mich gesperrt und jenseits der Straße dann der hölzerne Zielbogen. Klatschende Zuschauer – 19:36 - geschafft, als allererster im neuen Wettringer Ziel. Jubeln oder nicht jubeln? Wenn ich fit gewesen wäre, hätte ich natürlich ins 10km-Rennen gehört, aber ich weiß ja vorher nicht, was meine Archillessehne mag und was nicht. Diese Hitzeschlacht hat mein Körper erst mal überstanden. Erste kurze Erfrischung im Brunnen, der dem fest und dem Lauf den Namen gab. Dann holte ich meine Kamera vom Zielgericht und konne das machen, weswegen ich eigentlich in Wettringen war – Bilder machen und aus Erster Hand die Ergebnisse erfahren. Hinter mir als Zweiter und als Erster der Kinderwertung ein Czernicky: der 12jährige Benny, der sich so den Pokal als bester Junge holte – und das in seinem ersten Wettkampf überhaupt. Er ist sehr wohl verwandt mit Thomas, der sich dann den Sieg im 10km-Rennen sicherte. Auf meinem Schrank steht nun auch ein weiterer glänzender Staubfänger.

Die Organisatoren lernten aus der Erfahrung. Das erste Wasser im Ziel, schnell aus dem Festzelt herangeschafft, war recht kalt. Dann kam der Löschtrupp der Feuerwehr mit wärmerem Wasser vom ersten, nicht mehr benötigtem Verpflegungspunkt. Irgendjemand führte auch eine Liste mit allen Reklamationen, mit dem Ziel, es im nächsten Jahr besser zu machen. Wobei: es waren ja nur Kleinigkeiten. Vielleicht sollte die Siegerehrung dann etwas früher stattfinden.

Der Krieger- und Soldatenverein hat ja keine Erfahrung mit der Ausrichtung von Laufveranstaltungen. Daher holte man sich die Laufgruppe Wettringen und zur Auswertung das Team des TuS Feuchtwangen ins Boot und das hat sich bewährt.

Es hat sich für die Wettringer gelohnt und es hat sich für mich gelohnt. Offiziell bin ich aber immer noch in der Verletzungspause. Ich mu0 immer noch vorsichtig sein. Die 800m und die 1000m in Treuchtlingen finden ohne meine aktive Teilnahme statt. Passiv bin ich natürlich vor Ort, auch wenn in der kommenden Spätschichtwoche dadurch ein wertvoller Trainingstag flötengeht.

Und vielleicht, wenn ich und Thomas alle Wirren des Lebens heil überstehen, kann ich Thomas im kommenden Jahr in Wettringen herausfordern…

06.06.2005
Die „Mutter aller Schlachten“ – kampflos verloren

Es sollte das große Duell werden, wir wollten uns gegenseitig zu guten Zeiten treiben. Für den 12. Juni war der große Showdown zwischen Rudi Spiess und mir geplant gewesen. Erst in Herrieden geplant, dann aufgrund der amtlich vermessene Strecke verlegt nach Roth, hochstililisiert zur “Mutter aller Schlachten”. Jetzt ist es amtlich – ich muß das Duell verloren geben, noch ehe irgendwo irgendein Startschuß gefallen ist.

Es war wieder einmal eine trostlose Woche, als für mich der Hammer fiel. Am letzten Montagabend im Mai in der einbrechenden Dunkelheit zurück aus dem Rauenzeller Wald, schien es sich schon anzudeuten und eine Diagnose von Günther Topf am Mittwoch im Feldlazarett am Theresien gab dann die Gewissheit: die linke Achillessehne ist gereizt. Hoffentlich nur gereizt – optisch ist auf jeden Fall eine Veränderung sichtbar. Und dann sank auch die allgemeine Verfassung in den Keller…

Nicht nur der Zehner am Wochenende ist abgesagt – auch der Start in die Treuchtlinger Bahnlaufserie ist ungewiß. Gerade die schnellen 800m und die 1000m., die ja überwiegend auf dem Vorfuß gelaufen werden, sind für eine angeschlagene Achillessehne nicht gerade bekömmlich. Werde ich mich vielleicht erst wieder für die 3000m auf den Bahnen dieses Landes zurückmelden? Im Zweifelsfall ja – sicher ist sicher.

Aber ganz im Hinterkopf geht der Blick schon weit voraus – zum Herbstmarathon. Das große Rennen zum Saisonausklang – jetzt schon verloren? Hannover 2004 – das war die letzte reguläre gemeinsame Marathonvorbereitung. Frankfurt 2004 – nach misslungener Vorbereitung ging auch das Rennen daneben. Im Chaoswinter 2005 war es dann fast zu erwarten, das es auch mit Würzburg nicht werden sollte, dann zog mein Körper die Notbremse. Und nun…? Setzt sich im Sommer fort, war im Winter begann? Wenn ich im September aus dem Urlaub zurückkehre, beginnen die heißen und hoffentlich gemeinsamen Vorbereitungswochen. Hoffentlich spielt die Gesundheit mit. Hoffenlich ist dann auch die allgemeine Verfassung wieder besser…

Die Mutter aller Schlachten ist verloren – das große Rennen noch nicht!