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Ansbach, 12.08.2006
Es ist vollbracht – auch über 1000 m nun unter Drei

Marathon unter Drei – danach wollte ich 2004 auch die 1000 m unter Drei. Bei 3:00,9 min stand seitdem meine Bestzeit. Im Vorjahr gab es bei mir keine Mittelstreckerennen und heuer lief es mit 3:02,5 in Treuchtlingen nicht wie gewünscht. Nun also wieder der Ansbacher Mehrkampftag: wie schon im Vorjahr, stand auch heuer wieder ein 1000m-Lauf auf dem Programm.

Heuer war aber alles etwas unsicherer: kommt überhaupt noch jemand. Für 17:30 Uhr war der Start geplant. Um 16:45 Uhr bat ich Wolfgang und Jutta Schoeppe im Wettkampfbüro, mir Bescheid zu sagen, wenn noch ein 1000m-Läufer erscheinen sollte und wollte mich gerade mit Kamera zum Hochsprung der Mehrkämpfer begeben. Im diesem Moment erschien der schon über 60-jährige Fürther Ulrich Grönhardt in der Tür. Also doch einlaufen: 40 Miniten Vorbereitung müssen reichen. Die übliche Runde nach Wasserzell, dann eine Rasensteigerung, zwei Steigerungen auf der Bahn und ein Antritt. Ob das langt…? Inzwischen war es 17:30 Uhr. Seit 13 Uhr waren die fleißigen Helfer schon damit beschäftigt, die Wasserlachen auf der Innenbahn zumindest teilweise zu beseitigen, so dass sich Mitte August bei 15 Grad und für Ansbacher Verhältnisse ungewöhnlich schwachem Wind nahezu ideale Laufverhältnisse boten.

Starter Gerhard Götz war auch am Start eingetroffen, ein Pfiff – der Start ins Ungewisse stand unmittelbar bevor. Die Ungewissheit, ob es überhaupt zu einem 1000m-Lauf kommen würde, war meiner Motivation nicht gerade bekömmlich. Eigentlich war ich der Meinung, dass Ulrich, der im Vorjahr an gleicher Stelle 2:54,9 lief, die Führung übernehmen würde, aber zunächst ging ich erst mal als erster durch die Kurve. Es kann mir verdächtig langsam vor und dem Ulrich wohl sowieso, also setzte er sich nach 100 Metern an die Spitze. 36 Sekunden nach 200 Metern – nein, aus meiner Sicht war es nicht zu langsam. Das würde genau auf 3 Minuten hinauslaufen. Die nächsten 300 m schienen mir auch etwas langsam zu sein. Verbummle ich hier nicht etwas…? Leichte Beschleunigung schon auf der vorletzten Zielgerade. 1:48 rief der Kampfrichter zu: genau im Marschplan und noch maximal 72 Sekunden für die letzte Runde. Ab jetzt galt aber sowieso kein Marschplan mehr. Volle Kraft voraus – das Beschleunigen ging nahezu mühelos. Geschrei von der Hochsprunganlage, wo gerade die Mehrkämpfer aktiv waren – auch von dort wurde man angefeuert. Auf der Gegengerade übernahm ich dann wieder die Führung, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich Ulrich nicht zu leicht abschütteln lässt. Ich sah nicht nach hinten, aber der Geräuschkulisse aller Anwesenden im Zielbereich nach zu urteilen, schien es doch spannend zu sein. Aber es ging mir ja vor allen um die Zeit. Natürlich: am Ende wurde es hart aber es schien aufzugehen. Erster Blick auf die Uhr: es muss geklappt haben. Erster Jubel, dann erst mal ab in die Horizontale. Jutta Schoeppe schien davon nichts zu halten und bewegte mich dazu, sich mit ihrer Hilfe schnell wieder in die Vertikale zu bewegen. Die Erholungszeit wurde davon natürlich nicht kürzen. Aber da kamen schon die Informationen vom Zeitgericht: beide unter Drei und für mich 2:58,9 min – es ist vollbracht. Die Schallmauer ist gefallen. Rudi Spiess schaute zum Rennen kurz vorbei. Ich erwartete eine trostlose Angelegenheit – an ende wurde es ein spannender und abwechslungsreicher Zweikampf und für mich vielleicht doch ein kleiner Meilenstein in der Läuferkarriere.

Ein Blick auf meine Bestzeitenliste überraschte mich selbst. Vom 800 m bis hin zu den 3000 m stammen nun alle Bestzeiten aus dem Jahre 2006. Meine Bahnsaison 2006 war nun doch ein voller Erfolg. Ist sie wirklich schon zu Ende? Marathontraining ist das, war ich momentan mache, beim besten Willen nicht. Selbst Hans Seeger ist sich scheinbar nicht mehr hundertprozentig sicher, ob ich denn in München am Marathonstart stehen werde. Bis dahin wird aber noch viel Wasser die Rezat und die Isar herunterfließen…