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München, 08.10.2006
Die Schallmauer widerstand – wie geht’s weiter…?

Das war sie nun – mein Marathon-Jubiläum. München war also mein zehnter offizieller Marathon (dazu kommt ja noch der Feuchtlachlauf im letzten Dezember). Bis zum 2. September ging ich ja ohnehin davon aus, 2006 keinen Marathonlauf mehr zu bestreiten – die Bahnsaison war ja lang und erfolgreich. Nach dem Suhler Brückenlauf, als ich ohne spezielle Vorbereitung in den Bergen Thüringens 30,8 km in 2:10 Std. durchzog, tauchte aber doch der Gedanke auf, mit der Mannschaft München in Angriff zu nehmen. Die anderen waren aber schon seit Wochen im Marathon-Training, und mir standen noch die 10 km von Regensburg und der Urlaub bevor.

Na ja – irgendwie gings doch gut, auch wenn die Schallmauer widerstand. Das war aber keine Enttäuschung. Das Training passte nicht und das Wetter passte nicht – es war mir deutlich zu warm. Die Zielstellung im Vorfeld lautete: Um Drei! Und das ging ja auch auf…

9:55 Uhr am Olymipastadion. Start zum großen Rennen im Sonnenschein. Ich stand recht weit hinten im Block, nach 24 Sekunden begann auch meine Uhr zu laufen und langsam kam ich ins Rollen. 4:20 für den ersten Kilometer, 21:31 für den ersten Fünfer – die 3 Stunden wären 21:15 nötig gewesen. Aber vom Start weg kämpfte ich mit schweren Beinen – locker war ich diesmal überhaupt nicht. Einen Schluck trinken – mehr verträgt mein Magen sowieso nicht… Schwabing, Siegestor – kurzer Smalltalk mit Fritz Edelmann. Etwas später Klaus Meyer von den Heilbronner Sieben. In einer Spitzkehre am Karolinenplatz sah ich dann Peter – er stand also vor mir im Block und lief etwa mein Tempo. Marienplatz – hier war wirklich viel los. Irgendwo hinter dem Deutschen Museum lief ich dann zu Peter auf und auch vorbei, aber nach 16 km hinter dem Ostbahnhof dachte ich erst mal über die S- und U-Bahn-Verbindung zum Olympiastadion nach: Seitenstiche. Diese vergingen aber schnell wieder und es ging weiter auf für mich unbekannten Wegen. Halbmarathon in 1:30:21 – aber die muskuläre Lockerheit wollte diesmal einfach nicht kommen. Ich versuchte es, zu beschleunigen – vielleicht war es eine Kleinigkeit schneller… Eigentlich lief ich selten in einer Gruppe, meistens alleine. Überholen oder überhold werden. Inzwischen überholte ich aber meistens und teilweise auch schon wieder Läufer des offenen Marathons die 5 Minuten später starteten. Bei 28 km sah ich dann plötzlich Rudi vor mir – irgend etwas stimmte doch da nicht… Sammelt mich Rudi am Ende wieder ein? Der Englische Garten begann aber erst. Irgendwie war die kurvenreiche Strecke jetzt ungewohnt. Irgendwo Smalltalk mit Matthias Rösch. Ich sah ihn nicht, aber er mich und lief noch mal auf.. Kurz vor Km 30 noch mal etwas trinken – es sollte meine letzte Wasserstation während des Rennens sein. Allein durch den Englischen Garten. Vor mir eine Gruppe – irgendwann löste sie sich in Wohlgefallen auf. Einige vorneweg – einige nach hinten. Weiter ging das Spiel: überholen, ab und zu aber auch überholt werden. Raus auf dem Garten – rein nach Schwabing. 2:29:41 für 35 km – theoretisch hätte das noch reichen können, aber praktisch wusste ich jetzt schon: Unter Drei wird das nicht mehr. Noch ein bekanntes Gesicht: Willi Mausser… Den 35-km-Verpfegungspunkt ignorierte ich. Auf keinen Fall zum Trinken Tempo rausnehmen – ich musste es ganz einfach riskieren. Es ging gut. Keine trockene Kehle, kein Durstgefühl – zumindest das ging gut. 22:25 für den Fünferblock bis km 40 – schwere Beine – aber es ging doch noch ganz gut. Hinter der Tribüne des Olympiastadions waren dann die 3 Stunden um. Durch den Tunnel auf die Bahn – im gleißendem Sonnenschein die letzten 350 Meter auf dem Kunststoff, der mir in dieser Saison schon so viel Freude gemacht hat. Vielleicht keine Via Triumphalis – aber doch der würdige Abschluss eines Marathonrennens, in dem ich nach kurzer Vorbereitung und bei zu warmen Wetter das gesteckte Ziel doch erreichte, ohne auf der zweiten Hälfte einzubrechen. Ich glaube zu wissen: Ich kann um Drei laufen – am Ende stehen 3:01:51 zu Buche. Und gemeinsam mit Stefan (2:47) und Toni (2:57) auch ein Platz in der ersten Mannschaft, die nun an der Spitze der Kreisbestenliste steht

Wie nun weiter? War München vielleicht nur der Start in Richtung auf einen erfolgreichen Frühjahrsmarathon…? Ober kommt es 2007 wieder ganz anders…?

Mal sehen, was kommt. Gemeinsam ist alles möglich , auch wenn ich in diesem Jahr oft eigene Wege gegangen bin.

The race must go on!

Meine Marathonhistorie:
1.   3:44:20 Berlin, 24.09.1995
2.   3:26:20 Berlin, 28.09.1997
3.   3:36:33 Berlin, 10.09.2000
4.   3:18:34 Berlin, 30.09.2001
5.   3:12:21 Berlin, 29.09.2002
6.   3:06:33 Frankfurt, 26.10.2003
7.   2:56:21 Hannover, 02.05.2004
8.   3:07:46 Frankfurt, 31.10.2004
9.   2:59:30 Frankfurt, 30.10.2005
10. 3:01:51 München, 08.10.2006