Home

Ich und meine Wettkämpfe

Aktuelles vom Ansbacher Laufgeschehen

Cross-Serie des Kreises Ansbach

Lauftermine

Statistik

Fotogalerie

Links

Gästebuch

Impressum / Kontakt

24. Beetzseelauf

Vorherige Meldung

Nächste Meldung

Übersicht

 

Brandenburg a.d.Havel, 31.03.2007
Die Fragen bleiben nach dem ersten Halbmarathon seit Aichach

Wieviele Jahre ist es nun schon her, seit ich zum letzten Mal beim Brandenburger Beetzseelauf lief? Ich weiss es nicht genau. Einmal lief ich vom Stahlstadion aus 20 km rund um den Gördensee und um den Bohnenländer See, einmal ging es auf der kurzen Distanz in den Gördenwald hinein. Irgendwann in den Achtzigern oder Anfang der Neunziger… Seit einigen Jahren trägt der Beetzseelauf nun seinen Namen zu Recht. Vom der Regattastrecke direkt am Ufer führt die Halbmarathondistanz rund um den vorderen teil des langgezogenen Sees. 2007 bot sich nun einmal die Gelegenheit, selbst wieder in der alten Heimatstadt zu starten. Am Vortag fuhr aber im Plauen die letzte Straßenbahn zwischen Oberen und Unteren Bahnhof und bei der abendlichen Abschiedsfahrt war ich auch dabei, also nicht gerade ideale Wettkampfvorbereitung…

Menschenmassen am Samstagmorgen auf der Regattastrecke. Allein der 3,5km-Lauf zog über 600 Teilnehmer an, 400 waren es dann um 10:45 zum gemeinsamen Start der 10 km und des Halbmarathons. Das Ganze begann mit einem Ehrenstart vor der Tribüne. Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann schickte das Feld auf die Reise und die Organisatoren Detlev Vogt und Uwe Zitzmann führten das Feld zum scharfen Start. Dort hieß es aufpassen. 50 m nach dem Start teilten sich die Wege: 10 km nach rechts, Halbmarathon nach links. Also lieber gleich auf der linken Seite aufgestellt. Die Sonne hatte sich durch die Wolken gekämpft, als der Startschuss ertönte. Der Start verlief halbwegs glatt, 150 Läufer machten sich nach links auf den Weg zur Brielower Brücke. Bereits hinter der Brücke hatte sich fast alles eingepegelt. Eine große Spitzengruppe vorneweg, dann in meinem Bereich nur noch vereinzelte Läufer. An der Spitzkehre hinter der Brielower Brücke sah ich noch mal die lange Läuferschlange auf der Brücke. Nach drei Kilometern, auf dem Grillendamm, waren wir zu zweit. War es Lars habedank oder Jens Baumgarth? Ich weiss es nicht, aber auf jeden Fall führte uns der Weg gemeinsal bis zum Katharinenbrücke kurz vor Mötzow. Ich vorneweg, er hinter mir im Seitenwind.  Die Beine waren irgendwie nicht gerade locker, vielleicht eine Folge der vorabendlichen Sprints zu Fotopunkten. Noch hielt ich aber den Viererschnitt. Am Brückenanstieg hielt ich aber mein Tempo und plötzlich war ich alleine. Nun war wohl eines klar: die letzten 12 Kilometer werde ich wohl alleine laufen müssen. In Mötzow band sich Rocco Lenz zum zweiten Mal den Schuh, hatte aber immer noch 30 m Vorsprung.  Rechtskurve, einen Kilometer Gegenwind nach Butzow, der Rückstand war aufgeholt. Im Rückenwind die Überholung, kurze Gegenwehr, dann war ich wieder alleine. Aus meiner Sicht geschah dann platzierungsmäßig auf den letzten 8 Kilometern nichts mehr. Aber den Viererschnitt konnte ich auf den letzten 5 Kilometern dann auch nicht mehr halten. Nach vorne war aber eine Minute Luft und ein Kontrollblick am Seehof nach hinten ergab, dass dort wohl auch nichts mehr anbrennen konnte. 500 m Gegenwind gaben meinen Endzeithoffnungen aber entgültig den Gnadenschuss, bevor es endlich wieder nach rechts auf den Fritze-Bollmann-Weg und damit im Rückenwind der Regattastrecke entgegenging. Zu warm war es mir inzwischen schon längst geworden. Endlich die Rechtskurve und über das Gelände eines Bootsvereins auf die Regattastrecke und hier begann das Chaos. Die Laufstrecke war gleichzeitig Fußweg für die Zuschauer und Aufstellort für die Schlange am Kuchenbüffet. So gab es mit 15 km noch einmal etliche Körperkontakte, da die Zuschauer natürlich noch nicht mit im Minutentakt eintreffenden Läufer rechneten. Und die 10km-Walker konplettierten das Durcheinander. Vor der Tribüne der Regattastrecke war es dann geschafft: 1:26:05, Rang 13 im Gesamteinlauf und der dritte Platz in der M45 – wenigstens ein Trostpflaster. Erfahrungsaustausch mit Andreas Vietrich: er hatte hinter mir noch Platz für Platz gutgemacht und 88 Sekunden nach mir das Ziel erreicht. Meine Platzierungskämpfe konnte er sehr gut verfolgen…   Wiedersehen auch mit alten Bekannten. Den inzwischen schon 74jährigen Potsdamer Leo Hohmann traf ich schon beim Umziehen. Später noch ein Gespräch mit den Vorsitzenden des Stadtsportbundes und Mitorganisator Uwe Zitzmann – vor über 20 Jahren standen wir gemeinsam in einer 4x100m-Staffel. Leider waren Gerhard Baumann und Hans Butenschön nicht mehr bei der Siegerehrung, ich hätte sie auch gerne noch mal getroffen.

Für mich bleibt nun die Frage: macht es überhaupt noch sinn, für das Frühjahr eine Halbmarathonvorbereitung zu betreiben oder soll ich lieber gleich auf die kurzen Strecken gehen? Ein HM-Start beim Citylauf? Ich weiss es noch nicht… Aber erst kommen ja ohnehin erst die 3000m von Leutershausen.