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Herrieden, 01.06.2008 Am Ziel des langen Weges...? Wie schrieb ich nach dem Melker Osterlauf: „Der Weg nach Herrieden ist noch lang, auf mein linkes Knie muss ich noch sehr aufpassen.“ Der Weg
von die Donau an die Altmühl wurde auch wirklich lang, aber er führte über ganz andere Stationen als geplant hinein in eine Zeit, in der manches nicht
mehr so war, wie es mal war. Ich spürte auf diesen Weg aber auch die große Anteilnahme der Läufergemeinde, für die ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken möchte. Am 14. April war die Krebs-OP, am 19. stand
ich in Burgbernheim an der Strecke und mancher wusste noch gar nichts davon... In der zweiten Maihälfte kamen die ersten Fragen: Wann fängst Du wieder zu trainieren an? (Das war übrigens Anfang Mai der Fall mit dem Durchbruch beim
Hans-Seeger.Geburtstagslauf am Pfingsmontag). Ich wollte die Antwort geben und das nicht irgendwo, sondern eben in Herrieden. Ich war zwar schon seit Ende Februar
für den Zehner gemeldet, aber das war natürlich Utopie. Aber, wenn Rudi Proske die Zeitnahme macht, ist es kein Problem, auch noch auf dem Fünfer umzusteigen. Und so wurde es dann
Gewissheit: am 1. Juni, um 14:05 Uhr stand ich bei 30 Grad auf dem Herrieder Marktplatz am Start zum 5km-Lauf und bewusst nicht in der ersten Reihe. Irgendwann auf den drei Runden hatte
ich aber auch keine Gesellschaft mehr. Ich hatte zwar nie den Überblick über meine Platzierung, lief auch ohne Uhr – an Ende war es Rang 4 in 22:14 min.
Doch das Ziel des langen Weges ist ja noch nicht erreicht. Die Bestrahlung läuft noch, dann folgen die hoffentlich
erfolgverkündenden CT-Aufnahmen und dann ist da ja noch mein Knie. Genaugenommen dauert es ja fünf Jahre, bis
ich wirklich sagen kann: Der Krebs ist besiegt. 2008 wird auf jeden Fall mal ein Jahr, wo die Zeiten nicht ganz so wichtig sind.
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