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Wallhausen-Hengstfeld, 31.12.2008
Zum Finale nochmal ein Fünfer Nach zwei Trainingswettkämpfen im Januar begann die Frühjahrssaison in der Verletzungspause mit einem Fünfer (21:31 in Melk). Nach der
wohlbekannten Zwangspause dann als Einstieg wieder ein Fünfer (22:15 im heißen Herrieden). Im 20, Wettkampf des Jahres zum Finale noch mal ein Fünfer – fast logisch.
Es war eigentlich aber der Erkältung im Vorfeld geschuldet, dass ich es beim Hohenloher Silvesterlauf kürzer angehen ließ. 10km bei Temperaturen um Null, aber auch bei Sonnenschein, wären wohl nicht gut
gegangen. Außerdem fühlte ich mich ohnehin an diesem Tag nicht ganz fit. Was dort geschah, könnt Ihr hier nachlesen.
Bad Gandersheim, 20.12.2008 Altersklassensieg im Urlaub Nach einer Trainingswoche fühlte ich mich wieder fit, um zum Auftakt des
Weihachtsurlaubes wieder mal neuer Wettkampfluft zu schnuppern. Bad Gandersheim? Wo liegt das eigentlich? Nach einem Blick ins elektronische Kursbuch stellt ich fest: es liegt zwischen Seesen und Kreiensen im
westlichen Harzvorland und ist von Brandenburg aus sehr gut zu erreichen. So kam es also zu meinem dritten Wettkampf in Niedersachsen, nachdem
bisher 1990 (10 km mit damaliger Bestzeit: 40:28) und 2004 (Marathon mit immer noch aktueller Bestzeit von 2:56:21) jeweils Hannover auf dem Programm stand. Was dort geschah, könnt Ihr hier nachlesen.
Danach packte mich übrigens wieder eine leichte Erkältung und ich ließ den Würzburger Silvesterlauf am 28.12.
lieber sein und ließ mich als Fotograf dort sehen. Von wegen unerkannt: Der Sprecher begrüsste mich gleich persönlich und bat später noch zu einem kurzem Interview. Kennt man mich in Bayern denn überall...?
Ingolstadt, 13.12.2008
Die “Verlängerung” fällt für mich aus Die “Verlängerung” der Cross-Serie, das Abenteuer im Ingolstädter Hindenburgpark - es bleibt mir erspart. Um die
Mittelstrecke in Angriff nehmen zu können, hätte ich schon mindestens 100-prozentig fit sein müssen. Aufgrund einer
leichten Erkältung war dies in der abgelaufenen Woche aber nicht der Fall. Natürlich ging es immer noch um die
Mannschaft. Christian Häupler wird laufen, aber Stefan Schwager hat es erkältungsmäßig erwischt. Ohne
Mannschaftszwang brauche ich es mir das Rennen nicht anzutun - es gibt bestimmt noch mehr Gelegenheiten. Dafür darf sich Bayern freuen - es gibt viele Bilder aus dem Hindenburgpark...
Rohr, 29.11.2008
Das Finale brachte die Entscheidung Das war’s nun. Das Finale in Rohr brachte die Entscheidung. In Feuchtwangen gewonnen, in Flachslanden verloren .
das dritte und letzte Crossduell konnte ich für mich entscheiden. Zum ersten Msal seit 2002 habe ich damit auch mal
wieder eine Crossserie mit drei Läufen absolvieren können und das Ganze auch heil überstanden, was erst recht
keine Selbstverständlichkeit war. Nun geht der Blick nach vorne - zum großen Abenteuer im Hindenburgpark. Was in Rohr geschah, gibs hier
Flachslanden, 08.11.2008
Das Finale bringt die Entscheidung Jetzt ist es also soweit: Eigentlich kann ich froh sein, in diesem Jahr erstmalig seit 2002 wieder eine Crossserie mit
drei Läufen zu absolvieren und sollte eigentlich Plätze und Zeiten noch außen vor lassen - da duelliere ich mich doch
schon wieder mit Adi. In Feuchtwangen war ich vorne, die Revanche in Flachslanden konnte Adi für sich entscheiden. So muss also das Finale in Rohr entscheiden. Was in Flachslanden geschah, gibs hier
Feuchtwangen, 25.10.2008 Zurück am Anfangsort des Leidens
I n Feuchtwangen bekann vor Jahresfrist die lange Verletzungs- und Krankheitsmisere. Fußprobleme setzten mich während
des damaligen Rennens außer Gefecht. Heuer war ich wider Erwarten und zur Überraschung etlicher Anwesender erneut an diesem Ort und meldete mich auf den Crossstrecken dieses Kreises zurück, auch wenn
natürliches noch einiges an Form fehlt. Hoffentlich klappt es heuer mal wieder mit der Serie... Was geschah, gibt es hier.
Und eine gute Nachricht: Die Befunde der nach drei Monaten wieder fälligen Untersuchungen waren aus meiner Sicht positiv. Der Fleck in der Lunge ist mit hoher
Wahrscheinlichkeit eine alte Vernarbung. Im Januar sind dann wieder CT-Aufnahmen fällig.
Niedenstein, 18.10.2008 Wieder etwas Kürzeres - aber wieder mit Bergen
Vier Wochen in der “Klinik am Kurpark” in Bad Wildungen-Reinhardshausen. Eine Klinik, die fast zum zweiten
Zuhause wurde. Schwimmhalle, Sauna, Vollpension am Büffet - war abnehmen wollte, hat es schwer. 3 Kilo sind
aber bei mir doch auf der Strecke geblieben. Dazu Massagen, Wirbelsäulengymnastik. Blutdruckkontrollen, EKG,
Blutabnahmen und andere Sachen. Das war die Auszeit, die mein Körper so dringend gebraucht hat und die ich seit der Bestrahlung vor mir hergeschoben habe. Dr. Gömpel würde mich gerne in einem Jahr wieder in
Reinhardshausen begrüssen. Eine Trainingsstrecke gab es auch in der Nähe. Am Homberg, dem Hausberg Bad Wildungens, waren Wanderwege
markiert und einer führte auch über den 518 m höhen Gipfel. Der Ausgangspunkt liegt etwa 300 m noch, so führten die ersten 3 km stetig bergan...
Ohne einen Wettkampf wollte ich mich nicht aus Nordhessen verabschieden, den Bericht vom Niedensteiner Panoramalauf gibs hier
Nun beginnt wieder der Alltag in der Heimat (aus bekannten Arbeitsgründen gleich mal ohne Feuchtwangen...) und die dunkle Jahreszeit.
Adelshofen, 21.09.2008 Ein Halber zum Abschied
Nun heisst es also Abschied nehmen: Für vier Wochen, also voraussichtlich bis zum 21.Oktober, bin ich in Bad
Wildungen auf Reha. Für alle, die nicht wissen, wo dies ist (und das sind scheinbar viele: der Kurort liegt in
Nordhessen, zwischen Kassel und Marburg in der Nähe des Ederstausees. Das bedeutet natürlich auch, dass es erst mal keine Updates gibt. Ich hoffe, ihr übersteht diese Zeit...
Zum Abschied nur ein kurzer Bericht (die Zeit fehlt). Alle fragten mich heute in Adelshofen: „Warum bist Du nicht am
Brombachsee?“ Ganz einfach: der Brombachseelauf ist ein überteuertes Event, der Heinrich-Toppler-Halbmarathon
in Adelsdofen hingegen ein vom örtlichen Verein und der Gemeinde sehr liebevoll ausgerichtetes, vielleicht sogar
einmaliges Ereignis. Die Strecke war ausgezeichnet markiert und führte durch eine schöne Landschaft durch
Landswehr und in das Taubertal. Stimmt, das Taubertal bei Taberzell ist wirklich sehr schön, vor allem, wenn man es
von oben betrachten könnte ohne die Gewissheit, da runter und auch wieder rauf zu müssen. Feuerwehrmäner
sicherten heikle Stellen ab und feuerten an, kleine Stimmungsnester in den Dörfern gab es auch, ansonsten überwog
die Landschaft.59 Läufer kamen ins Ziel, ich mittendrin, ohne sonderlich auf die Zeit zu achten. 1:45:21 waren es am Ende, und der Garmin vom Sieger Stefan Haider zeigte 20,75 km an... Den Bericht gibs hier Jetzt heisst es also erst mal regenerieren...
Machs gut bis bald!
Stuttgart, 14.09.2008 Bye Bye Stuttgart – es gibt kein nächstes Mal im Daimlerstadion

Das war nun also, am 14. September um 16:56 Uhr verließ ich zum allerletzten Mal das Stuttgarter Stadion. Die
Neckarmetropole hat sich an diesem Wochenende aus der Weltliga der Sportstädte verabschiedet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die die schwäbische Landeshauptstadt zu kommen. Mit der Bahn, per Auto, auf
dem Luftweg, auf dem Neckar, mit dem Rad oder eben auch zu Fuß. An diesem Sonntag war mal der Fußweg
angesagt. Am zweiten Tag des Weltfinales fand ein Sternlauf von mehreren Orten rings um Stuttgart aus statt. Einer
der Einstiegsorte war Waiblingen, von dort waren es noch zwölf Kilometer bis ins Stadion. Es war wie geplant ein
ganz gemütlicher Sonntagslauf – alle liefen zusammen, etwa Sechserschnitt. Erst ging es über Radwege nach
Fellbach, dann durch Obstplantagen nach Bad Cannstatt hinein und schließlich in Richtung Stadion. Kurze Pause,
dass war der Weg auf die grüne Bahn frei. Zum ersten und gleichzeitig letzten Mal der Einlauf in eines der schönsten
Stadien Deutschlands. Eigentlich wäre der Weg nach 150 Metern zu Ende gewesen, aber dabei habe ich es nicht belassen. Einige Ehrenrunden auf der grünen Bahn mussten ganz einfach sein. Ich glaube, ich habe da das
Startsignal gegeben, denn es wurden dann immer mehr... Eine Runde musste ich Hans Seeger widmen. Er hatte mich eigentlich gebeten, eine Träne für ihn mitzuweinen,
vielleicht macht es eine Abschiedsrunde auch – in wehmütiger Erinnerung an die herrlichen WM-Tage 1993.
Bye Bye Stuttgart – es gibt kein nächstes Mal.
10.09.2008 Zurück auf der Straße (bzw. auf der Autobahn)
 In der Hektik zwischen Urlaub und Reha ist die Zeit knapp, den Bericht von meinem bisher längsten Lauf 2008 gibs hier
10.08.2008
 Nach Herrieden und Roth folgt der Urlaub
Die Aktualität hat Vorrang, daher ließ das Tagebuch-Update etwas auf sich warten. Dazu kam eine Magen-Darm-Grippe und nach schneller Genesung ein wunderschöner Abend bei
Christian Jechnerer seiner Geburtstagsfeier auf Schloß Wildberghof. Bevor es nun bald in den Jahresurlaub nach Brandenburg geht, also noch ein Update. Ausserdem folgt am
14. August noch eine Nachsorgeuntersuchung in der Ansbacher Strahlenklinik. Es war zwei grundverschiedene Wettkämpfe. Nach dem, was ich nicht kann, war ich locker wie selten zuvor: dem Herreider
Aquathlon. Bericht hier. Dafür ist nach dem Rother Kirchweihlauf die Liste der Körperteile, die nicht schmerzen, wohl kürzer als
die der schmerzenden - Bericht hier.. Macht nicht - schön war beides.
26.07.2008 Heuer noch ein Trainingslauf
100 Jahre wurde der TSV Dürrwangen alt und dieses Jubiläum wurde mit einem Sportfest gefeiert. An einem verlängerten Wochenende, wo ich in
Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg, Marktlustenau und Eichstätt war, reihte sich also auch Dürrwangen in dieses illustre Feld ein. Was in der Heimatmetropole von Franz-Josef Heller aus meiner Sicht geschah,
findet ihr hier .
23.07.2008 Irgend etwas ist (noch) in der Lunge
Irgend ein 2,5 mm großer Fleck ist in der Lunge. Das ergab die Thorax-CT. In der Nürnberger Aufnahme
vom April war dieses nicht zu sehen, was aber nicht unbedingt verwunderlich ist. 2,5 mm große Objekte sind kleiner
als die Abstände der einzelnen Schichten einer CT-Aufnahme, können also bei einem Schnltt noch nicht und beim
nächsten nicht mehr drauf sein. Daher weiß man nun auch nicht: hat es etwas mit dem Krebs zu tun oder ist eine eine
Altlast von einer vielleicht schon lange zurückliegenden Erkältung, die schon ewig in der Lunge ist. Dr. Lutz sagte:
Bei jedem “normalen” Patienten würde man dies als gegeben betrachten, aber bei einem Krebspatienten sollte man
dies natürlich im Auge behalten. Also Thorax-CT im Oktober. Wie gesagt: dieser Punkt kann alles mögliche
bedeuten, nur ein Wachstum desselben wäre natürlich verhängnisvoll. Dann würde nur eine Chemotherapie helfen.
Im Unterkörperbereich scheint alles regelrecht zu sein - nimmt mal zumindest mal an. Wie gesagt: CT hat auch ihre
Lücken. Die Blutwerte sind in Ordnung, nur an weißen Blutkörperchen mangelt es noch etwas, eine Folge der Bestrahlung.
Also heisst es weiterhoffen und weiterleben - so wie ich es seit dem 19.April, dem ersten Tag nach der Krankenhausentlassung schon tue.
18.07.2008 Schwanberg ist Kult
Der Schwanberglauf ist in der Region Kitzingen Kult - und gerade mal eine Autostunde von Ansbach entfernt. Peter
Müller-Wechsler ist immer schon gerne dort gelaufen und nun weiss auch ich, warum dem so ist. Über 1000 Finisher,
eine schöne und landschaftlich reizvolle, aber auch anspruchsvolle Strecke, eine herzliche Organisation - fast ein
Rennsteiglauf im Kleinem. Wie beim Rennsteiglauf musste man sich auch nach manchem durchfragen - wer 23 Mal dabei war, weiss auch beim 24. Mal, wo die Kleiderbeutel liegen und die Chiprückgabe ist.
Was ist aber nach dem Zieleinlauf dringender brauchte, war aber schnell zu finden: das Sanitätszelt mit den
freundlichen Helfern vom Kitzinger BRK. Der Sturz nach 7 Kilometern dürfte aber wohl keine weitere Probleme
machen - dass das rechte Knie blutete, sah ich ohnehin erst im Ziel, als das Blut schon wieder teilweise getrocknet
war. Es war aber trotzdem ein schöner und lockerer Lauf, 51:45 und damit Rang 257 stoppte Rudi Proske nach 10.4 km für mich. Das Kommen hat sich gelohnt - Hier gibs mehr dazu Wenn ich am Mittwoch wieder beim Doc bin, kann er sich die Wunde ja nochmal kurz anschauen. Wichtiger ist aber
der Befund der CT-Aufnahme der ersten Nachsorgeuntersuchung, 3 Monate nach der Diagnose Krebs. Mal sehen...
13.07.2008 Das Drama an der Zugspitze
Bereits am Samstag im verregneten München und dann auch am Sonntag in Wassertrüdingen gingen die Gedanken
zu Deutschlands höchstem Berg: “Bei diesem Wetter laufen sie wohl nicht bis nach oben”. Scheinbar siegte der
Kommerz und mit ihm der Tod. Das Rennen hätte von vornherein nur mit dem Ziel “SonnAlpin” gestartet werden
dürfen. Horst Poschl aus Ellwangen, der diese Entscheidung mit seinem Leben bezahlen musste, ist auch in
Westmittelfranken kein Unbekannter, beim Dinkelsbühler Stadtlauf im Januar dieses Jahres war er zum Beispiel am Start. Die Trauer und das Mitgefühl gilt allen Hinterbliebenen.
Hier gibs mehr Infos von Paul Launer: http://www.hobbylauf.de/berichte/poeschl/hans.htm
Ich selber war auch unterwegs: 3,33 km beim Benefizlauf in Wassertrüdingen, als noch keiner etwas von dem Drama ahnte. . Hier gibs mehr von einem nassen Sonntagslauf.
01.07.2008 Wo ist Schnodsenbach?
Na, kann jemand diese Frage beantworten? Ich hätte dies bis zum 29. Juni auch nicht gekonnt. Und was kenne ich
nun von Schnodsenbach? Einen Tisch mit Wasserbecher, wegweisende Streckenposten und strassensperrende Feuerwehrleute. Eben der einzige Ort an der 4,2km-Strecke des Lindwurmlaufes. Hier gibs mehr dazu
Erst mal gibs aber die üblichen Probleme. Christian Jechnerer wird 40 (am 2. Juli), die grosse Fete steigt aber erst
Anfang August auf Schloss Wildberghof. Kaffee und Kuchen am Freitagnachmittag (fällt für mich flach), abends ein
Büffet und ein Abend am Feuer (hoffentlich spielt das Wetter mit), Möglichkeit zur Übernachtung und am Samstagvormittag nach dem Frühstück eine Mountainbike-Ausfahrt (fällt für mich wieder flach)... Kommentar
überflüssig... Die Folgen der Bestrahlung dürften überstanden sein, Verdauung und Magen haben sich wieder beruhigt. Wenn da nur die Hitze nicht wäre - aber der Sommer soll ja bald eine längere Pause einlegen.
Erst einmal schauen wir mal, was unsere Leichtathleten (und da insbesondere die Stabis bei ihrer Olympiaausscheidung) am Wochenende im Frankenstadion machen. Kommt und seid dabei - es gibt nichts
Wichtigeres im Mittelfranken am 5. und 6. Juli.
25.06.2008 Bye bye Dinkelsbühl...
Die Folgen der Bestrahlung haben eine Woche nach ihrem Ende doch noch zugeschlagen. Am Samstag setzte mich
meine körperliche Verfassung endgültig ausser Gefecht. Magen und Darm lieferten noch einmal eine letzte
Offensive. Dass es gerade ein Samstag war, war hingegen nicht unbedingt ein Zufall, denn wenn man sich Ärger in
den Magen reinfrisst, muss man sich nicht unbedingt wundern, wenn selbiger im angeschlagenen Zustand dann in den Generalstreik tritt - und der Rest des angeschlagenen Körpers gleich mit.
Bye bye Dinkelsbühl - das hatten wir doch schon einmal... Nein, ich werden am 27. Juni nicht auf der Stadtrunde
laufen. Und es gibt noch nicht einmal Bilder... Eigentlich doch kein Problem: Nach Feierabend um 16 Uhr stürzt man
sich auf die A6, hofft, dass auf der Baustelle in Aurach kein Stau ist und ist um 16:30 an der Strecke, wenn noch alle
Staffeln auf derselben sind. Das geht ohne polizeiliche Fotos - habe ich selber schon geschafft. Bis vor fünf Wochen
meinte ich, es auch heuer wieder zu schaffen. Doch vor fast fünf Wochen löste sich die Hoffnung in Schall und Rauch
auf. Wenn man Samstag früh zur Arbeit kommt und dann erfährt, dass es nun “für immer” bis 18 Uhr geht - so etwas
fördert die Motivation. Es gab viele Anfragen bezüglich der Staffel und ich muss Euch alle enttäuschen. Nicht mehr
nur in Dinkelsbühl, sondern auch anderswo wird in Zukunft bei Samstagsveranstaltungen nicht mehr das möglich sein
, was bisher noch irgendwie ging. Altmühlseelauf und Ansbacher Mehrkampftag werden wohl die nächsten Kollateralschäden sein... Nicht destotrotz gilt bezogen auf die Überschrift:
Es gibt ein nächstes Mal am Altstadtring!
16.06.2008 Bestrahlung geschafft – und Wettringen auch
Drei Wochen Bestrahlung liegen nun hinter mir. In der letzten Woche war dann doch der Durchfall der ständige
Begleiter. Heute legte mir nun Dr. Lutz die weitere Strategie dar. Drei Monate nach Diagnosestellung, also Mitte Juli,
ist die erste Nachsorgeuntersuchung fällig (wenn möglich mit Ultraschall). Dann wird man vielleicht schlauer, ob die
Bestrahlung erfolgreich war. Übrigens: Nach der ersten Bestrahlungswoche wollte ich an einem Freitagabend nur
schnell zum Geldautomaten, da hielt plötzlich ein Auto vor mir und setzte auch noch zurück. Weißenburger
Kennzeichen – hatte er sich verfahren? Nein, es war Dr. Lutz, der mich von hinten erkannte und sich nach meinem
Befinden erkundigte. Nur der Stau, das sich dann auf der Hauptstraße zu bilden begann, verhinderte ein längeres Gespräch.
Ja – Karl-Heinz Ruppe und sein Wettringer Lauftreff-Team hat es auch verdient, dass ich am 15. Juni beim 4. Brunnenlauf in Wettringen war, diesmal aber nur zum Mitlaufen. Den Bericht gibt es hier.
01.06.2008 Von Melk nach Herrieden
Das war mir Herrieden wert: Der erste lockere Wettkampf nicht irgendwo, sondern eben an der Altmühl. 22:14 min
standen für mich über 5 km in einer argen Hitzeschlacht zu Buche und damit dürften auch manche Fragen beantwortet sein: “Trainierst Du schon wieder...? Der ausführlichere Bericht ist hier..
31.05.2008 Die erste Woche ist geschafft Die Eishockeyspieler würden sagen: Drittelpause. Die erste Bestrahlungswoche mit fünf Sitzungen ist geschafft,
zwei Wochen folgen noch. Bisher verlief alles wohl nebenwirkungsfrei.
26.05.2008 Jetzt hat es begonnen
Heute war nun die erste Bestrahlungssitzung (wobei: man liegt ja und das beim ersten Mal gleich 20 Minuten, da
auch noch einmal Maß genommen wird). Das Areal, an dem in den nächsten vier Wochen weder Wasser noch CD kommen dürfen, ist nun auch abgesteckt. Mal sehen, wie das ganze anschlägt und was der Körper davon hält.
22.05.2008 Über Oberbach lacht (noc h nicht) die Sonne, über die WZ lacht ganz Ansbach Nach dem SAS.Duathlon erbat sich ein Mitarbeiter der
Wochenzeitung aus meiner Galerie ein Bild zur Veröffentlichung, was ich ihm auch zur Verfügung stellte. Vielleicht hätte ich explizit noch einmal darauf hinweisen sollen, dass es sich bei der darauf
abgebildeten Person um einen gewissen Markus Forster aus Burgoberbach handelt. Der TV Thalmässing dürfte sich glücklich schätzen, jetzt auch Florian Holzinger in seinen Reihen zu haben, auch
wenn dieser irgendwie wie Markus Forster aussieht. Wie gesagt - der Bericht stammt nicht von mir... Aber genau diese Zeitung hat ja aus dem Siegerfoto vom
Feuchtlacht-Trassenlauf mit Angela Rothenberger und mir auch das Ehepaar Pawlikowski gemacht.
19.05.2008 Montag gehts los Am 26. Mai geht es nun wirklich los. Der leitende Arzt
der Strahlenklinik, Dr. Ziegler, zeigte sich überrascht, dass zwischen dem CT-Temin und der ersten Bestrahlung nochmal 10 Tage liegen. Ein Anruf brachte die Antwort, dass der Feiertag schuld wäre.
So trage ich also schon die ersten Markierungen mit mir umher und darf daher nicht mehr in die Badewanne. Und dass in einer Phase, wo sich die Trainingsintensität langsam erhöht. Notdürftiges
Duschen muss da reichen... Mal sehen, was die CT gebracht hat. Außerdem kann mir dann Dr. Lutz auch noch die letzten Befunde aus Nürnberg ins Deutsche übersetzen. Ansonsten ist die
urologische Nachsorge in Nürnberg abgeschlossen (ausser es gäbe Probleme), die onkologische Nachsorge geht jetzt alles über Dr. Lutz und über das Ansbacher Klinikum (wenn ich so will). Davor noch ein
arbeitsreiches Wochenende mit dem Maifest der Firma und dem verkaufsoffenen Sonntag. Den Gedanken einer zukünftigen Samstagsarbeit bis 18 Uhr verdränge ich erst mal noch, um meine Psyche
nicht schon vor der Bestrahlung zu ruinieren - der Schock, als ich davon erfuhr, saß schon tief genug...
09.05.2008 Weiter gehts mit Bestrahlung Dr. Scheiber von der Stahlenklinik erläuterte mir nun in einem sehr ausführlichen und informativen Gespräch die
weitere Behandlung. Voraussichtlich ab 19. Mai sind 15 bis 20 ambulante Bestrahlungseinheiten erforderlich, um
den bösen Geist endgültig aus dem Körper zu treiben. Er betonte wiederun sehr deutlich: die Heilungschancen
liegen nahezu an der 100%-Marke. Problematisch wird nur, dass ich mich in dieser Zeit beim Duschen sehr
vorsehen muss und den Kontakt gewisser Körperteile mit Wasser sehr einschränken muss.. Dafür habe ich mich ja gestern in Gunzenhausen wieder bei der gemeinsamen Erwärmung mit Laufschule erwischt, um bei den 1000m
-Läufen für die Fotosprints quer über den Platz auch ausreichend gerüstet zu sein. Übrigens: als ich dort am frühen Abend die ersten Sprintbilder schoss, war es genau einen Monat her, als Dr. Lutz
die Diagnose stellte, die alles verändern sollte. Und auch er steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite.
03.05.2008 Der junge Adler auf der A8
Es war am 06. April auf der A8 irgendwo zwischen Traunstein und München
. Die Abendsonne schien auf das Voralpenland, nachdem sich der Himmel den ganzen Tag lang über den Waginger See ausgeweint hatte. Bayern 1 hatte einen Tag des Deutschen Schlagers angesetzt und es war der „Junge
Adler“ von Tom Astor, bei dem mir so wehmütig zumute war. Nach dem wohl letzten normalen Wochenende mit einem für manche wohl recht überraschenden Besuch in Waging ahnte ich es schon, dass mir
irgendetwas bevorstand, wusste aber noch nicht, was kommen sollte. Nur Marina gegenüber hatte ich schon Andeutungen gemacht... Christian und
Thomas, bei denen ich mit zurückfuhr, verabschiedeten sich dann: „Mach’s gut bis in Backnang!“. Dort war ja der große Auftritt des Bikesport-Teams bei den Deutschen Duathlon-Meisterschaften geplant.
Drei Tage später glaubte ich nicht mehr daran, diese Stadt am letzten Aprilsonntag zu sehen. Nichts war mehr so, wie es mal war. Dank an alle
die, die mich im Vorfeld der OP trösteten, als die Tränen immer wieder nicht zu halten waren. Drei Wochen später war ich in Backnang, ein Wunder wurde wahr. Und für
den fotografischen Beweis sorgte Klaus Meyer. Und alle diejenigen Bekannten, die ich dort traf, hatten in den letzten drei Wochen ihre Spuren in meinem Gästebuch oder im Postfach hinterlassen. Und es wurde ein
wunderschöner Sonntag mit einem abschliessenden Eisessen auf dem Marktplatz. Es war eben auch Eure Unterstützung, die mir so sehr geholfen
hat. Jetzt hoffe ich mal, dass ich auf einem guten Weg bin. Der eigentliche Tumor ist ja schon raus, nur im Lymphbereich sind noch einzelne Mestaszasen bis 9mm Größe. Auf Medizinisch heisst das: „Es ergibt sich
ein pT3, L1, V1-Status. Von einer lokalen R0-Situation kann bei derartiger Tumorausdehnung nicht ausgegangen werden“. Dr. Manfred Lutz, gelernter
Onkologe entschied: Laut Befund ist es ein Seminom, dass durch Bestrahlung geheilt werden kann. So geht es also demnächst ambulant ins Ansbacher Klinikum in die Strahlenklinik.
Der Kampf ist also noch nicht zu Ende, aber nach allgemeiner Aussage auch sehr erfolgversprechend. Neben der sehr informativen Seite www.Hodenkrebs.de (so, jetzt wisst Ihr auch, wo der Tumor war), gibt es da noch
weite Erfahrungsberichte im Netz, wie z.B. www.Hodenkrebs-Online.de oder www.Bonk-live.de . Das sind
Erfahrungsberichte von Leidensgenossen, die es so richtig erwischt hatte. Glücklicherweise waren mir diese beiden
Seiten vor dem ersten Besuch im Nürnberger Nordklinikum und vor der OP nicht bekannt. Ich kann eigentlich froh
sein, bis jetzt so gut davongekommen zu sein. Aber wie gesagt: Es gibt noch einiges zu tun, bis alles raus ist.
... und dann ist da ja noch mein Sorgenkind: das linke Knie. Wer schärft denn da schon sein OP-Besteck...?
18.04.2008 Der Kampf geht noch weiter – Danke für die Unterstützung
Die Krebs-OP am 14. April verlief erfolgreich. Ein bösartiger Tumor konnte erfolgreich entfernt werden. Der Krebs ist
aber noch nicht ganz besiegt. Im Lymphbereich befinden sich noch einige, zum Glück recht kleine Ableger. Nach Vorliegen des Ergebnisses der Gewebsprobe ist dann noch eine entsprechende Behandlung erforderlich.
Es ist mir ein Bedürfnis, Euch allen für die moralische Unterstutzung zu danken. Eure Mails und Gästebucheinträge,
Eure guten Wünsche, Eure Anrufe und Besuche im Nürnberger Nordklinikum haben mir auf dem Weg ins Ungewisse
viel geholfen. Vielen Dank für alles! Wir Läufer sind eben wie eine große Familie – den Beweis habt Ihr alle erbracht.
Großer Dank geht auch an das Team der Urologie auf Station 22 III li, wo ich mich bestens aufgehoben fühlte.
Auch wenn der Kampf gegen den Krebs noch weitergeht – ich weiß nun, dass ich nicht alleine bin. Und danach beginnt hoffentlich nicht wieder der Kampf mit meinem Knie...
09.04.2008 OP-Termin am 14.04.
Vielen Dank an Euch allen für die vielen guten Wünsche. Es ist schön zu wissen, dass Ihr alle hinter mir steht und ist auch der beste Beweis für den Zusammenhalt in der Läuferszene.
Eines ist nun klar: Ich habe das vor mir, was Lance Armstrong schon hinter sich hat (nein: nicht das Doping und nicht
das Karriereende!). Der Op-Termin steht nun fest: am 14. April im Nürnberger Nordklinikum, danach werde ich,
wenns keine Probleme gibt, eine Woche dortselbst in Station 22 III li. (Haus 22) verbringen. Wie es dann weitergeht, ist natürlich noch offen. Ich bin also noch bis zum Wochenende für Euch da.
08.04.2008 Das vorerst letzte Rennen war in Melk

Nun ist es Gewissheit: Melk war mein vorläufiges Abschiedsrennen. Ein harter Kampf steht mir bevor. Aufgrund eines Tumors muss ich auf der Stelle nach Nürnberg ins Nordklinikum.
Wie es weitergeht - sobald wie möglich an dieser Stelle - der nächste Morgen kommt bestimmt.
Bleibt mir wohlgewogen - joergbehrendt.de wird sich wiedermelden.
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