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Wilburgstetten, 22.03.2009
Frustabbau: erst Krampf, dann Kampf

„Bist Du in Treuchlingen?“ „Warst Du gestern in Treuchtlingen?“ „Wie war es gestern in Treuchtlingen?“ „Bist Du gestern in Treuchtlingen gelaufen?“ Wie oft habe ich mir diese Fragen anhören müssen – ich weiss es nicht. Der Grund, warum ich nicht, egal ob aktiv oder am Streckenrand, an der Altmühl beim wohl bestbesetzten Zehner der Region war, ist wohlbekannt und der Frust saß wieder einmal tief. Die fast schon logische Folge: nach einem Stressabbauläufchen am Freitagabend war ich am Samstag nicht einmal mehr in einer trainingsfähigen Verfassung. Als ich dann noch las, war sich in Treuchtlingen so alles abspielte (31er Siegerzeiten, 57 Starter unter 40, viele und schnelle Vertreter aus dem Kreis), war alles zu spät... Wie lange geht es noch gut...?
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Als Wettkampffähig konnte ich meine Sonntagsform auch noch nicht bezeichnen. Der Großteil unserer Truppe ging nach Bad Windsheim, aber ich hatte mich schon frühzeitig bereiterklärt, auch bei der dritten Auflage in 22039145klWilburgstetten zu sein, um publizistisch Uwe und Trixie Vaas zu unterstützen.
Es ließ sich zunächst recht ruhig an, die meisten kamen auf dem letzten Drücker – kein Problem. Ein Fotograf fand sich auch. Michael Hoch wurde von den Vaas´ vergattert und machte wunderbare Bilder. So konnte ich mich dann doch noch auf etwas machen, was man mit etwas Phantasie als Einlaufarbeit bezeichnen könnte – aber sogar mit zwei Rasendiagonalen garniert. Rechzeitig umziehen – kurz vor 10:30 Uhr gingen Paul Launer, Reinhard Joas (dessen GPS-Batterie gerade leer war) und ich zum Start. „Wo ist Angela?“ Sie stand schon am Start, wie die anderen 100 Läufer und Läuferinnen auch. „Wo ist Jörg“, fragte sie bereits, weswegen die Post auch noch nicht abging. Dann war es doch soweit: „Auf die Plätze!“, „Fertig“, „Los“ und irgendwann auch der Schuss – die Jagd begann. Thomas Czernicky vorneweg, Angela auch schnell vor mir – ich musste erst mal ins Rollen kommen. Dann war Paul Launer, Webmaster von hobbylauf.de und Deutschlands schnellster Busunternehmer, neben mir. Gemeinsam tauschten wur uns erst mal über die Presse aus, denn Heinz Meyer war knapp vor uns. Doch bereits nach zwei Kilometern entschwand Paul nach vorne. Ich versuchte immer noch, irgendwie ins Rollen zu kommen. Wittelsbach, zurück nach Wilburgstetten, vorbei am fotografierenden Michael und am Sportplatz und unter der B25 in die Siedlung. Nun kam die Lockerheit. Ich lief auf Walter Schüttler auf. „Gemeinsam holen wir deinen Spezi da vorne ein“, meinte er. Es ging bergauf, ich behielt mein Tempo bei und war schnell wieder alleine. Hinter Wolfsbühl, wieder am Anstieg, hatte ich das Duo Paul Launer / Markus Werner eingeholt. Kommentar von Paul: „Ich bin platt.“ Mein Kommentar: „Ich auch“. Kommentar von Markus: “So siehst Du aber 22039152klnicht aus.“ Ich drückte dann weiter auf die Tube und sprengte damit die Zweiergruppe, da Markus versuchte, zu folgen. An der Neumühle, inzwischen im Windkanal, erreichte ich den Wiesether Gerhard Weinmann, der sich anschließend mit Markus verbrüderte, um den nun entstandenen Rückstand zu mir wieder zuzulaufen. Es waren nur etwa 20 Meter Vorsprung vor den beiden, als es durch die Siedlung ging. Auf der Zielgeraden ging es zur Sache, denn es wurde verdammt knapp – was ich aber erst später auf den Bildern sah. Da wusste ich auch, warum die Zuschauer solch ein Spektakel machten. Es war eine Spurtentscheidung im Kampf um Platz 13, die ich mit zwei Sekunden Vorsprung für mich entscheiden konnte. 41:03 min – wie lang die Strecke genau war, weiss ich nicht, die Batterie von Rainers GPS war ja leer, aber der letzte Kilometer war wohl etwas zu kurz. Michael Hoc22039176klh hat aber noch nicht das Zeug zum BILD-Fotografen – jeder andere hätte mit dem bekannten Motiv „Jörg am Boden“ den Chip vollgeknipst. Selbst Kim Gall nutzte in Ingolstadt diese Chance. Angela kam hinzu – sie hatte andere Probleme. „Wann kommt denn Jörg?“ Immer wieder schaute sie nach hinten. Es bestand keine Gefahr – 39:44 min lief sie, 1:19 min lagen noch zwischen uns.
Es war wieder ein schöner, kleiner Lauf – der beste Gegensatz zum Massenauflauf in Bad Windsheim. 2007 schoss Florian Holzinger die Bilder (und ich dann von ihm bei den Bayerischen Crossmeisterschaften in Buttenwiesen), 2008 fotografierte ich verletzungsbedingt selber, heuer also wieder aktiv am Start – der Sonntag war gerettet. Nur die Erinnerungsurkunde fehlt.. Den Rest des Sonntages widmete ich mir dann den alten Römern . in Weiltingen und Ruffenhofen....