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Merkers, 20.02.2011
Ab in den Untergrund...20020003kl

Tiefer kann ich in diesem Jahr wohl nicht mehr sinken. Etwa 200 m unter dem Meeresspiege, 500 m unter der Erde. Dafür kannte man in Merkers schon das Wetter in voraus: 21 Grad und kein Regen oder Schnee...
Peter Müller-Wechsler und Anton Luber wollten beim Kristall-Marathon im Erlebnisbergwerk vom Merkers die 42,25 km in Angriff nehmen und ich nahm Peters Angebot an, mitzufahren an die thüringisch-hessische Grenze. Es gab ja auch einen Zehner, der den Auftakt zum diesjährigen Thüringen-Cup bildete.
Das auf dem ersten Blick hohe Startgeld lohnte sich auf jedem Fall, da der Erlebnisfaktor dazu kam. Ich begab mich in Gegensatz zu Peter und Anton sofort unter Tage, da der Zehner schon um 10 Uhr gestartet wurde. Wir trafen uns aber schon vorher wieder, nachdem wir die erste Formel-1 -Fahrt vom Förderkorb zum Startbereich überstanden haben. Langsam gefahren wird dort jedenfalls nicht...
Erwas einlaufen im langgezogDSC01200klenen hellerleuchteten Bunker, wo sich Start und Ziel befanden. Fahradhelm und Lampe waren vorgeschrieben, letztere blieb aber bei mir aus. Alle 50 m leuchtete eine Neonröhre im Stollen und wer in der Nacht nach Steinersdorf findet, hat da keine Probleme. Der Untergrund war auch fest, in den Spitzkehren etwas rutschig und die Luft erwies sich dank ausgezeichneter Bewetterung als gut, vielleicht etwas salzig - wir waren ja auch in einem Kalibergwerk, wo auch noch gefördert wird. 
200 Mann waren wir am Start. In Dinkelsbühl hätte jeder 0,2 Quadratmeter gehabt, hier standen wir bis Ultimo in lockerer Gruppe. Der Start erwies sich auch als kultiviert. Problemlos kamen wir ins Rollen und galt es natürlich erst mal, richtig warm zu werden. Und ich lernte den 3,25 km langen Rundkurs kennen. Kurze giftige Anstiege und Gefälle und eine endlos lange Gerade, die aber immer leicht aufwärts führte. Nach der ersten Runde feuerte mich Peter an, dann war ich entgültig warm. Nun war Kamikazeritt angesagt, denn ich spürte: hier kann ich noch einige Plätze gutmachen und das machte ich vor allem auf den Gefälleabschnitten und versuchte dann an den Anstiegen, den Vorsprung zu halten. Peter sah, dass ich etwas gutgemacht hatte und schickte mich in die letzte Runde. Platzmäßig passierte da wohl nicht mehr und komischerweise hatte ich auch mit den 21 Grad keine Probleme. Der Mann in Rot hinter mir, vor mir eine große Lücke - ausser überrundete Läufer. Zieleinlauf: Peter meinte sofort, ich müsste ziemlich weit gewesen sein. Es gab ja sofort einen Zeitausdruck: Platz 16 unter über in 40:23 in für recht schwierige mit 170 Höhenmetern gespickte 9,75 km . Und später sah ich: Rang 2 in der M45 und das war die mit fast 35 Startern stärkstbesetzte Altersklasse des Tages. Wenn man sich nichts vornimmt, kommt ma20021295klnchmal am meisten raus...
Um 11 Uhr gingen dann Peter und Anton auf die 13 Runden und nach 10 Runden kannte auch der blinde Anton alles auswendig... Man konnte fast die Uhr stellen: Alle 18 Minuten tauchten beide aus dem Stollen auf, am Ende liefen sie 3:54 Std und bezwangen dabei 750 Höhenmeter.
In dieser Zeit nutze ich noch die Gelegenheit zu einem Ausflug in die Kristallgrotte. Am Steuer saß wohl Sebastian Vettel. Einmal fuhr er aber auch langsam: “Sie fahren 39 knh”, blinkte es unter Tage . An Ende gab es Beifall für den Fahrer. 800 m unter der Erde hätte das Laufen aber wohl keinen Spaß mehr gemacht: dort herrschen 28 Grad. Nach sieben Stunden unter Tage fuhren wir dann wieder aus. Duschen in der Kaue, dann ging es heim:
Es war eine Tour, die sich auf jeden Fall gelohnt hat, da waren wir uns einig. Und für mich war es aufgrund des schwierigen Profils nochmal ein guter Trainingslauf für Löningen. Für die Bayerischen kann ohnehin nichts mehr helfen: gegenüber Paffenhofen ist Dinkelsbühl eine Autobahn,