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Fürth, 04.02.2017
Auf dem Blauen Wunder durch den Tunnel
Mittelstreckentraining? Was ist das? Mein letztes Mittelstreckenrennen waren die 800 m in Neustadt/Waldnaab Anfang August. Seitdem war ich nur noch dreimal auf der Bahn: 100m, 3000 m und 5000 m. Das 28. Seniorenhallensportfest in Fürth bot aber mal wieder die Gelegenheit, zu probieren, wie es mit den Mittelstreckelaufen so geht...
Das Blaue Wunder - so bezeichnen die Sprinter die vierzehn Monate alte Bahn, die verdammt schnell sein soll. Angekommen in Fürth, hieß es erst mal, die Lage zu peilen. Die Wettkämpfe waren ja schon im vollem Gange und Erich hatte meine Startnummer. Stellplatzkarte hatte er schon abgegeben. Die 800 m sollten um 14:15 sein, also ging es eine Stunde vorher hinaus in die Sonne zum Einlaufen am Farrnbach. Drei lange Steigerungen draußen auf dem Parkplatz, dann ging es nach dem Umziehen auf das blaue Oval. Es liefen keine Laufwettbewerbe, Rundbahn und Sprintgerade waren frei für die weitere Erwärmung.
Dann trafen auch so langsam die Läufer ein - acht Mann waren für die 800 m der M35 bis M55 gemeldet. Und scheinbar alle sprachen vor dem Start etwas von 2:16 oder ähnlichem. Da war mir klar, wo es langgeht. Das roch danach, dass ich das Feld vor mir hertreiben würde. Dass ich so richtig locker wäre, meinte ich auch nicht. Oder war es nur das ungewohnte Wettkampffieber vor einem Mittelstreckenrennen?
Siebe04027008kkln der Acht waren dann auch körperlich vor Ort. Der Start erfolgte an der Evolvente und diese war gerade lang genug für uns Sieben. Ich mittendrin, dann der Schuss und alles zog nach innen. Die Post ging vorne natürlich gleich ab und es tat sich auch gleich eine kleine Lücke auf. Trotzdem ließ ich mich auch zu einem hohem Anfangstempo verleiten, 35 Sekunden waren es nach der ersten Runde. Ich lief wohl wie im Tunnel, der Blick ging nur nach vorne. Was ich nicht wusste: da hing noch jemand in meinem Windschatten: Konstantinos Karamichailldis vom gastgebenden LAC Quelle. Der M45er muss wohl griechische Wurzeln haben. Ihm schien mein Tempo genau zu passen. Vielleicht war er auch nicht zu hören, da es durch die Anfeuerungen und die Trittgeräusche des Holzunterbaues ohnehin recht laut in der Halle war. Die Halbzeitmarke passierte ich bei 75 bis 76 Sekunden und Konstantinos hielt mit - das bezeugen die von Erich geschossenen Bilder. Nach etwa 1:56 min ertönte für mich die Glocke - die Spitze w04027073kklar schon längst auf der Gegengeraden. Inzwischen schien es hart zu werden, doch irgendwie musste ich die letzte Runde auch noch überstehen. Was ich nicht sah: mein Verfolger musste auf der dritten Runde abreißen lassen. Die Zuschauer sahen es natürlich und feuerten entsprechend an. Die schwere letzte Runde, dann war es endlich geschafft. Zieldurchlauf, umfallen - dass da 12 Sekunden später Konstantinos ins Ziel kam, hatte ich gar nicht registriert. So war
zunächst auch etwas Enttäuschung, als als Zeit für den Letzten eine 2:50,91 aufleuchtete - ich meinte ja, es wäre meine. Dann sah ich die handgeschriebene Zählliste und da stand meine 689 immer an vorletzter Stelle. War da noch jemand hinter mir? Genau so war es also auch. Kurz nach dem folgenden 800m-Lauf der älteren Semester ab M60 wurde auch schon zur Siegerehrung aufgerufen. Mit mir auf dem Podest bei der M55: Gerhard Paternoster (2:16,96 min) und Josef Neudorfer (2:21,64 min, beide von der SVG Ruhstorf/Rott). Ich schaffte es nicht mal, mein weißes Vereins-T-Shirt gegen ein grünes zu tauschen, so schnell ging es. Dritter Platz in der M50 (wobei ich nicht weiß, ob da alles stimmt, es könnte auch der vierte Platz gewesen sein) und vor allem: 2:38,55 min. Da habe ich doch tatsächlich die Vierziger-Runden fast durchziehen können und nach Meinung Außenstehender hätte es auch sehr gut ausgesehen. Und mit dieser Zeit kann ich mich auch sehr gut anfreunden: ohne jegliches Mittelstreckentraining nur sechs Sekunden langsamer als Anfang August in Neustadt/Waldnaab - das passt. So war es für mich auch eine schöne Premiere auf dem vierzehn Monate alten blauen Oval in der Quelle-Halle.
Die Wettkampfbilder stammen von Erich Grau, das Podestbild schoss der Siegerehrungs-Zeremonienmeister.


 

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