Nürnberg, 02.06.2017 Heißer Berglauf zwischen den Tieren
Irgendwann im Winter begann die Vormeldefrist für den zweiten Lauf im Nürnberger Tiergarten und sieben Stunden später waren alle 500 Startplätze weg. Diesmal war ich schnell genug und konnte mir einen
davon sichern - sogar so schnell, dass ich für die 6,6 km die Startnummer 6001 hatte. Nur eine Barbara hatte hier (es gab ja auch noch die 10 km) schneller gemeldet und trug die 6000.
Es war erneut ein heißer Tag. Zum Glück war der Start erst um 19 Uhr, so dass die Bäume schon reichtlich Schatten worden. Vorher konnten ich und meine Eltern aus dem Auto heraus noch die moderne Campingkultur auf
dem Mittelstreifen der Bayernstraße beobachten - Rock im Park. Die Startunterlagen waren schnell geholt, so dass wie uns noch ein wenig im Tiergarten umschauen konnten, bis
ich mich dann an die Erwärmung machte. Erst eine Runde im Tiergarten, dann draußen auf der Straße die Steigerungen. Ungesehen konnte
ich aber das Gelände nicht verlassen. Moderator Andreas Janker begrüßte mich gleich mal persönlich über Lautsprecher...
Pünktlich um 19 Uhr gings dann auch los. Vorbei an den Pavianen, welche angesichts der vorbeiströmenden Menschenmassen dann richtig
ausflippten... Andere Tiere ließen sich weniger beeindrucken. Dafür standen überall Zuschauer, natürlich vor allem dort, wo es auch Speis und
Trank gab. Den ersten Abschnitt kannte ich schon vom Einlaufen, doch jenseits eines Cafes begann dann der Anstieg. Der hatte es in sich,
waren doch auf jeder Runde insgesamt 65 Höhenmeter zu bezwingen. Am Aquazoo ging es durch den Tunnel und man konnte die Pinguine
im kühlem Wasser tauchen sehen. Den gelangweilten Eisbären nahm ich gar nicht mehr wahr, da kämpfte ich wohl nur noch mit dem Berg. Endlich oben angekommen, ging es zu nächst auf welligem Profil weiter, bis dann der steile Gefälleabschnitt kam. Unten angekommen, ging
es nach links in die zweite Runde. Hier standen auch die meisten Zuschauer, darunter auch meine Eltern. Nun also das Gleiche noch mal und eigentlich war ich schon platt. Doch irgendwie musste ich
noch durchkommen. Schön, als ich endlich wieder an der Waldschänke war und wusste: hier muss ich heute nicht mehr hoch. Der Rest fiel dann doch wieder etwas leichter. Unten angekommen, durfte ich jetzt nach rechts
abbiegen und passierte nach 33:10 min als Achter die Ziellinie am Eingang. In der M55 war ich damit Schnellster. Einsam saß ich auf dem Boden und durfte mir die Kommentare von Andreas Janker
anhören. Seine Frage, ob ich danach noch Bilder vom 10km-Rennen machte, beantwortete ich mit einem Kopfschütteln. “Heute also nicht”, verkündete Andreas. Viel Zeit war ohnehin nicht, denn bereits
nach 36:17 min - inzwischen sass ich an der Wasserstation vor dem Eingangstor - erreichte Felix Meyerhöfer als 10km-Sieger das Ziel. Den Mann hatte ich fünf Tage vorher auch
schon gesehen, als er ebenfalls bei hochsommerlichem Wetter den Regensburg-Marathon gewonnen hatte... Einziges Manko: Es gab hinter dem Ziel nur Wasser - die Nachzielversorgung ist noch ausbaufähig.
Es folgte dann die Siegerehrung der jeweils drei Gesamtschnellsten beider Strecken und eine schöne kleine Vorführung in der Lagune, bis
es dann in der hereinbrechenden Abenddämmerung an zum Teil noch munteren, zum anderen Teil schon schläfrigen Tieren zurück zum Ausgang ging. Foto: Exito GmbH & Co KG Bericht von Exito GmbH & Co KG mit zahlreichen weiteren Links
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