Röthenbach an der Pegnitz, 30.09.2018 Mal wieder was Längeres

Zehn Kilometer, soweit bin ich im Wettkampf seit Mitte April nicht mehr gelaufen. Nun war es wieder soweit. Mein Trainingspartner Stefan
Lippert hatte vor Beginn seines Studiums noch einen Angriff auf die 40-Minuten-Marke geplant. Immerhin hatte er aus dem Vorjahr eine 40:10
min zu stehen. So fielt die Wahl auf das Jubiläumsrennen in Röthenbach, eine Premiere für mich. Zum 25. Male veranstaltete der DAV die „10
km von Röthenbach“ und die Strecke ist amtlich vermessen und damit bestenlistenfähig.
Am Morgen war erst einmal Eiskratzen angesagt, bevor es auf die Reise ging. In Röthenbach war es auch noch sehr frisch, doch es versprach ein schöner, sonniger und
windstiller Tag zu werden. Bernd Wolfschläger kam auch noch und so liefen wir zunächst eine komplette Runde zu knapp 3 km ein. Um 10:15 Uhr war der Start geplant. Bei mir war von
vornherein kurze Bekleidung angesagt und Stefan polte auch schnell noch um. Wir mussten von der Schule etwa einen Kilometer zum Start laufen und dort hatten sich knapp 100 Läufer auf einer ganz normalen
Anliegerstraße versammelt. Kurze Ansprachen vom Organisator und vom Bürgermeister, dann war es pünktlich soweit. Die Spitze vorneweg und alle versuchten sich im Feld irgendwie
einzusortieren. Nach einem Kilometer und 4:24 min war es geschafft. Jetzt war freue Bahn, von Gruppenbildung konnte keine Rede sein. Mein Altersklassenkollege Anton Lautner überholte
mich und setzte sich dann ab. Werner Kern, Organisator des Weißenbrunner Dünencrosses, schloß kurz auf, grüßte und ließ sich langsam wieder zurückfallen. Ich lief zwischenzeitlich im 4:30er-Schnitt,
dann wurde es wieder etwas schneller. Bei der Streckenvermessung wird natürlich auf der Ideallinie gemessen und wenn die Laufstrecke auf
der Fahrbahn ist, ist die Ideallinie in Linkskurven natürlich ganz links. Da konnte ich bald erste Plätze gutmachen, wenn die anderen alle rechts
auf der Außenbahn laufen. Bei Kilometer Sechs meinte ich, eine Schwächeperiode gehabt zu haben, Werner war da aber anderer Meinung. Ich schien immer aufs Tempo zu drücken. N ach siebeneinhalb Kilometern wieder eine Tempoerhöhung auf 4:20er Schnitt. Zum einem
überholte ich in der besagten Linkskurve den Heroldsberger Jörg Rüder, zum anderen ging es dann ganz leicht bergab. Wir waren da ja schon auf der letzten Runde. Ganz langsam
konnte ich den Vorsprung vergrößern. Es hieß nun aber euch, etwas zu beißen – 10 km sind länger als 5 km. Der junge Röthenbacher Lukas Tomandel drehte sich auch schon mal um, aber ihn griff ich nicht
mehr an. Es ging nun rechts herum, dann ins Stadion hinein und noch 350 Meter auf der Bahn, bis es geschafft war. Für mich waren es 44:24 min, damit ist die 48er Zeit aus Schwäbisch Hall aus den Annalen
verschwunden. Anton finishte 32 Sekunden vor mit und entschied damit die M55 für sich. Ich war also Zweiter und auch Jörg Rüder, der 24 Sekunden hinter mir ins Ziel lief, war ein M55er. So
standen wir später bei der Siegerehrung wieder beisammen. Für Stefan lohnte sich das Rennen allemal. Er knackte die 40-Minuten
-Schallmauer und verbesserte seinen Hausrekord auf 39:45 min. Und Bernd freute sich nach seinen langwierigen Verletzungsproblemen über
seine 34:54 min. Die Bedingungen waren für gute Zeiten doch einfach optimal. Kühle, trockene Luft, Sonne, windstill, schnelle Strecke und
abgesehen von der Startphase auch kein Gedränge. Im windigen Kemmern wäre vor Wochenfrist im großem Feld auf der 2km-Runde schwieriger geworden.


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