Schwäbisch Hall, 06.01.2018 Schönes Bad in der Menge Nach vier Jahren ging es an Dreikönig mal wieder nach Schwäbisch
Hall. Nachdem es bei der Anfahrt noch regnete, riss dann der Himmel immer mehr auf und es schaute auch mal die Sonne durch. Bei Windstille herrschen so für die Jahreszeit sehr angenehme Laufbedingungen, auch wenn m anch er doch noch fror (siehe Bild rechts), der Fichtenauer Ralf Throm lief hingegen im Sommeroutfit (Bild links).. Ich kannte ja schon das Prozedere:
In der Hagenbachhalle die Unterlagen holen, den vorbereiteten Turnbeutel mit den Wettkampfsachen (für obenrum mit drei Varianten, unten kurz war eh klar) nehmen und mit dem Pendelbus
runter in die Stadt. Da Marc bereits um 13 Uhr über 5 km an den Start ging, fuhren wir also rechtzeitig runter. So konnte ich noch einige wenige Bilder vom Fünfer machen, bevor es dann selber ans
einlaufen ging. Ich lief so die ersten anderthalb Kilometer der Runde ab, auf dem leeren Busbahnhof folgten dann die Steigerungen und das übliche Geschäft und auch das Umziehen. Ich entschied mich für
die Variante Vorfrühling, also ärmellos unterm grünen Trikot. Dem Gewühle der 1000 Teilnehmer des Zehners und den 555 Zieleinläufern des Fünfer ging ich so erfolgreich aus dem Weg.
Sachen abgeben, dann ging es fünf Minuten vor Ultimo von vorne in den Startblock. Letztes Gespräch mit Marc und den beiden Aquathleten Sven und Tobias. “Du musst vor, da steht die 40”,
sagten sie. “Ich bin froh, wenn ich unter 50 komme”, erwiderte ich. Ich spürte schon, dass der Jahreswechsel Spuren hinterlassen hatte.
Doch egal, ich hatte mich kurz vor Weihnachten für den Zehner entschieden und nun muss ich da durch. Manche Leute sah ich gar nicht erst, wie zum Beispiel Thomas Dahmen. Als er nachmelden wollte, waren die
Startnummern endgültig ausgegangen. Da er einen eigenen Championchip hatte, durften er und wohl auch einige andere aber ohne physikalische Startnummer laufen, im Hintergrund wurde einfach weiternummeriert.
Die “Tribüne” auf der großen Treppe der Kirche war voll, als der Countdown lief. Angesicht des Wetters herrschte
überall eine ausgezeichnete Stimmung und es waren viele Zuschauer an der Strecke. Punkt 14 Uhr ging es los. Acht Sekunden nach dem Startschuss
überquerte ich die Startlinie und meine Zeit begann zu laufen. Es ging erst mal ziemlich zur Sache. Eine Dame, deren Ohrstöpsel herausgefallen war,
boxte mich zur Seite, dann gab es noch weitere unfreiwillige Körperkontakte. Tempo hoch, Tempo runter - im Gewühle bergab ging es immer hin und
her. Nach etwa 4:25 min passierte ich den ersten Kilometer, doch dann war das Pulver wohl auch schon verschossen. Im Prinzip pendelte es sich dann auf eine Fünfer-Schnitt ein, wobei das Tempo s tart schwankte - je nach Streckensituation. Mal ausgebremst, mal frei laufen, mal bergauf, mal bergab, mal verwinkelt. Nach der ersten Meile, am ersten Stimmungsnest, rief mir der
Sprecher noch meinen Namen hinterher: “Go on, Jörg!”. Wenigstens fand ich aber ein guten Tempo, bei dem ich das ren nen auch noch genießen konnte, ohne mich abzuschießen. Die Zeit kann man ja
dann eh vergessen. Die große Runde durch das Kochertal, man sah anhand der Schwemmgutablagerungen, dass die Strecke vor kurzer Zeit teilweise unter Wasser stand. Berühmt-berüchtigt ist die Laktatpresse bei
km 4,5 und logischerweise auch bei 9.5 - der kurze giftige Anstieg zur AOK. Nach etwa 24:15 min passierte ich zum ersten Mal den Marktplatz - nun das Ganze noch einmal. Bei Kilometer Acht war mir
klar: Wenn ich wenigstens eine 48 vor dem Komma haben wollte, darf jetzt nichts mehr passieren. Ich konnte jetzt sogar noch etwas beschleunigen und kam auch gut
den AOK-Berg hoch. Von oben waren es dann noch 500 m bis zum Ziel. Ich lief noch auf Fritz Edelmann auf und dann ging es zwischen und beiden noch etwas hin und her, bis ich mich noch
absetzen konnte. Rennen ohne Endspurt - das geht bei mir wohl nicht... Auf jedem Fall überholte ich
noch einige, bis es nach 48:33 min geschafft war. Es war auf jedem Fall wieder eine schöne Veranstaltung, zumal wir später in der Hagenbachhalle noch einige Zeit zusammen sassen. Streckenfotos: Veranstalter

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