Bad Windsheim, 24.08.2019 Der erste Endspurt kam zu früh

Bei der vierten Auflage des Kirchweihlaufes in Bad Windsheim stand ich auch zum vierten Male am Start. Zwei Hitzerennen, ein Herbstrennen
- heuer wurde es wieder eines der wärmeren, aber nicht unbedingt eine Hitzeschlacht. Der vom Bürgermeister Bernhard Kisch 2016 zum 1275
-jährigen Stadtjubiläum ins Leben gerufene Kirchweihlauf ist kurz und kompakt. Kurz, das heisst, in reichlich 90 Minuten ist alles vorbei - ausser
die Siegerehrung, diese ist später im Kirchweihzelt. Kurz, das ist auch die Strecke beim Hauptlauf: 4 Runden zu je 1275 m, also 5,1 km. Ein
paar mehr Teilnehmer hätte diese Veranstaltung aber schon verdient, es waren über 5,1 km 67 Finisher und zwei Betrüger, die nur drei Runden liefen.

Im Vorfeld traf ich bald auf Bürgermeister Bernhard Kirsch, der nach einer Erkältung auf einem Start verzichtete und von sich aus ambot, für
Bilder zu sorgen. Dann lief ich wieder die wohlbekannte, etwas verwinkelte und nicht ganz flache Runde durch die Gassen der Altstadt ab. Um
17:30 Uhr ging der Schülerlauf über die Runde, um 17:45 Uhr standen wir dann an der Startlinie. Bernhard hatte schon die Kamera, sprach noch einige Begrüßungsworte, dann ging es los. Bergab  wurde natürlich gleich gebrettert und es dauerte etwas, bis sich alles einsortierte.
Auch ich hatte noch eine halbe Runde lang zu kämpfen, bis es dann rund lief. An etlichen Stellen gab es auch kleine Stimmungsnester durch Anwohner, am meisten war natürlich
rings um den Markt los. Das Tempo-7 -Zeichen wurde jedenfalls sehr intensiv missachtet. Bernhard Kirsch war gefühlt mit der Kamera überall gleichzeitig an der Strecke. Ich
konnte dann auch etliche überholen, denn manch einer begann wohl zu schnell. Vor einer Gastwirtschaft stand ein Kellner mit einigen Gläsern Bier und mir kam in der dritten
Runde auch ein Läufer mit Bier entgegen und traf sich mit einem anderen. Vielleicht waren dies die beiden Typen, die dann disqualifiziert wurden. Ich wähnte mich aber dann auch
in der letzten Runde und zog ohne nachzudenken einen langen Endspurt an, um drei Läufer zu überholen. Oben am Markt bog ich aber dann noch richtigerweise nach rechts in
die vierte Runde ab und ein Blick auf die Uhr besagte: 17. Minute - das kanns noch nicht gewesen sein. Ich musste dann erst wieder meinen Puls von 180 etwas runterkriegen, eine
halbe Runde später war alles wieder normal, die drei Plätze habe ich erst mal wieder verloren. Überrundet wurde ich im Gegensatz zum Vorjahr nicht, Moritz Meyer TuS
Feuchtwangen) siegte heuer in 18:11 min, vor Jahresfrist war mein Vereinskollege Florian Wiehl schneller. Ich zog dann ein zweites Mal zum Endspurt an, kam wieder an Moritz Wieshammer vorbei und
war nach 24:09 min als 28. im Ziel. In der M55 bedeutete dies den dritten Platz. Ein Sanitäter brachte mir dann den ersten Becher Wasser und
bald standen wir wieder beisammen, bis Bernard diese plaudernde Gruppe fotografierte und die Kamera zurückbrachte. Dann folgte noch ein
stimmungsvolles Staffelrennen über 4x1275 m, bis es dann zum Duschen und die Siegerehrung ging.

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