Nürnberg, 16.09.2022 Altersklassensieg trotz Sturz
Nach 18 Minuten waren die beiden Hauptläufe des 6. Nürnberger Tiergartenlaufes ausgebucht. Ich hatte wieder Glück und vielleicht war ich sogar der erste, der seine Meldung für 6,6 km abspeicherte.
Die Startnummer 6000 lässt dies vermuten. Im Rennen lief es aber nicht wie gewünscht. Nach dem Treff mit Kurt holten wir uns erst die Unterlagen und machten dann noch einen
Tiergartenbummel, teilweise im Regen. Dieser spülte aber wohl auch meine Lockerheit den Berg hinunter, das merkte ich dann schon später beim gemeinsamen Einlaufen im Umfeld des Tiergartens.
Ungewohnt war auch mein Outfit, das grüne Singlet lag zu Hause. 500 Meldungen wurden für die beiden Strecken des Hauptlaufes angenommen, am Ende waren es 478 FinisherInnen. 10 und 6,6 km
werden ja um 17:45 Uhr gemeinsam gestertet, die Zehner laufen drei Runden, die 6,6er deren zwei. Gleich nach dem Start spürte ich, dass ich wohl noch etwas brauchen würde, um vielleicht doch noch
ins Rollen zu kommen. Der Regen hatte zum Glück aufgehört, von oben blieb es also trocken. Somit war auch seitens der Zuschauer für Stimmung gesorgt. Die Strecke kannte ich schon, also musste ich,
was uns auf dem Weg zur Waldschänke bevorstehen würde. Das Verhängnis kam aber schon vorher, als mir in einer Gruppe eine junge Dame versehentlich in die Hacken trat und ich mich nicht mehr auf
den Beinen halten konnte. Glücklicherweise konnte ich mich schnell wieder aufrappeln und nach einigen Metern spürte ich, dass ich noch wieder ins Laufen kommen könnte. Nur der Dampf war raus
und nun verzichtete ich doch auf Tempobolzen, schaffte es aber doch, die Anstiege ohne Gehpausen zu bezwingen. Auf dem nassen Untergrund musste man eh etwas aufpassen, aber ich warf auch
einige Blicke auf die Tiere. Irgendwo krakeelten Störche oder Kraniche, die Kamelherde fegte durch
ihr Gehege, andere Tiere zeigten sich hingegen wenig beeindruckt von den ungewohnt schnellen Zweibeinern vor ihren Gehegen. Nach reichlich
18 Minuten ging es dann in die zweite Runde. Ich war übrigens nicht der Einzige, bei dem der Gedanke aufkam, dass doch eine Runde für die Kurzstrecke ausreichen würde.

Als dann der Schmausenbuck das zweite Mal bezwungen war, schoss schoss kurz vor dem Zielabstieg der 10km-Sieger Konstantin Wedel an
mir vorbei, er siegte mit über drei Minuten Vorsprung. Ich kam dann auch gut den Berg runter, auf den letzten 500 Metern konnte ich dann noch
steigern und zumindest einen flotten Endspurt zeigen, auch wenn es hier nicht mehr um Plätze ging, bis mich dann Moderator Andreas Janker im
Ziel begrüßen konnte. Später stellte sich dann heraus: mit meinen 36:28 min finishte ich als 24. und konnte doch noch die M60 gewinnen, so wie Kurt vier Minuten vor mir die M55. Fotos: Peter Steiner, Thomas Hahn


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