Regensburg, 03.07.2021 Florian Bremm knackt den Kreisrekord von Hannes Patzke
Insgesamt 159 Läufer*innen aus 66 Vereinen sowie eine ausgezeichnete Organisation seitens der LG Telis Finanz Regensburg sorgen bei der 3000 m-Challenge für einen rundherum gelungenen Leichtathletikabend auf der Oberen Wörd.
Auch die Vertreter des TSV Ansbach und des TV Leutershausen trugen dazu bei. Für Hindernisläufer Florian Bremm lohnte sich der Ausflug auf die 3000 m-Distanz, konnte er sich am Ende auch über einen neuen
Kreisrekord freuen. Das fehlen der Hindernisse, mit welchen er sich vor Wochenfrist nicht anfreunden konnte, schien sich motivierend auszuwirken. Zu abendlicher Stunde hatte es sich auch etwas
abgekühlt, so dass auf der Donauinsel beste Laufbedingungen herrschten. Im sechsten und schnellsten Zeitlauf waren auch Pacemaker eingeteilt, welche für ein hohes Tempo sorgten und dieses Angebot wurde
auch angenommen. Den ersten Kilometer absolvierte Bremm in 2:47 min. Nachdem der “Hase” seine Aufgabe erfüllt hatte, übernahm Yassin Mohumed (LG Olympia Dortmund), der Bruder
des amtierenden Deutschen 5000m-Meisters, die Führungsarbeit. In einer noch fünfköpfigen Spitzengruppe überquerte
Bremm nach 5:30 min die 2000m-Marke. Nach dem sehr guten Rennen haderte der Colmberger etwas mit seiner
Schlussrunde. Hier konnten sich Lokalmatador Benedikt Brem sowie Yasser Mohumed absetzen und das Rennen für sich
entscheiden. Für Bremm als Drittplatzierten blieben die Uhren bei 8:10,83 min stehen, damit unterbot er den am den am 5.
August 2005 in Neustadt/Waldnaab durch Hannes Patzke (TSV Ansbach) aufgestellten Kreisrekord von 8:18,44 min um fast acht Sekunden.
Der TSV Ansbach war gleich mit sieben Starter*innen
in der Domstadt vertreten. Entsprechend der Vorleistungen wurden Christopher Schroll und Florian Wiehl im gleichen Zeitlauf eingeteilt. In einem großen und kompakten Feld absolvierten beide die ersten
beiden Runden gemeinsam, bis Wiehl etwas zurückfiel. Schroll lief auf der Innenbahn, war aber regelrecht “eingebaut”. “Keiner hat mich rausgelassen”, so Schroll, aber in zahlreichen
hochklassigen Rennen gehört dies zur Normalität. Als vorne etwas beschleunigt wurde, fand der Wicklesgreuter keinen Weg, aus der Gefangenschaft auszubechen. Als dann der Weg frei war, fand er für
den Schlusskilometer keinen Anschluss an eine Gruppe, was sich für den erst seit einem Jahr aktiven Schroll negativ auf die Motivation und somit auch auf das Tempo auswirkte. Auf den letzten warf er aber
noch seine Spurtfähigkeit ins Rennen und konnte sich dadurch am Ende noch über eine neue Jahresbestzeit freuen. Mit seinen 9:36,54 min verfehlte der 21-Jährige seine persönliche Bestmarke lediglich um 5
Sekunden. Der zwei Jahre ältere und nominell gleichstarke Wiehl konnte sein gewünschtes Tempo ab den zweiten Kilometer nicht halten. “Mir fehlte die Kraft, aber ich
weiss nicht warum”, so sein Kommentar. Am Ende stand für den Herrieder eine Zeit von 9:58,24 min zu Buche.
Interessant wäre es gewesen,
hatte Jared Halbig in diesem Rennen mitmischen können. Aufgrund seiner um 15 Sekunden schwächeren Vorleistung wurde der 16-Jährige jedoch im nächstlangsameren Zeitlauf eingeteilt. Als einer der
schnellsten Läufer in diesem Feld nahm der Ansbacher aber die Aufforderung, “vorne mitzulaufen”, etwas zu wörtlich und lief nach dem Startschuss zunächst dem Feld davon. Schnell seh er aber seinen
Fehler ein, ließ die nachfolgenden Läufer aufschließen und fand so eine starke Spitzengruppe, welche für ein hohes Tempo sorgte. Dieses konnte Halbig auch
halten, als sich die Gruppe auf dem Schlusskilometer in ihre Bestandteile auflöste. Am Ende konnte der Ansbacher seinen
Hausrekord um 9 Sekunden auf 9:37,34 min verbessen, an diesem Tag lediglich eine Sekunde langsamer als der später gestartete Schroll.
Im ersten Zeitlauf waren gleich drei Damen
im Ansbacher Grün vertreten. Die sechszehnjährige Rebecca Karl tat bislang lediglich als Mittelstrecklerin in Erscheinung, die 3000m waren ihr erstes Bahnrennen jenseits der 800m-Distanz. Im Vorfeld glaubte sie nicht daran, die
Elfminutenmarke unterbieten zu können, doch der Rennverlauf überraschte nicht nur ihre Trainerin Elke Halbig. Karl lief sehr gleichmäßigen Rundenzeiten und fand im kompakten Feld immer wieder
leistungsgerechte Mitläufer. Auf den letzten Metern zeigte sie noch einen sehr guten Endspurt und setzte mit ihrer Marke von 10:45,19 min ein erstes Aufrufezeichen. Damit unterbot sie auch die Norm für die
Deutschen Meisterschaften, aber dort sind lediglich 20 Athletinnen zugelassen. Die ein Jahr jüngere Luisa Frehner lief anfangs an Karls Seite, dann musste die Fünfzehnjährige aber abreissen lassen. Konnte
sie Anfang Mai in München mit 10:55,50 min erstmals die Elfminuten-Marke unterbeiten, so widerstand diese Marke
diesmal. Am Ende der siebeneinhalb Runden standen diesmal 11:05,42 min zu Buche. Lara Baumann als Dritte im Bunde
hatte bereits 2000m-Wettkampferfahrung, die 3000m-Distanz waren für die 14-Jährige Neuland. Sie fand keine passende Begleitung und setzte mit 12:51,80 eine erste persönliche Bestmarke.
Zum Auftakt der Veranstaltung stand ein Rennen über 2000 m auf dem Programm. Mit dabei war Celina König, welche wie
Karl ebenfalls ihre Wettkampfpremiere auf einer Distanz jenseits der 800m-Mittelstrecke feierte. Auch die Fünfzehnjährige musste wie Baumann alleine ihr gewünschtes Tempo finden und
setzte sich mit 8:15,95 min eine erste Bestmarke.
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