Boston, 10.02.2024 Florian Bremms 5000m-Hallenpremiere
Es war ein sportlicher Kurztrip über den "großen Teich", doch su ganz zufrieden war der Langstreckenläufer Florian Bremm (LSC Höchstadt) nach eigener Aussage mit seinem Ergebnis nicht.
Das zweitägige "David Hemery Valentine Invitational Meeting" im University Track & Tennis Center von Boston lockt alljährlich weit über 1000
Leichtathleten in den Osten der Vereinigten Staaten, darunter auch einige Vertreter aus Deutschland. Bremm hatte sich in den vergangenen
Wochen gezielt auf das Meeting vorbereitet und reiste am Vortag an. Auf seinem Programm standen die für einen Hallenwettkampf eher
ungewöhnlichen 5000 Meter, Standard unter dem Dach ist eigentlich die 3000m-Distanz. 213 Läufer nahmen die 25 Runden auf dem engen
Hallenoval in Angriff, so wurden insgesamt neun Zeitläufe eingeteilt, drei am Vormittag und die sechs schnellsten ab 19 Uhr Ortszeit zum
Abschluss des Meetings im Abendprogramm. Mit seiner im Vorjahr im belgischen Oordegem gelaufenen Freiluftbestzeit von 13:30,87 min wurde
Bremm im drittschnellsten Zeitlauf eingeteilt. Das Rennen begann nach Bremms Einschätzung viel zu langsam, die 3000 Meter-Marke wurde nach
8:10 Minuten passiert. Der Colmberger fühlte sich bis zu diesem Zeitpunkt gut und übernahm zwischenzeitlich im 24.köpfigem Feld auch die
Führung. Trotzdem war er der Meinung, dass er "insgesamt nie richtig ins Rennen gekommen wäre". Auf dem Schlussabschnitt konnte Bremm
dann nicht mehr wie gewünscht auf das tempo drücken und finishte nach 13:89,84 min als Vierter seines Laufes. „Bin schon sehr enttäuscht. Ich
habe für das Rennen viel Aufwand betrieben und hatte mir viel erhofft. Wir sind super unrhythmisch gelaufen und viel zu langsam los. Die 13:20
hakt man dann halt irgendwann auch ab,“ so resümmierte Bremm auf Instagram . Allerdings darf die Vorbelastung durch die Reisedauer inklusive
Flugverspätungen und die Zeitumstellung nicht außer Acht gelassen werden und auf der engen Rundbahn ist es mit 23 Mitläufern ohnehin
schwerer, Freiluftrekorde zu knacken. Der Sieg in diesem Zeitlauf ging nach 13:31,81 min an den US-Amerikaner Peter Lynch.
Als Gesamtsieger setzte sich im A-Lauf nach 13:16,99 min Ahmes Muhumed (Hoka NAZ Elite) durch. Mit einer sehr starken Leistung glänzte
Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach), der als Gesamtelfter mit 13:20,30 min seine Freiluftbestmarke lediglich um eine Sekunde verfehlte.
Lukas Ehrle von der badischen LG Brandenkopf verbesserte sich deutlich auf 14:12,75 min. Zur Leistungsbreite ist zu erwähnen, dass allein 76
Läufer die 14-Minuten-Marke unterboten und alle anderen bis auf drei Ausnahmen die 15-Minuten-Marke.
Die nächste Herausforderung für Bremm steht am Samstag bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig an, hier hat er über 3000 m nach
aktuellem Stand hinter Mohamed Abdilaahi (LG Olympia Dortmund) die zweitschnellste Meldezeit vorzuweisen.
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