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23.07.2003: Treuchtlingen 5000 m

Dem Frust folgte die Freude : 18:19,8

Zum vierten Male ging es heuer in Treuchtlingen an den Start, das Soll der vier Plichtläufe für eine Serienwertung ist damit erfüllt. Die 10000m nächsten Mittwoch wären damit nur noch Kür...

Die Straßen waren noch naß, als wir in der Altmühlstadt eintrafen. Ein Gewitter hatte sich ausgetobt, drückende Schüle lag über dem Tal. Völlige Windstille herrschte, als Adi um 19 Uhr sein Rennen lief, die tiefstehende Sonne heizte die Waschküsche wieder auf.

Ursprünglich für den zweiten der vier Läufe vorgesehen, wurde ich kurzfristig in den leistungsstärkeren dritten Lauf umgruppiert. Freude löste das bei mir nicht aus, eher Frust: mit den gemeldetet 18:37 würde ich wohl das Schlußlicht bilden, zumal ich einige der Gegner als recht leistungsstark in Erinnerung habe. Ich hatte reichtlich Ansbacher Begleitung: Gaylord, Toni und Ralf waren ebenfalls in diesem Rennen. Um 19:50 sollte der Start erfolgen. Ralf sagte plötzlich etwas von meinem guten Draht nach oben: Die Sonne versteckte sich hinter Wolken, ein leichter Wind kam auf und ließ die Wärme nicht mehr ganz so stark spüren.

Der Startschuß: Die Gruppe mit Gaylord Gußmann und dem Gunzenhausener Friedrich Schübel setzte sich sofort ab, um unter sich den Laufsieger auszumachen. Toni war in einer zweiten Gruppe, ich und Ralf bildeten am Ende der dritten Gruppe den Schluß des Feldes. Zwei Kilometer lang im Windschatten von Ralf, alle 15 Läufer vor mir - Beherrschung war mal wieder angesagt. Der erste Kilometer in 3:38, der zweite in 3:40. Da war ich aber schon unruhig, lief fast auf der zweiten Bahn. Kurz danach fand ich mich an der Spitze der Gruppe wieder. Schwer zu Sagen, was alles hinter meinem Rücken geschah. Allein war ich nicht, der Rother Thomas Tröndle blieb hinter mir und setzte sich später mit Johann Schrödel aus Ochenbruck vor mir. Kilometer 3, wieder 3:40. Die Durchgangszeit betrug 10:59. Wollte da nicht jemand mit mir wetten, daß ich die 3000m nicht unter 11 laufe...? Thomas und Johann setzten sich dann von mir ab. Jetzt wurde es hart. Adi reichte mir eine Flasche, dessen Inhalt ich mir über Kopf und Körper schüttete. Wenigstens etwas Erfrischung... 3:42 für den vierten Kilometer, ich hätte gedacht, ich wäre langsamer. So langsam konnte ich mich auf die 8:30-Marke fixieren. Meine noch junge, erst am 20. Juni in Donauwörth bei besseren Bedingungen gelaufende Bestzeit, stand ja bei 18:36,95. Letzte Runde: 16:59 als Durchgangszeit, 90 Sekunden für die letzten 400m müßten ja wohl noch drin sein. In der letzten Kurve kam zunächst der Treuchtlinger Siegfried Mayer von hinten. Kontern? Die erste Entscheidung : Nein! Gleich dahinter folgte Sebastian Schindelbauer aus Schwabach. Jetzt entschied ich mich doch für einen Kampf auf Biegen und Brechen - wenige Sekunden zu spät. Seite an Seite überliefen Sebastian und ich den Zielstrich, dicht hinter Siegfried. Erschöpft fiel ich ins Gras - diesmal habe ich wohl wirklich fast alles gegeben.

Nach einem Blick auf die Ergebnislisten die Erkenntnis: Der verlorene Endspurt war nicht umsonst: ohne ihn wäre ich nicht unter 18:20 gekommen. 18:19,8 lautete die Endzeit - eine 81er Schlußrunde brachte die 5000m-Bestzeit in Bereiche, an die ich angesichts der äußeren Bedingungen nicht gedacht habe.

Aber Hans Seeger redet immer noch etwas von unter 18. Irgendwann glaube ich vielleicht auch dran. Träume muß man träumen können...