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Treuchtlinger Frühjahrslauf

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13.03.2005:

Treuchtlingen: Siehe da, es geht noch

Ich war skeptisch vor dem Start in die neue Saison. Die Meßlatte des Vorjahres lag hoch und die Vorbereitung im neuen Jahr ließ doch zu wünschen übrig. Dar lange Winter machte Tempotraining unmöglich, Erkältungen, muskuläre Probleme und eine schlechte physische Verfassung taten ihr übriges. Trainer Hans Seeger sah mir schon an, dass irgend etwas nicht so ist, wie es vor Jahresfrist mal war. Und nun der Saisonstart über 10 km… Ich wusste beim besten Willen nicht, wo ich stehe.

120 Läufer und Läuferinnen versammelten sich am Samstagnachmittag im Regen an der Startlinie unweit der Treuchtlinger Altmühltherme. Mit Toni und mir waren nur zwei Ansbacher darunter. Sommeroutfit war bei mir angesagt, aber aufgrund der aufziehenden schwarzen Wolken sicherheitshalber Handschuhe. Gefroren habe ich jedenfalls nicht. Der Startschuß krachte in die Regenwolken, die wilde Jagd begann. Irgendwie fühlte ich mich dann wie im falschen Film: ich war am Anfang immer noch inmitten der Rother Phalanx. 3:38 für den ersten Kilometer – Toni, der es ruhiger angehen ließ, wartete auf meinen Einbruch – und ich eigentlich auch. 3:41 für den zweiten Kilometer und ich war locker. Das Feld zog sich ganz langsam in die Länge und vorne ein Mann in rot – das konnte nur der Dinkelsbühler Stefan Lang sein. 3:46 für den dritten Kilometer – ich hatte meinen Rhythmus gefunden. Und wider Erwarten – ich fühlte noch locker. 18:32 zur Halbzeit – meine 5000m-Bestzeit steht bei 18:19. da wurde es mir langsam klar: eine 36er wird es nicht, die Bestzeit von 37:08 könnte den unerwarteten Angriff überstehen. 3:49 für den siebten Kilometer – zu langsam für die Bestzeit, aber wohl auch Luftholen. Es ging hin und her mit einem Weißenburger Läufer, war es Martin Pfahler oder Klaus opitz – ich weiß es nicht. Die letzten beiden Kilometer jeweils in etwa 3:43 brachten  dann noch einige Platzverbesserungen – so erreichte ich auch noch Friedrich Schübel aus Gunzenhausen - und am Ende im Gesamteinlauf Rang 19 und in 37:21 in der M40 den vierten Platz. Das war also der zweitschnellste Zehner meines Lebens.

Ich verbrachte einige Minuten unter einem schützenden Vordach, bis ich wieder sicher auf meinen schmerzenden Beinen stand. Toni war inzwischen schon auf dem Aldi-Parkplatz am Auto. Er war noch glücklicher als ich, dass er die 38-Minuten-Marke unterbieten konnte – nach verhaltenem Anfang mit einer 3:36 auf dem Schlußkilometer lief er 37:54.

Ich kann also noch laufen. Auch wenn ich 13 Sekunden an der Bestzeit vorbei lief – es war doch ein guter Start in die Saison 2005. Aber wie geht es nun weiter? Trotz Winter, Krankheit, Schicht und alledem – noch ist das große Rennen nicht verloren – so es denn stattfindet. Zunächst kommt einmal Großenseebach und dann werden die Weichen gestellt. Wohin führt dann die Reise? Zum großen Rennen am Donauufer oder in die Stadien dieses Landes auf die kurzen Strecken…?

Die Antwort weiß nicht nur der Frühlingswind…

13.03.2005:

Treuchtlingen - der Countdown läuft...

Tiefverschneit liegt das Frankenland, unsere Strecken in der Feuchtlacht sind wohl noch für längere Zeit unpassierbar. Mit Grausen erinnere ich mich noch an jenem Mittwochmorgenlauf von Burgoberbach aus. Es ging in der kältesten Stunde eines ohnehin schon kalten Tages hinaus in den Nebel, hinaus ins Ungewisse. Die Lichter Burgoberbachs verschwanden in den Nebelschwaden. Mit mir die Hoffnung, dass ich allein auf ungeräumten Wegen und unbehelligt von unberechenbaren Kötern wieder heil nach Hause komme. Wie froh war ich, als nach zwei langen Stunden schemenhaft wieder die Skyline Burgoberbachs im Nebel auftauchte Es war vollbracht, auch wenn ich für den Rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen war. Und am Donnerstag gings mit demselben Fleiße (und demselbem Ergebnis) wieder an die selbe Sch…

Aber eigentlich dürfte ich mich wenig beklagen. Das Glück war meistens auf meiner Seite und fast durchgängig war seit dem Jahreswechsel reguläres gemeinsames Abendtraining möglich. Die Zwei- oder Dreisamkeit ist ja immer von Vorteil, wenn man mal wieder am Wasserzeller Spielplatz auf Köter mit unfähigen Herrchen trifft… Wenn nur der Körper gewollt hätte. Eine Erkältung im Februar, Probleme mit der Kälte, eine Oberschenkelzerrung – Saisonvorbereitung kann man das nicht nennen. Und Tempotraining bei Minusgraden ist ohnehin nicht möglich. Immerhin blieben mir die Morgenläufe bei -18 Grad erspart, so dass man die -5 Grad am Abend schon als angenehm warm empfand.

Und das Marathonteam: Die Wahrscheinlichkeiten, ob Paul Sichermann läuft oder nicht, schwanken stärker als die schleswig-holsteinischen Wahlhochrechnungen. Wahrscheinlich wird das ganze ein Schuss in den Atomreaktor…Und ein anderer potenzieller Unter-3-Stunden-Läufer tritt für ein Ein-Mann-Team in Regensburg an.

Zuerst aber kommt am Samstag Treuchtlingen. An jener Stätte, wo ich vor Jahresfrist bei fast völliger Windstille meine Bestzeit von 37:08 lief, schlägt nun die Stunde der Wahrheit. Was kann ich nun wirklich, kann ich noch Tempo laufen…?  Wichtig in Treuchtlingen ist das Wetter. Wind ist auf der Strecke tödlich, aber es könnten ja auch 15 Grad werden (plus wohlgemerkt). Das wäre natürlich das andere Extrem. Im August ließe sich über 15 Grad ja mit mir reden, aber jetzt…? 5 Grad und Windstille - Petrus, wo bist du?

Und nach dem Kreisterminkalender sollten es einmal Kreismeisterschaften sein- vom welchem Kreis auch immer. In der Ausschreibung ist davon aber nicht die Rede. Aber eigentlich laufen wir ja an der Altmühl nur um gute Zeiten und nicht um Meistertitel irgendwelcher Luftschlösser. Das Winbledon an der Altmühl, das Aufeinandertreffen der Besten des Kreises Ansbach, das Duell der Giganten - das hat ja noch fast drei Monate Zeit und befindet sich stromaufwärts.

Wie immer liegt die Ungewissheit über Treuchtlingen. Danach bin ich schlauer. Die Meßlatte des Vorjahres liegt hoch. Und nach Aussage von Hans Seeger wäre es keine Schande, wenn sie auch mal liegen bleiben sollte. Wer weiß – vielleicht fällt doch irgend eine Marke in der bevorstehenden Saison.

Auf ein Neues 2005! Trotz Winter, Krankheit, Schicht und alledem – noch ist das große Rennen nicht verloren...

 

22.02.2005:

Sieben Wochen lang...

Sieben Wochen lang abendliches Training, sieben Wochen lang gemeinsam auf den Straßen rund um Ansbach. Sieben Wochen lang immer das gemeinsame Ziel im Visier. Es schien ein hoffnungsvoller Start ins neue Jahr zu werden. Sieben Wochen lang – am Ende forderte der Körper seine Ruhe: eine Erkältung bedeutete eine kurze Zwangspause. Der geplante Saisonstart in Dinkelsbühl war im Interesse der Gesundheit also obsolet geworden. Der Blick geht nach vorn, irgendwann muss dieser Winter doch zu Ende gehen. Doch im Gegensatz zu 2004 fällt es mir heuer schwer, die nötige Motivation zu finden

Mittwoch früh muss ich zum ersten Mal in diesem Jahr allein auf die Piste. Allein in der kältesten Stunde eines grauen Tages auf noch ungeräumten Radwegen. Allein mit der Hoffnung, dass ich wieder heil nach Hause komme. Allein mit der Gewissheit, dass ich nach den zwei Stunden auf der Straße für den Rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen bin...

Sieben Wochen lang – es war so schön.

Doch im Hinterkopf bleibt immer noch ein Gedanke: Trotz Winter, Schicht und Krankheit – noch ist das große Rennen nicht verloren.