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Dinkelsbühl, 26.11.2011 Letzter Kampf für die Mannschaft
Nein - nicht, was ihr denkt. Der Wechsel vom 30. November zum 1. Dezember verlief genauso geräuschlos wie jede andere Mitternachtsstunde und damit ist klar: 2012 ändert sich erstmal NICHTS! . Es war der
letzte Kampf für die Mannschaft vor der nun definitiven Herbstpause, denn diese forderte sich nun mein Körper ein und damit hat sich die aktive Teilnahme in Rohr nun definitiv erledigt. Bis zum 10.12. bin ich noch
krankgeschrieben - eine Erkältung, die sich auf der Strecke in Dinkelsbühl erstmals bemerkbar machte. Dinkelsbühl - da war doch was...? Stimmt, es ist ja nun immerhin
schon sieben Jahre her, als ich an gleicher Stelle letztmals mit Wettkampffieber am Start stand, damals, 2004, noch auf der Langstrecke (und mit Einzeltitel in der M40 und Mannschaftstitel)
. Rainer Kirsch hat sich, nachdem er meinen Namen in der Meldeliste las, extra noch mal die Berichte vom Skandalrennen 2006 durchgelesen, aber Franz-Josef hat es schon angedeutet:
Die Strecke ist in Ordnung, aber man hätte es nicht derartig kurzfristig über Nacht ändern sollen. Dann hätte sich auch Manuel Spieß nicht mangels Informationen auf der alten Runde
eingelaufen. Er wollte sich übrigens auch wieder in der Mutschach sehen lassen, aber ihm machten die Mandeln einen Strich durch die Rechnung. Bei mir wäre es die Inventur
gewesen. Dank meiner Kollegen und einer zusätzlichen Fahrt nach Weißenburg am Vortag haben wir da aber auch alles im Griff gehabt. Durch Manuels Ausfall wurde es ja nun langsam
knapp mit den Mannschaften. Jetzt waren wir mit mir noch sechs Mann, also genau zwei Teams. Christian Häupler ging ja nach seinem
Langstreckensieg eine Stunde später wieder an den Start, dann waren da Matthias, Fritz (die erste Mannschaft), Adi, Norbert und ich.
Da es seit dem ersten Cross in Flachslanden nicht geregnet oder geschneit hatte, war die Strecke entsprechend trocken und gut
belaufbar. Den Berg kam man auch problemlos ohne Spikes hoch. Einlaufen, Steigerungen, die Lockerheit fehlte - irgend etwas ist da im Körper. Kurz vor Eins herrschte am Start fast mehr Trubel als bei manchem Straßenlauf. Über 50 Männer und Frauen wollten mit 3,5 km in
Angriff nehmen, nachdem es neunzig Minuten vorher auf der Langstrecke auch schon mehr als Vierzig waren. Daher verzichteten die Startordner auch auf einen namentlichen Aufruf,
so dass es pünktlich losging. Die Steigerungen, die muskuläre Lockerheit - es ist auf der Dinkelsbühler Runde so wichtig, da es gleich in eine langgezogene Gefällestrecke zum
Mutschachgasthaus ging. Ich ließ es im großen Feld einfach rollen. Dann die Spitzkehre, Anstieg. Langsam ging es besser, doch Angela war schon längst vor mit. Oben drehte ich dann erstmalig auf.
Auf dem immer schon gefürchteten Trail zum ersten Schnittpunkt der Doppelacht konnte ich einige Plätze gut machen. Dort stand da Hans und natürlich auch andere. Nun wieder auf breiteren Wegen, vor mir Joshua
Edelmann, der in den letzten beiden Rennen hinter mir war. Knapp hinter mir noch die weiteren Verfolger. Dann der große Berg. Als wir oben waren, drohte von hinten
keine Gefahr mehr und nach vorne hin schien es knapper geworden zu sein. Jetzt hätte ich normalerweise bis ins Ziel voll durchziehen müssen, aber ich spürte es schon:
das würde mir mein Körper nie und nimmer verziehen. Also nur noch die Platzierung halten, am Ende war es in 15:32 min genau der 20. Platz. Und für die Mannschaft
lohnte es sich: Matthias, Fritz und Christian sicherten sich klar den Titel für unsere weißschwarze
Mittelstreckergarde vor den TuS Feuchtwangen und meine Wenigkeit, Norbert und Adi sicherten uns mit einem Punkt Vorsprung vor
Dinkelsbühl den dritten Platz - im Boykottrennen vor 2 Jahren an gleicher Stelle ging auch auf der Mittelstrecke keine komplette Ansbacher Mannschaft an den Start...
Ich habe also wieder Frieden geschlossen mit der Mutschach. Ich befürchte nur eines: Irgendwann werde ich den Berg auch im
schlammigen Zustand kennenlernen müssen. Aber schlimmer als in Pfaffenhofen kann es ja nicht mehr kommen.
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