Wiesau, 10.09.2011
Der Anfang war zu schnell...

Die nordbayerischen Seniorenmeisterschaften waren auf den Mittel- und Langstrecken nicht unbedingt die Offenbarung. Lediglich fünf Läufer wollten so die 1500 m in Angriff nehmen, davon stammte einer aus Südbayern. Ich befürchtete so im Vorfeld bereits eine trostlose Angelegenheit.
Die Anreise mit Agi und Jochen Düll war problemlos, so hatte ich auch noch reichlich Zeit, mich etwas in Wiesau umzusehen und Agis erste Wettbewerbe zu verfolgen. Die eigene Erwärmung verlief normal und während dieser kam dann auch die vermisste Lockerheit. Leider kam nun auch die Sonne durch die Wolken und sorgte nach dem Morgennebel nun am frühen Nachmittag schnell für drückende Schwüle.
Tatsächlich waren um 14:20 Uhr alle fünf Vorgemeldeten auch wirklich vor Ort. Einmal M45 (das war ich), einmal M50 und dreimal M60. Einige Mehrkämpfer waren dabei, die die 1500 m auch als Mehrkampftest nutzten. Der Start war problemlos, ich ging gleich mal nach vorne und daran sollte sich auch nichts mehr ändern. Was mir aber fehlte, das war das Tempogefühl für die 1500 m. Nach 100 m vermutete ich schon, dass es etwas zu schnell sein könnte, nach 300 m brachte mir die Uhr die Gewissheit: 53 Sekunden. Und ich soll da schon 100 m Vorsprung gehabt haben. 72 Sekunden für die erste Runde – so gehe ich eigentlich 1000 m (oder einen sehr langsamen 800er) an. Die dritte Runde wurde dann schon hart, zumal mir die drückende Schwüle auch etwas zu schaffen machte. 3:35 min nach 1100 Metern, doch 85 Sekunden für die Schlussrunde waren einfach nicht mehr drin. Die Anfeuerungen von Agi und Jochen bewirkten zumindest noch einen Endspurt, die Uhr sprang aber doch auf 5 um, bevor ich die Ziellinie erreichte. 5:03,31 min waren es am Ende, immerhin doch noch eine Sekunde schneller als in Neuendettelsau, also wenigstens Jahresbestzeit allein gegen die Uhr...