Neustadt (Waldnaab), 09.08.2019 Die Jahresbestzeit widerstand im bayerischen Läufermekka

Relativ kurzfristig entschloß ich mich auch heuer zu einem Start beim nunmehr bereits 32. Läufermeeting in Neustadt (Waldnaab). Vielleicht geht
bei mir doch noch etwas über 800 m, so dass die römische Jahresbestzeit von 2:41,53 min zu verbessern. Das Meeting genießt ja nicht umsonst
den Ruf als Bestzeitenmeeting auf der schnellen und windgeschützten Bahn bei leistungsgerechter Laufeinteilung , Es ist auch das einzige Spezialmeeting, welches den Titel ei nes Bayern-Top-Meeting trägt und es zieht Gäste aus ganz Deutschland und auch aus den Nachbarländern
an. So spuckte mich dann am Freitagnachmittag auch der Regionalexpress in Neustadt aus. Anhand der Meldeliste, welche bis jenseits der 3-Minuten-Marke
reichte, war für passende Gegnerschaft gesorgt. Natürlich kam es auch in der Oberpfalz zu zahlreichen Begrüßungen und Gesprächen, später auch mit
Meetingdirektor Sigmund Balk, der sich auch nach dem Ergehen von Hans Seeger erkundigte. Das Wetter passte, es war warm und windstill und die Sonne
versteckte sich dann auch hinter den Wolken. Bereits vor den 200-Meter-Läufen lief ich mich etliche Runden ein, damit auch für Bilder gesorgt ist. Der Rest der
Erwärmung geschah dann zwischen den verschiedenen Zeitläufen. Als die Laufeinteilungen für die 80 Teilnehmer kamen, stellte ich fest, dass ich im achten
der zehn Zeitläufe war und dort mit der langsamsten Meldezeit, eine eher ungünstige Konstellation. Im siebenten Lauf lief noch meine frühere Vereinskollegin
Smaniche Ram, bis ich dann selber dran war und ihr Vater für die Bilder sorgte. Wir waren acht Starter/innen und die zweitälteste in diesem Lauf war 40 Jahre
jünger als ich. Den allerersten Aufruf verpasste ich noch knapp, stand dann aber schon auf meiner Innenbahn neben der 15-jährigen Leoni Mühlbauer aus Bad
Kötzing. Mir war klar, hier werde ich hinten mitlaufen, zumal die Nachwuchsläufer oftmals angehen, als es kein Morgen gäbe. Genauso kam es auch nach dem
erlösenden Startschuss. Ich ließ mich gleich etwas zurückfallen, das war aber für mich immer noch zu schnell. Dies merkte ich spätestens an der 200 m-Marke,
welche ich in 67 Sekunden passierte. Die erste Runde war nach 1:16 min absolviert, also nir eine Sekunde schneller als in Rom. 100 m weiter wurde es dann aber hart, nun ging es auch ums halbwegs kultivierte
Durchkommen, Auf der Zielgeraden stellte mich dann auch Meetingdirektor und Stadionsprecher Siegmund Balk als laufenden Fotografen vor. Ich
versuchte noch so etwas wie einen Endspurt, die Läuferin vor mir wurde langsamer und der Rückstand verringerte sich etwas, aber ich war
genauso platt. Am Ende waren es für mich 2:44,80 min, nicht ganz das, was ich wollte, aber auch kein Grund zur Unzufriedenheit. Geschont hatte
ich mich nicht, ich fiel genau dort auf Bahn drei um, wo der Starter wenig später meinte, zwei Läufer des neunten Zeitlaufes aufstellen zu wollen.
Dann erholte ich mich aber schnell, verfolgte die weiteren Läufe und auch die 3000 m-Rennen. Dann gab es leckere Nudeln und auch ein Bier
dazu, parallel dazu verfolgte ich die Siegerehrungen. Schließlich, bereits in der Nacht, ging ich zum Duschen, verbunden mit weiteren Gesprächen
. Eine weitere Portion Nudeln und ein Bier nahm ich dann als Reiseverpflegung mit zum Bahnhof, wo um 21:58 Uhr der RE nach Nürnberg fuhr.
Pünktlich um 0:24 Uhr schlug ich dann nach einen schönen Tag wieder auf dem Ansbacher Bahnhof auf.

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