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Ochsenfurt, 08.12.2019
Heißer Dreikampf auf den letzten Metern
0812190300 Start Hauptlauf
Bei kaum einem anderem Lauf bekommt man soviele traurige Gesichter zu sehen wie beim Ochsenfurter Nikolauslauf. Diese sind aber digital und stammen von den beiden Geschwindigkeitsanzeigern in der verkehrsberuhigten Innenstadt. 7 km/h sind dort erlaubt, so zeigten die Mundwinkel also immer nach unten und das Gesicht begann ab 12 km/h auch noch nervös zu blinken. Man sah auch auch mal Zahlen jenseits der 20, vor allem bei den schnellen Jungs an der Spitze.
Ich hatte 75 Minuten Zeit zur Erholung und kurzen Neuerwärmung. Zwischzenzeitlich checkte ich auch das Regenradar und stelle fest, dass das angedrohte Regengebiet schon fast in Würzburg war. Dementsprechend wählte ich dann mein Wettkampfoutfit und ging mit Regenjacke hinüber zum Start. Die Jacke steckte dann bald im Türgriff von Sti(e)lvoll und ich selber stand mitten im Feld der 200 Läufer/innen. Angenehm warm war es sowieso und noch war es auch trocken. Fünf Runden und damit knapp 7,5 km lagen vor uns und zu Rüdiger Lutz sagte ich vorher noch, dass ich wohl viereinhalb Runden brauchen würde, um locker zu werden. Um 14:30 Uhr ging es los und das etwas chaotische Gedränge des ersten Laufes blieb 0812190302aus. Es war natürlich recht voll auf der Strecke, aber ich stand wohl richtig. Am Anfang wurde ich noch fleißig überholt, erst der erste Anstieg an der0812190203kl westlichen Startmauer fiel noch schwer, doch als es dann zum ersten Mal wieder in die Innenstadt und dann auch bergab ging, war urplötzlich die Lockerheit da. Nun konnte ich es einfach laufen lassen. Meistens leuchtete mir nun eine nervös blinkende 13 entgegen. Manch einen, der mich vorher überholte, sah ich nun wieder. Es begann nun auch zu regnen und gerade in der Innenstadt wurde es nun auch sehr glatt. In der dritte  Runde begann dann auch bereits das Überrundetwerden, allen voran die beiden Höchstädter Bernhard Weinländer und Theodor Schell. Als ich am Ziel vorbei in die letzte Runde ging, bremste einer der schnellen Jungs, der seine fünf Runden absolviert hatte, wohl falsch und rutschte auf seinen vier Buchstaben über die Ziellinie. Meine letzte Runde war dann für mich die schnellste. Ich kam gut den Berg hoch und auf den letzten 150 Metern brannte dann in der Hauptstraße die Luft. Ich hatte vorher den Kitzinger Alexander Trabert überholt und musste nun den Vorsprung halten. Vor mir war der junge Andreas Karpf, der wiederrum den Ipsheimer Remzi Kücükbayrak angriff. Nun war alles zu spät. Alexander griff auf der linken Seite den Remzi an und überholte. Dann überholte ich Remzi unter Ausnutzung der ganzen Fahrbahnbreite rechts und griff wiederum den Andreas an. Dieser konterte und beschleunigte. Ich konnte auch noch etwas zulegen, aber dann war der Zielkanal erreicht und ich musste bremsen. Mit 2:55 min/km war ich auf dem letzten Meter also mit über 20 km/h unterwegs. Für mich waren es so im Feld der 205 Läufer und Läuferinnen der 105. Platz und in der M55 der siebente Platz. An der Altersklassenplatzierung hätte ich aber auch ohne diesen Endspurt nichts geändert. Schnell noch die Kontrahenten abklatschen und gratulieren, dann ging es mit zwei Beckern Tee durch den Regen zum Start und damit zu Sti(e)lvoll zurück. Hinter einer Frauengruppe, die im Trockenen das Rennen verfolgten, hing immer noch die Jacke an der Tür...
Dann Duschen und in der Halle gab es wieder leckeren Kuchen. Über 3 km wurden bereits vorher alle zur Siegerehrung aufgerufen, da erhielt ich auf Nachfrage noch meine Urkunde und ein Glas hausgemachte Wurst, dann verfolgte ich im Kreise der wohlbekannten Sportfreunde aus Burghaslach und Marktbergel die Siegerehrungen der drei Gesamtersten und der jeweils drei Altersklassenersten der Langstrecke. Es ging flott voran, so brauchte ich nicht zu hetzten, um nach einem schönen Tag in Ochsenfurt um 16:59 Uhr im Zug nach Ansbach sitzen zu können.
Fotos: TV Ochsenfurt, Heinz Sitzmann0812190999