Ochsenfurt, 08.12.2019 Abtasten vor dem Ziel

Damit es mit den 75 Wettkämpfen in diesem Jahr klappt, musste beim 38. Nikolauslauf in Ochsenfurt ein Doppelpack mit den Nummern 70 und 71
her. Dort bestand auch diese Möglichkeit, denn üm 13 Uhr wurde das Rennen über 3 km gestartet. Meine beiden Startnummern hatte ich vorher in
der Sporthalle abgeholt und bereits alles fertiggemacht. Die 1,5 km lange Runde brauchte ich nicht unbedingt abzulaufen, die kenne ich eh schon
und ausserdem liefen Kinderrennen. So ging es beim Einlaufen erstmal über die Innenstadt, dann über die Alte Mainbrücke ins Rechtsmainische
und erstmalig über die im Mai fertiggestellte B13-Brücke zurück. Die Bedingungen waren gut, angenehme Temperaturen und den starken Wind
spürte man in der Innenstadt kaum. Dann Unziehen in der Halle, Sweatjacke übergezogen und hinüber in die Innenstadt zum Start. In den ersten
Reichen standen bereits die Kids, sie hatten eine Runde zu laufen, die Älteren deren zwei. Die Jacke kam dann zu anderen abgelegten
Kleidungsstücken vor das Schaufenster des Blumengeschäfttes Sti(e)lvoll, ich selber stand dann im Feld hinter den Kids. Der Start war wie
erwartet chaotisch. Einige Kinder lief man fast über den Haufen, andere liefen in der Innenstadt hin und her. Ich selber war auch recht schnell locker,
doch die erste Runde war noch relativ ruhig. Dann zogen wieder welche zum Endspurt an, die Älteren nahmen die zweite Runde in Angriff. Nun
wurde es leerer auf der Strecke. Zum einem hatte ich irgendwo den Burggrumbacher Tim Lang überholt, der auch der Männerklasse angehörte.
Da musste ich nun auf den letzten 300 Metern den Vorsprung halten. Vor mir war der vierzehnjährige Bad Mergentheimer Paul Esterl. Ich kam auf
der langen Zielgerade immer dichter heran, Paul sah es und beschleunigte etwas, ich beschleunigte auch, Paul hielt wieder dagegen. Mir war klar,
er hätte auch im finalen Endspurt die besseren Karten gehabt, so verzichtete ich darauf. Wichtig war der Abstand vor Tim Das Waren am Ende
auch nur 3 Sekunden, die ich schneller war und Paul war mit seinen 13:19 min wiederum 2 Sekunden vor mir. So blieb es bei 3:27 km/min, ich
ahnte noch nicht, dass es 100 Minuten später dort ganz anders zur Sache gehen würde. Ich trank schnell einen Tee, nahm noch einen mit zu Sti(e
)lvoll (das Ziel ist etwa 150 m hinter den Start), zog die Jacke über und begab mich dann in die Halle ins Warme. Foto: Walter Meding
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