Ludwigshafen am Rhein, 18.02.2023 Vorjahreszeit fast erreicht

Nach zwei 1500ern stand in dieser Hallensaison für mich nun der erste 800er auf dem Programm. Schauplatz war wiederum die schöne Leichtathletikhalle in
Ludwigshafen - neben den Brücken nach Mannheim wohl das Beste in dieser Stadt. Zum dritten Mal nach 2012 und 2022 ging ich dort beim Seniorensportfest des Landesverbandes Pfalz auf der Rundbahn an den Start. 
Diesmal ergab sich die Möglichkeit, mit Karlheinz Seyerlein und seiner Frau anzureisen. Da die Autobahn frei war, waren wir
zeitig vor Ort und ich konnte mich so in aller Ruhe auf den Wettkampf einstimmen. Um 11:45 Uhr ging es dann in der Halle mit
den Hürdenläufen los und schnell war ersichtlich, dass der Zeitplan zur Makulatur wurde. Ich wäre um 14:10 drangewesen und
nachdem ich noch den Karlheinz sein 60m-Lauf habe verfolgen können, plante ich meine Erwärmung mit einer Startzeit ab
14:30 Uhr. Zumindest die Außenarbeit sollte bis Zwei erledigt sein und diese bestand wie gewohnt auf einer großen Runde
um den Sportpark und etwas Koordination. Bei 12 Grad störte draußen nur noch der Wind. Gegen Zwei war ich wieder in der
Halle, inzwischen war die Verspätung auf 45 Minuten angewachsen. So hieß es also, sich lockerzuhalten, die Sprints im Auge
zu behalten und auch mal einen Kurvenlauf zu machen. Dann wurde es langsam ernst - die Starter zogen um zur Ziellinie.
Zunächst waren due Damen dran, dann folgten zwei altersklassenübergreifende Männerläufe und ich war im zweiten dran. Dies war offiziell auch der A-Lauf. Alle sechs Läufer, die ei ne Meldezeit angegeben haben, waren da drin und dann noch zwei
weitere Läufer. Mit den 800ern ging es dann doch flott voran. Bereits im B-Lauf reichte die Spanne von 2:19 bis 3:38 min, da waren also drei schnelle Jungs ohne
Meldezeit dabei. Um 15 Uhr standen wir Acht dann an der Startlinie. Einen Moment mussten wir noch warten, bis das rote Licht am Wettkampfbüro
auf grün umsprang, dann ging es los. Ich stand als zweite von innen an der Linie und kam auch gut weg, somit war erst einmal für einige Körperkontakte gesorgt. Dann hatte es sich
einsortiert. Zwei Läufer vorneweg, dahinter eine Vierergruppe und ich, der langsam den Anschluss zu selbiger verlor. 41 Sekunden für die erste Runde, das war aber für mich schon mal nicht langsam. In der
zweiten Runde baute die Vierergruppe mit dem Aichacher Walter Rentsch ihren Vorsprung vor mir aus, dann fiel aber der Saarbrücker Günter Rausch aus dieser zurück. Günter hatte eine hohe 2:50er zu stehen und
sollte sich eigentlich an mir orientieren. Zur Halbzeit hatte ich nach einer 43er Runde 1:24 min zu stehen und war noch etwa 5 Meter hinter Günter. Ausgangs der Kurve überholte ich ihn und versuchte mich abzusetzen.
Ich hörte ab er die Anfeuerungsrufe seiner Vereinskameraden: “Bleib dran” und versuchte selber, mein
Tempo zu halten. Trotzdem war meine dritte Runde mit 44 Sekunden die langsamste. Günter war jetzt etwa acht Meter hinter mit und, wie ich erst im Video sah: der in
2:14:26 min siegreiche Franzose Matueu Puech bog gerade auf die Zielgerade ein. Ich hingegen musste nun den Endspurt anziehen, um mich von hinten abzusichern. Es lief auch
sehr gut, am Ende gab es für mich nochmal eine 41er Runde. Nach vorne waren ohnehin 70 Meter Luft, aber ich konnte meinen Vorsprung noch etwas ausbauen. So blieb die Uhr für mich
bei 2:49,23 min stehen, nur 24 Hundertstel langsamer als 2022. Günter verbesserte sich in meinem Windschatten deutlich auf 2:52,24 min. In meiner Altersklasse bedeutete dies den
Zweiten Platz, Thomas Ballenweg (LG Mosbach/Elstal) legte im ersten Zeitlauf eine 2:35,84 min. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich willens war, mich aus der Horizontalen zu erheben.
Abklatschen der weiteren Mitläufer, dann die erste Erholung und einen Kaffe und Kuchen. Ich verfolgte dann noch die 200m-Läufe mit Karlheinz, bevor es unter die Dusche ging. Mit den
Seyerleins ging es dann auch wieder heim und sie wollten dann noch in Ansbach in meiner Ecke einkehren. Sommerfrische hatte geschlossen, Wolfschlucht war voll - so landeten wir
zum gemeinsamen Abendessen in der Fichte...
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