Markt Indersdorf, 05.03.2023 Tempospitzen gab es diesmal downhill

Nun stand also das erste große Abenteuer der 2023er Wettkampfsaison an - die Bayerischen Crossmeisterschaften an wohlbekannter Stelle in
Markt Indersdorf. Die Örtlichkeit am Schulzentrum kenne ich ja schon seit 2009 zur Genüge und so weiss man auch in etwa, was einem erwartet,
auch wenn die Strecke etwas variiert. Auf jedem Fall erwartete einem eine perfekte Organisation seitens der SG Indersdorf und die Moderation
von Arthur Schmidt, Deutschlands wohl besten Laufmoderator. Natürlich kenne ich auch meinen Geheimparkplatz fast direkt an der Strecke.
Ich war im dritten Rennen des Tages dran und so war ich auch zeitig vor Ort. In aller Ruhe holte ich die Startnummern und verfolgte die ersten
beiden Meisterschaftsrennen. Dazwischen war auch schon Erwärmung angesagt. Es war trocken und kühl, aber immerhin 10 Grad wärmer als im
Dezember in Weinstadt. Moderator Arthur Schmidt konnte sich noch daran erinnern, als ich bei minus 5 Grand in kurzer Hose durch den Schnee
lief und fragte mich, ob ich selbige diesmal auch tragen werde. Natürlich, aber die Motivation ließ noch etwas zu wünschen übrig. Nachdem ich
unter der Woche etwas angeschlagen war, stand anzunehmen, dass ich diesmal eher ruhiger laufen würde.
Um 11:50 Uhr war der Start zum Rennen der Altersklassen ;60 bis M80 angesetzt und rechtzeitig, aber nicht zu früh, begab ich mich auch zum
Start. Natürlich mit der von Arthur erwarteten kurzen Hose, aber mit dickerem Oberteil und mit Mütze - da hatte ich in Weinstadt weniger an. Ich wollte aber im kaltem Westwind noch nichts riskieren.

Der Start verlief problemlos. 5 Runden zu offiziell jeweils 1,1 Kilometern lagen vor uns. Die Strecke war trocken, aber nicht einfach und vor allem
vor den beiden Downhillabschnitten hatte ich schon etwas Respekt. Ich fand mich zunächst sehr weit hinten wieder, musste aber auch noch
versuchen, ins Rollen zu kommen. Beim ersten Mal kam ich den Rodelberg schon gut hoch und im Harakiriritt auch sehr schnell runter. Spikes
geben da schon mehr Sicherheit. Auch für den zweiten Downhillhang kurz vor Runde nende fand ich bald meine Ideallinie. In der zweiten Runde
schloss ich dann zu Mitläufern auf und dann folgte eine Renngestaltung, wo sich wohl mancher Trainer die Haare raufen würde. Ich machte dann schon einige Plätze gut und mit Peter Speer und Hermann
Pacher entwickelten sich abwechslungsreiche Duelle. Bergab schloss ich auf oder kam ich weg, dann musste ich mich erholen und sie schlossen wieder auf. Am Ende der vierten Runde überholte mich der
Gesamtsieger Reinmund Hopmeier. Inzwischen war ich gemeinsam mit Hermann Pacher (schwarz) zu Jürgen Pöpperl-Macht (blau) aufgeschlossen und letzterer war, wie sich später herausstellte, auch
ein M60er. Mit Konrad Wallner (rot) war auch noch ein M60er einige Meter hinter mir. Irgendwie war mir klar, in der letzten Runde musste etwas passieren. Dies geschah dann 500 Meter weiter am Anstieg
zum Rodelberg. Kurz und kräftig trat ich an und war oben schon vor ihnen. Bergab der an diesem Tag übliche, aber eben auf kräftezehrende Parforceritt herunter und dann die Hoffnung, dass der
Vorsprung reicht. Diesmal zog ich aber auch im Gegenwind mehr durch und so war schon vor dem Zielschuss alles entschieden. Nach 25:45 Minuten passierte ich die Ziellinie und musste mich erst einmal
am Boden etwas erholen. Diese Renngestaltung hatte schon etwas Kraft gekostet, aber es war aus meiner Sicht so auch ein offensives und gelungenes Rennen - ganz anders, als im November in Löningen.
In der M60 habe ich als Zwölfter noch drei Läufer hinter mir lassen können und dar mich so über einen wider Erwarten gelungenen Wettkampf freuen.
Ich zog mich dann gleich am Auto um, ließ noch meine Spikes kärchern und verfolgte die restlichen Rennen, wo zum Beistpiel Thomas Heumann,
Marc Hartmann, Luisa Frehner und Theodor Schell am Start waren. Meine Jungs Christopher und Jared mussten erkältungsbeding leider
absagen. Wie so oft bei bayerischen Crossmeisterschaften hatte ich erst ganz am Ende Zeit zum Duschen und zum Kaffee. Fotos: C.Grimm, B.Ugele


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