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Bamberg, 08.07.2023
Unerwartet auf´s Podium
080720230654 1500 m
”Crashkurs Bamberg” - so nannte ich die wenigen Bahntrainingseinheiten, mit welchen ich mich nach der Verletzungspause auf die Bayerischen Seniorenmeisterschaften vorbereitete und mich wieder an kurze schnelle Sachen gewöhnte. Aber eigentlich ist Bamberg ja nur eine Zwischenstation “on the Road to Bern” Ende Juli.
Das Wetter zeigte sich mal wieder von seiner hochsommerlichen Seite. Am Morgen war ich noch als Berichterstatter beim Petersberglauf in Marktbergel, dann ging es von Ansbach auf per Bahn in die Domstadt. Pünktlich im altehrwürdigen Fuchs-Park-Stadion eingetroffen, konnte ich noch den Leutershäuser Karlheinz Seyerlein beim Weitsprung verfolgen.
F080720230656 Behrendtür mich standen diesmal ausschließlich die 1500 m auf dem Programm. Besonders motiviert fühlte war ich nicht. Es war zu warm und ich wohl zu müde. Zwischenzeitlich traf auch Johannes Strobel ein, der später über 5000 m lief. Irgendwann musste ich mich aber doch an die Erwärmung machen. Zum Glück gab es im Umfeld im Wald viel Schatten, bis ich dann 20 Minuten vor dem Start wieder im Stadion auftauchte.
Jeder weiss, wo der 1500m-Start ist, doch auch wenige Minuten vor der Startzeit war dort keine Menschenseele zu sehen. Alle hielten sich am Ziel auf, denn dort lag die Bahn schon im Schatten. Starter und Startordner baten dann, ihnen zu folgen und so ging es hinüber zum Beginn der Gegengeraden. Hier erfolgte dann die Startaufstellung der Läufer M50 bis M60..
Gleich nach dem Schuss begann der Kampf um die Innenbahn und bald hatte sich alles einsortiert. Aus der 080720230774 1500 mM60 läuft Raimund Hopmeier ohnehin in einer anderen Liga und auch der immer noch wohlbehütete Karl-Heinz Michalsi war vorne unverkennbar. Auch der dritte M60er war etwas schneller als ich. Hinter mir lief ein Mann im Rot der SVG Ruhstorf/Rott, doch bald wurde ich ihm zu langsam und Michel Schustereder setzte sich vor mir. Was ich in diesem Moment und auch später nicht mehr checkte: er war der dritte M60er und lief vorher die 800 Meter in 2:48,83, also etwa sieben Zehntel langsamer als ich in Wehrheim. Nach etwa 1:37 war die erste Runde geschafft und es war nach den schnellen ersten 200 Metern auch schon langsamer geworden. Michael setzte sich etwas ab und so zogen wir unsere Wege, Johannes machte ein paar Bilder. Ich selber rechnete damit, irgendwo jenseits der 6:10 min ins Ziel zu kommen. 500 Meter vor den Ziel hatte ich aber das Gefühl, als ob der Rückstand zu Michael ein klein wenig schrumfte. Bei 4:33 min ging es in die letzte Runde. Wider Erwarten fühlte ich mich gut und setzte zu einem langen Endspurt an. Irgendwo auf der Gegengeraden kam ich dann an Michael vorbei und musste nun versuchen, den Vorsprung auszubauen. Es muss wohl gut ausgesehen haben, denn Vor der Haupttribüne hatte ich dann einen 3:09er Schnitt erreicht. Die Uhr stoppe kurz bei 6:02,99 min, als ich die Lichtschranke passierte, der Zielfilm wies später 6:03,01 min aus. Michael folgte in 6:09,14 min.  Da hatte ich also noch eine 90er Schlussrunde auf die Bahn gelegt, das hatte schon was. So war ich angesichts der Hitze und der vermeintlich schlechten Verfassung auch zufrieden. Die Erholungszeit dauerte schon etwas, Johannes, der neben mir stand, kannte dies noch gar nicht.  Doch dann stand ich wieder auf meinen Beinen, verfolgte noch das 1500m-Rennen der älteren Herrschaften und begab mich dann zum Duschen in ein benachbartes Sportheim, um zu den 5000m-Läufen zurückzusein. Wieder vor Ort, erfolgte dann die gemeinsame 1500m-Siegerehrung der Altersklassen M50 bis M60, also so, wie wir zusammen gelaufen sind. Bei der M60 fiel bei Platz 3 plötzlich mein name. “Hä???”, war meine erste Reaktion, aber wirklich: ich hatte mich in der Schlussrunde den dritten Platz gegen Michael zurückgeholt. Auf dem Podium freuten wir uns dann gemeinsam.
Später verfolgte ich dann noch, wie sich ein mutiger Johannes Strobel im Kampf um den 5000m-Titel der M35 erst im Endspurt dem Christian Kunisch geschlagen geben musste. Dann brachten mich Bus und Bahn wieder pünktlich zurück nach Ansbach.