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Hamburg, 03.10.2023
Einmal zu Fuß über die große Brücke
meine-sportfotos.de Foto 5829904 Enrico-Hiiesalu
Man kann nur einmal im Jahr die Köhlbrandbrücke in Hamburg zu Fuß überqueren und dies ist am Nationalfeiertag der Fall. Meine Kollegen schenkten mir eine Segel- und Brunchtour auf der Elbe, so dass ich Anfang Oktober ohnehin in der Hansestadt weilte. Da bot es sich natürlich an, den 13. Köhlbrandbrückenlauf zwei Tage später gleich mitzunehmen .Und als Bonus gab es in der Hansestadt heuer noch das Einheitsfest.031020230900kl
Die Köhlbrandbrücke verbindet seit 1974 die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Bundesautobahn 7 (Anschlussstelle 30 Waltershof). Das Bauwerk überspannt den 325 m breiten Köhlbrand, einen Arm der Süderelbe. Der Brückenzug ist insgesamt 3618 m lang und nach der in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Hochstraße Elbmarsch der A7 die zweitlängste Straßenbrücke Deutschlands. Das Bauwerk besteht aus der westlichen Rampenbrücke (Rampe Waltershof),meine-sportfotos.de Foto #5983008 Lena Gebhardt der Strombrücke (Köhlbrandbrüc ke) und der östlichen Rampenbrücke (Rampe Neuhof). Die östliche Rampenbrücke ist eine 2050 m lange Stahlbeton- und Spannbeton-  Konstruktion, die 520 m lange Strombrücke ist als Schrägseilbrücke in Stahl ausgeführt und die 1048 m lange westliche Rampenbrücke aus Spannbeton. Die maximale Durchfahhrtshöhe beträgt 53 Meter und reicht inzwischen nicht mehr für alle Schiffe aus. Inzwischen wird über einen höheren Ersatzneubau nachgedacht, da die Brücke auch zunehmend reparaturbedürftig ist.
Der Köhlbrandbrückenlauf besteht eigentlich aus drei Läufen mit jeweils etwa 2000 Finishern und zwar um 9 Uhr, 12 Uhr und 15 Uhr, die unabhängig voneinander ausgewertert werden. Letzteres macht auch Sinn, denn das Wetter kann schnell umschlagen. Zwar war um 9 Uhr heuer noch relativ gutes Wetter, während aber für den Mittag schon Sturmwarnung bestand. Doch der Sturm hielt sich dann doch etwas zurück und der Regen kam erst auf dem Rückweg, als die "frische Brise" bereits von hinten blies.
Start und Ziel befanden sich am Windhukkai, wo man am besten vom S-Bahnhof Veddel aus hinkommt. Dort stieg ich auch aus den Bus und lief langsam hinüber. Noch war es sonnig. Die Startnummer hatte ich schon, so konnte ich in aller Ruhe die örtlichen Bedingungen erkunden. Inzwischen kamen bereits die Läufer des ersten Rennens ins Ziel. Nachdem ich meine Sachen abgegeben hatte, lief ich mich noch ein bisschen im Hafengelände ein. Da war es halbwegs windgeschützt. Einen Lauf auf Zeit hatte ich mir ohnehin nicht vorgenommen.
Aufgrund der angegebenen 10km-Zeit hatte ich den Startblock A, also ganz vorne. Nachdem ich mir von der Zielverpflegung noch schnell einen Schluck Wasser holte, ging ich dann nach vorne, aber von Gedrmeine-sportfotos.de Foto 5983307 JFWänge konnte keine Rede sein. Der Sprecher forderte die Leute auf, doch etwas weiter nach vorne zu kommen, doch das Feld bliebt relativ locker. Zehn vor Zwölf kam auch die Streckenfreigabe, auch wenn es inzwischen zuzog. Glockenschlag Zwölf dann der Startschuss. Wir schwenkten auf dem Vedderer Damm ein und sofort blies der Wind von vorne. Über die Ellerholzbrücke schwankten wir dann nach Süden auf den Roßdamm ein. Die Hafenverwaltung wünschte uns auf einem Anzeiger viel erfolg, es ging wieder nach rechts und nun lag nach etwa drei Kilometern die Brücke vor uns. Zunächst die leicht ansteigende Rampe und hinten die Strombrücke. Nun ging es also bergauf und das bei strammen Gegenwind. Manch einer dehnte sich schon, andere machten Selfis. Ich lief einfach mein Tempo und ließ das Umfeld auf mich einwirken. Kurz vor der Strombrücke ein modriger Geruch - wer weiss, das dort links gelagert oder verarbeitet wird. Der Anstieg auf die Strombrücke war dann noch etw031020230901klas steiger und es boten sich gute Ausblicke, auch wenn der sich nähernde Regen auch schon zu sehen war. Zu Füßen der Brücke war ich heuer schon im Mai, da kommt man mit Bus und Fähre hin. Dann der Höhepunkt, 55 Meter über dem Meer und nin ging es bergab, verbunden mit der Gewissheit, hier noch mal hoch zu müssen, dann aber mit Rückenwind. Rechts sah ich dann schon die A7 auf den niedrigen Stützen der Hochstraße Elbmarsch und im Hintergrund die Einfahrt in den Elbtunnel. Auf der Gegenfahrbahn kam dann der Führende entgegen und ganz allmählich gab es dort immer mehr Verkehr. Unten angekommen, ging es unter der Autobhan hindurch und dort war die Wende. Verpflegung gab es dort auch. Nach etwa 34 Minuten begann der Rückweg, zunächst mal kurz mit Gegenwind. Dann bogen wir wieder auf die Brücke ein. Diesmal war es etwas steiler (die Westrampe ist kürzer), dafür gab es nun bis ins Ziel Rückenwind. Noch kam uns auf der anderen Fahrbahn ein dichtes Feld entgegen, auf der Brücke versiegte dann dort der Läuferstrom. Neue Ausblicke aus den Hafen und erste Regentropfen. Der Regen wurde dann auch stärker. Ich fühlte mich nun locker und konnte es bergab ganz locker rollen lassen. Auf den letzten Metern, im dichtem Regen, zeigte ich sogar noch einen Endspurt. Nach 1:06:28 Sts  war es geschafft und von über 60 M60ern war ich sogar Fünfzehnter. Ich hatte eigentlich gedacht, ich trotte im Einlauftempo von jenseits der 6 min/km dahin, tatsächlich war kein Kilometer langsamer als 6 min/km und die langsamsten waren eben die beiden Brückenanstiege.
Gleich nach dem Empfang von Medaille und Finisherbier holte ich die Sachen und begab mich zu einem seitlich aufgeschnittenen Container, welcher normalerweise wohl als Raucherecke dient. Dort waren schon ein paar andere Läufer und man konnte sich im trockenen umziehen. Dann folgte noch ein Fischbrötchen und ein Erdinger Hell - im Trockenen unter einem Vordach.
Der Regen versiegte dann wieder (die Läufer des dritten Laufes wurden aber auch geduscht) und ich machte mich auf den Weg nach Veddel. Weit kam ich nicht, denn gleich nabenan war das Hafenmuseum, wo ich 90 Minuten hängenblieb. Von dort fuhr ein Bus zu den Elbbrücken und für die letzte Station zum Hotel Elbgalerie kam auch gleich ein Anschluss.
meine-sportfotos.de Foto #5798836 Michael Strokosch

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