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3. Lauf der Crossserie in Dinkelsbühl

162.11.2002 Crosslauf Dinkelsbühl

8 Kilometer Einsamkeit...

 

Meine Läufe von Flachslanden und Dinkelsbühl hätten unterschiedlicher nicht sein können, doch beide waren erfolgreich.

In Dinkelsbühl ging es nicht nur darum, die Serie zu komplettieren, sondern auch um den Kreismeistertitel in der M40. Wilhelm Mauser hatte hatte bereits vorher seinen Verzicht auf dieses Rennen verkündet, damit wurde die Sache interessant. Willi Lechner müßte ich zumindest von der Papierform her schlagen können und Axel Erhard aus Treuchtlingen und Karl Rathgeb aus Ellwangen sind zwar in der M40, aber nicht aus dem Kreis.

Es war entgegen allen Prognosen ein schöner, ruhiger Herbsttag bei etwa 10 Grad. Motivation meinerseits war auch reichlich vorhanden. Ein Check beim Aufruf: keine unbekannten Gesichter in der M40, also wußte ich, woran ich war. Zwischen Paul Sichermann und Florian Holzinger harrte ich der Dinge, die da kommen mögen...

Das Startkommando, dann begann die wilde Jagd. Als Bestätigung ertönte dann auch noch der Startschuß. Das 33-köpfige Feld ordnete sich ein. Schnell fand ich mich auf den 10. Platz wieder, hinter mir scheinbar eine größere Gruppe, unter anderem Josef Heumann und Günther Weddig.  Eine Tempoverschärfung am Berg nach einer Runde: nun war nur noch Günther hinter mir. Verhalten durch die Schlammlöcher, dann auf der zweiten Runde wieder ein Antritt. Nun mußte ich mich mit den Gedanken vertraut machen, die restlichen viereinhalb Runden allein zu laufen. Die Truppe vor mir mit Gaylord Gußmann und Günther Preu war wohl auch außer Reichweite...

Eine Schrecksekunde: statt in den Schlamm trat ich einmal auf eine Wurzel, was meinem linken Knie gar nicht gefiel. Tempo raus, Schadensanalyse, Befund o.B. - weiter gings. Nach vorne blieb der Abstand zum allerdings erkältungsbedingt etwas angeschlagenen Gaylord mit etwa 30 Sekunden relativ konstant, von hinten drohte auch keine Gefahr mehr, der Vorsprung zu Reinhard Joas und Josef Heumann bestrug am Ende 90 Sekunden. Gaylord war bei diesem einsamen Rennen auch mein einziger Orientierungspunkt.

Chaos auf meiner fünften Runde: Ein Bauer hatte mit seinem Traktor samt  Pferdeanhänger das Flatterband durchfahren und nahm die Laufstrecke im Beschlag. Dann überrundete mich das Spitzenduo und dort ging es zur Sache: Florian Holzinger hatte zum Endspurt geblasen und einige Meter Vorsprung zu Paul Sichermann herausgeholt. Wenige Zentimeter neben den großen Rädern des Traktors überholten beide nach einigen Sekunden des Überlegens. Ich tat dann gleiches, hatte aber noch Kraft für Flüche, die auch von den bereits etwas enteilten Spitzenläufern noch gehört wurden. Dann, immer noch mit hoher Geschwindigkeit, aber bereis auf einen schmalen Weg schnitt sich beim Überrunden auch noch meine Fahrstraße mit der von Gerhard Horn. Es ging aber sturzfrei ab. (Entschuldigung, Gerhard!). Ein Blick zum Ziel: Florian sank erschöpft aber sicherlich auch glücklich zu Boden, ich ging in die letzte Runde; in dieser geschah wiederum... nichts. Nach 38:46 war alles gelaufen. Platz 10 gesamt, Platz 3 in der M40 hinter Karl Rathgeb und Axel Ehrhardt, Kreismeister in der M40 und mit Paul Sichermann sowie Stefan Egerer auch in der Mannschaft... und meine Streckenbestzeit vom Vorjahr wieder um 31 Sekunden verbessert.

Die Serienwertung der M40 dürfte auch klar sein. Axel Ehrhardt hat mit drei Siegen die Idealpunktzahl von 3, Wilhelm Mauser mit 4 Punkten aus zwei Läufen dürfte sich vor seiner Haustür in Rohr wohl seinen zweiten Platz sichern. Mit 9 Punkten stehe ich auf Rang 3, nur Willi Lechner könnte theoretisch mit einem Altersklassensieg noch zu mir aufschließen. Dies dürfte in Rohr aber wohl eher unwahrscheinlich sein...

Für mich ist wohl alles gelaufen. Ein Start im Rohr ist aus beruflichen Gründen unwahrscheinlich. Und trotz allen Unkenrufen: Ich habe die (kurze) Cross-Serie wohl heil überstanden.