20.10.2002 Kirchweihlauf Kloster Sulz

Gebummelt und doch schneller als 2000

28:46 min für die 7200 Meter, das war meine schnellste Zeit in Kloster Sulz, gelaufen 2000. Heuer war klar: Nachdem ich am Vortag beim Cross im Kampf gegen Willi Lechner mehr Kräfte verpulvert habe als geplant, mußte ich es in Kloster Sulz irgendwie kräfteschonender angehen lassen.

Es war kühl, doch im letzten Moment vor dem Start entschied ich mich, ohne T-Shirt, nur mit Trägerhemd zu laufen - eigentlich ein Zeichen, daß ich einiges vor habe, aber doch eine richtige Entscheidung. Das Rennen begann ruhig. Nach dem ersten Anstieg setzte sich eine vierköpfige Spitzengruppe mit den späteren Erstplatzierten Stephan Malinger, Ralf Oertel, Johann Kemmethmüller und Richard Wick ab, die ich auch ruhigen Gewissens ziehen lassen konnte. Das war nicht mein Kaliber... An meiner Seite fanden sich noch Uwe Schnell und Martin Mayer ein, letzterer hatte ebenfalls den Cross in den Beinen. Schnell merkte ich, ich könnte schneller, vor allem am Berg, aber ich wollte nicht. Nach drei Runden eine leichte Tempoerhöhung von Uwe, ich hing mich dran und Martin fiel zunächst zurück. Dann wollte aber von uns beiden wieder keiner auf die Tube drücken und Martin kam kurzzeitig noch eimal näher. Fünf der sechs Runden konnte ich mich beherrschen - das will bei mir etwas heißen. Am letzten Anstieg eingangs der Schlußrunde suchte ich dann die Entscheidung, oben auf dem Berg war der Kampf um Platz Fünf entschieden.  Den Vorsprung sicher ins Ziel bringen, fiel mir dann nicht mehr schwer.

Bei 28:32 min blieb die Uhr stehen. Oobwohl ich das Gefühl habe, fünf Runden gebummelt zu haben, war ich 14 Sekunden schneller als 2000 und erst recht schneller als im Vorjahr (damals 29:02)..

Immerhin: das härteste Wochenende seit Berlin habe ich gut überstanden. Weiter geht der Ernst des Lebens mit den Crossläufen in Flachslanden und Dinkelsbühl, dann hoffentlich im Vollbesitz meiner Kräfte und mit der Gewißheit, diese auch ohne Rücksicht auf Verluste aufbrauchen zu können...