30.11.2002 Crosslauf Rohr
Die Hölle von Rohr – zum Glück nur auf der Mittelstrecke
Wer gedacht hatte, dass die Hölle von Rohr, der letzte Cross des vergangenen Jahres nicht mehr überboten werden kann, sah sich getäuscht. Nach einer verregneten Woche (selbstverständlich regnete es auch am
Wettkampftag) wurde die gesamte Strecke zu einer Schlammpiste. Immerhin – die Infrastruktur am Sportheim war weitaus besser als die Zustände im vergangenem Jahr.
Aus beruflichen Gründen konnte ich zum Abschluss der Serie nur die Mittelstrecke laufen, angesichts der Strecke und einer überstandenen leichten Erkältung wohl die bessere Entscheidung. Der Versuch des Warmlaufens
mit Gaylord endete mit drei Beinahestürzen. Am Sportplatz stieß Gregor zu uns, er hatte seinen ersten Sturz schon hinter sich. Die weitere notdürftige Erwärmungsarbeit erfolgte dann auf der Strasse.
Aufstellung zum Start. Motivation nahe Null, nur mäßig erwärmt. Drei große Runden sowie eine Sportplatzrunde, insgesamt etwa 3400 m, lagen vor dem erstaunlich großen Feld. Der Startschuss, die Schlammschlacht begann.
Mühsam ordnete sich das Feld ein, ein Läufer stürzte vor mir.
Ich fand mich am Ende der ersten Runde ziemlich weit hinten wieder, doch dann, endlich halbwegs locker, erwachte der Kampfgeist. Ganz so sang- und klanglos wollte ich nun doch nicht untergehen. Ab jetzt wurde auf
immer längeren Abschnitten auf die Tube gedrückt, dort wo es der Untergrund zuließ und auch dort, wo es eigentlich nicht ging. Eine Gruppe mit den beiden Radlern Emanuel Schwager (bike-Sport) und Marin Utz (RSG)
sowie dem Feuchtwanger Moritz Weißmann lief 30 Meter vor mir. Gregor und Gaylord, die sich am Ende einen Kampf um Platz zwei lieferten, waren da schon längst außer Reichweite, dazwischen war irgendwo noch Stefan
Schwager. Auf der dritten Runde die Aufholjagd. Mehrere kurze Antritte, die beiden Radler abgeschüttelt, nur Moritz blieb bei mir. Auf dem Sportplatz zog er dann an und holte schnell 10 Meter Vorsprung heraus. Als
es dann auf die abschließende kleine Sportplatzrunde auf dem unbespielbarem Rasen ging, wurde Moritz plötzlich langsamer. Wie ich später erfuhr, hatte er diese kleine Runde vergessen. Ein Antritt meinerseits, aber
in meinem Rücken erholte er sich wieder von dem Schock. Dann ging es zur Sache, die Zuschauer bekamen einiges geboten. Auch wenn mir die Ergebnisse noch nicht vorliegen, glaube ich, um Brustbreite vorne gelegen zu
haben, was sich dann auch bestätigte. Eigentlich wäre das Duell ja wieder überflüssig gewesen (Moritz ist noch B-Jugendlicher), aber...
Insgesamt also Platz 5 in dem 15köpfigen Starterfeld, bei den Männern zweiter hinter Gaylord.
Auf jeden Fall durfen jetzt die Schüler die Strecke für den Hauptlauf endgültig umpflügen. Ich hätte mir das letzte Rennen so gerne angesehen...
Die Einlaufliste der Mittelstrecke:
01. Dorian Wagner SV Roth 52 12:08 1.MJA
02. Gregor Kulla LG Kreis Ansbach 12:51 1.MJB 03. Gaylord Guámann LT Ansbach-Nord 12:52 1.M
04. Stefan Schwager LG Kreis Ansbach 13:27 2.MJA 05. Jörg Behrendt LG Kreis Ansbach 13:46 2.M
06. Moritz Weißmann TuS Feuchtwangen 13:47 2.MJB 07. Emanuel Schwager bike-Sport Ansbach 14:07 3.MJB
08. Martin Utz RSG Ansbach 14:15 4.MJB 09. Max Schwager bike-Sport Ansbach 15:23 3.M
10. Dr. Adolf Körber LG Kreis Ansbach 15:25 4.M 11. Benjamin Wagner bike-Sport Ansbach 15:49 5.MJB
12. Felix Janetschke bike-Sport Ansbach 16:00 6.MJB 13. Rainer Weißmann TuS Feuchtwangen 16:12 5.M
14. Rainer Fritzsch TSV Markt Erlbach 17:01 6.M 15. Reinhold Pantasch o.V. 17:27 7.M
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