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26.05.2002 Herrieder Stadtlauf
Durchwachsenes Rennen in der Wärme
Meine Frühjahrs-Wettkampfperiode ging am 5. Mai in Würzburg zu Ende, danach forderte das Immunsystem seinen Tribut: Eine Erkältung setzte mich eine Woche außer Gefecht. Jetzt, nach einer
Woche Training, sollte es bei der 4. Auflage des Herrieder Stadtlaufes mehr um dem Spaß gehen, nicht so um die Zeit; zumal Stadtlaufstrecken mit Kurven und Kopfsteinplaster ohnehin nicht schnell
zu laufen sind.Der 26. Mai war der einzige sonnige und warme Tag des Wochenendes. Der Stimmung im Zuschauerspalier auf dem Herrieder Marktplatz kam dies natürlich entgegen, aber einigen
Läufern, mir sowieso, war es schon etwas zu warm. Beim Start hieß es zunächst mal schnell wegzukommen, denn gleich hinter dem Storchentor ging es auf einen schmalen Parkweg. Die
Favoriten um Paul Sichermann setzten sich schnell an die Spitze. Auf der ersten halben Runde sah ich Paul noch, dann nochmal, als er mir überrundete (als einziger). 8 Runden in Form einer großen
Acht galt es zu laufen, es ging also auf jeder von ihnen zweimal über den Marktplatz. Auf der zweiten Runde setzte sich dann Gaylord Gußmann als einer meiner unmittelbaren Mitkonkurrenten
von mir ab. Langsam, aber stetig wuchs der Abstand. Ich befand mich in einer Gruppe mit dem Heilsbronner Wilhelm Mausser, der Burgoberbacher Karl-Heinz Kocher und Willi Lechner aus
Dinkelsbühl. Nach drei Runden versuchte ich selber, wegzukommen, es klappe aber nicht. Wilhem Mausser zeigte sich im nachherein zwar beeindruckt, aber zur Halbzeit war dieses Duell gelaufen.
Auch er entfernte sich nun langsam aber sicher von mir und kam am Ende noch dicht an Gaylord heran.Auf der vorletzten Runde versuchte es dann Karl-Heinz Kocher. Es waren schon einige Meter
zwischen uns, als es mir dann doch zu bunt wurde. 300 Meter vor dem Ziel war ich wieder auf Tuchfühlung und versuchte einen kurzen Antritt
auf der Zielgeraden. Das reichte auch, es kam keine Gegenreaktion. Sicherheitshalber die Augen mehr hinten als vorne lief ich als 10. über den Zielstrich; das bedeutete Rang 2 in der
Altersklassenwertung 40-49 hinter Wilhelm Mausser und vor Karl-Heinz Kocher.
Die Uhr blieb bei 37:53 stehen, aber aktuelle Hochrechnungen über die Streckenlänge beliefen sich auf etwa 9,5 km. Das könnte auch realistisch sein, denn so schnell kam es mir subjektiv
auch nicht vor. Es war eben nicht mein Rennen.
Trotzdem steht als Andenken an Herrieden 2002 ein neuer Pokal auf meinem Schrank...
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