19.10.2002 Cross Freuchtwamgen
Laufen im Schatten von Kloster Sulz
Der Sonntag wirft seine Schatten voraus: Kirchweihlauf in Kloster Sulz. Leider ist der Feuchtwanger Cross am Tag vorher. Ein Start auf den diesmal aufgeweichtem Untergrund ist aber empfehlenswert. Der erste Lauf
der Serie ist oftmals schwächer besetzt, so daß es dort wertvolle Punkte gibt. Außerdem ist mein Start beim vierten Lauf in Rohr noch ungewiß. Inwieweit ich mich schonen kann (sofern es unter den Augen von Hans
Seeger überhaupt möglich ist), konnte sich also erst mit dem Startschuß entscheiden.
Das mit der Schonung hatte sich erledigt. Dank Willi Lechner habe ich mehr Kräfte im tiefen Boden gelassen als ich eigentlich wollte. Zu Glück spielte sich das ganze nicht mehr unter den Augen von Hans Seeger ab...
Zum Rennen: Vier Vertreter meiner Altersklasse, der M40, fanden sich auf der ersten Runde zusammen ein: Wilhelm Mauser, Willi Lechner, Josef Enzinger und ich. Der fünfte im Bunde, Axel Erhardt, war schon
über alle Berge und endschied die M40 auch für sich. Nachdem Josef Enzinger zurückfiel, setzte sich zunächst auch Wilhelm Mauser ab. Als er sich und seine Verfolger an einer Absperrung auf den falschen Weg führen
wollte, fanden wir uns ein letztes Mal zusammen ein, dann setzte er sich endgültig ab und lief 1:41 min Vorsprung zu mir heraus. Meine Augen waren dann nur noch hinten, denn noch immer hatte ich den Atem von Willi
Lechner hinter mir. Ob die Aktion auf der sechsten der sieben Runden ganz astrein war, sei mal dahingestellt: auf jeden Fall entschloß ich mich, für die Bergabpassage am Start nicht die Wiese, sondern die
etwas längere Strecke auf dem Feldweg zu benutzen und dort einen Zwischenspurt einzulegen. Die Kräfte, die dieser Spurt forderte, fehlten mir gleich am nachfolgenden Berg, aber er brachte die Entscheidung im Kampf
um Platz 3 in der M40. Auf wenn Willi auf der letzten Runde gleiches tat, der Vorsprung war sicher und ich konnte in aller Seelenruhe im gemütlichem Joggingtempo zum allerletzten Mal den Berg zum Ziel erklimmen.
An Ende betrug mein Vorsprung 20 Sekunden.
Es war aufgrund von Straßenbauarbeiten der Abschied von der schweren Wiesenstrecke in Feuchtwangen, die nach reichlichen Regenfällen ihren Ruf noch einmal gerecht wurde.
Jetzt muß ich mich für Kloster Sulz wieder in eine wettkampffähige Verfassung versetzen...
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